Handball

Rhein-Neckar Löwen holen Kroaten mit Katapult im Arm

Transfer-News: Die Rhein-Neckar Löwen stehen nach Informationen dieser Redaktion vor der Verpflichtung eines Rückraumspielers

Von 
Marc Stevermüer
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Ivan Martinovic steht momentan noch in Melsungen unter Vertrag. © dpa

Mannheim. In der vergangenen Saison gehörte er mit 139 blitzsauberen Treffern zu den besten fünf Feldtorschützen in der Handball-Bundesliga. Mit 37 Treffern war er außerdem gerade erst erfolgreichster Werfer der kroatischen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Polen und Schweden. Keine Frage: Einen extrem wurfgewaltigen Torgaranten wie Ivan Martinovic - noch dazu als Linkshänder - hat jeder Club sehr gerne unter Vertrag. Und spätestens ab Sommer 2024 werden das die Rhein-Neckar Löwen sein.

Der momentan verletzte Rückraummann steht bis dahin noch beim Ligakonkurrenten MT Melsungen unter Vertrag und die Löwen haben den Transfer bislang zwar noch nicht verkündet. Nach Informationen dieser Redaktion ist aber eine Einigung mit dem Spieler erzielt und der Wechsel im Sommer 2024 nur noch eine Formsache.

In Melsungen unzufrieden

Der 25-jährige Martinovic wurde in der österreichischen Hauptstadt Wien geboren, zu seinen Markenzeichen gehören eine enorme Sprungkraft und ein wuchtiger Wurf. Keine Frage: Wenn er den Ball in Richtung Tor abfeuert, wirkt es bisweilen so so, als habe der Kroate ein Katapult im Arm. 2018 wechselte er in die Bundesliga zum VfL Gummersbach und machte mit seinen Fähigkeiten sofort auf sich aufmerksam, ein Jahr später ging der Linkshänder zur TSV Hannover-Burgdorf. 2022 folgte der Schritt zur ambitionierten aber eben auch stets kriselnden MT Melsungen.

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In Nordhessen ist der 1,94-Meter-Mann nun aber nicht mehr rundum glücklich. Dort heißt es, der Kroate sehe für sich in Melsungen keine große Perspektive mehr, nachdem die MT zur neuen Saison für seine Position mit Dainis Kristopans von Paris Saint-Germain einen echten Topstar verpflichtet hat. Außerdem steht bei der MT mit dem deutschen Nationalspieler Kai Häfner ein weiterer Rückraum-Linkshänder im Kader. Da könnte es eng werden mit Spielanteilen.

Gibt es einen Domino-Effekt?

Vielleicht ist deshalb auch schon ein Martinovic-Wechsel zu den Löwen im Sommer 2023 möglich. Dafür müssten aber einige Dominosteine fallen und ein größeres Transferkarussell in Bewegung kommen. Denn die Mannheimer brauchen den Noch-Melsunger nach jetzigem Stand erst 2024, weil sie dann Niclas Kirkeløkke an die SG Flensburg-Handewitt verlieren. Dieser Wechsel wurde bislang zwar noch nicht offiziell verkündet, ist aber schon längst perfekt.

Sollte Kirkeløkke wiederum bereits zur neuen Saison wechseln, hätten die Löwen wiederum plötzlich Bedarf und könnten Martinovic früher holen. Allerdings müsste die SG auch erst einmal Platz im Kader für Kirkeløkke schaffen, da Kay Smits für die halbrechte Position sicher vom SC Magdeburg kommt und mit Franz Semper und Teitur Einarsson zwei weitere Rückraum-Linkshänder bis 2024 an den Verein gebunden sind. Kurzum: Für einen Martinovic-Wechsel schon in diesem Jahr müssten ein paar - vielleicht sogar zu viele - Dinge zusammenpassen.

Redaktion Handball-Reporter, Rhein-Neckar Löwen und Nationalmannschaft

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