Gummersbach. Die Rhein-Neckar Löwen haben in der Handball-Bundesliga beim VfL Gummersbach mit 26:31 (15:15) verloren. Eine Woche vor dem Final Four der European League zeigte der zweifache deutsche Meister nach gutem Start eine teils abenteuerliche Offensivleistung. Vor allem in der zweiten Halbzeit. 14 technische Fehler erlaubten sich die Löwen, bei denen einzig David Móré eine gute Leistung zeigte. Der 19-Jährige überzeugte mit fünf Toren und einer 100-prozentigen Trefferquote.
Die Löwen erwischten einen guten Start, was insbesondere an David Späth lag. Der Torwart war in der Anfangsphase mehrfach zur Stelle und ebnete den Weg zu einer 8:4-Führung (13.) seiner Mannschaft. Danach streuten die Mannheimer aber immer mehr technische Fehler in ihr Angriffsspiel ein und auch Späth bekam nur noch selten eine Hand an den Ball.
Der VfL drehte die Begegnung mit einem 7:2-Lauf zum 11:10 (20.), doch immerhin blieben die Badener trotz dieser Negativserie zunächst im Spiel. Besonders sehenswert: Späth passte den Ball über das komplette Feld auf den durchgestarteten Móré, der zum 15:14 (28.) für die Löwen traf. Der Linkaußen nahm dafür die Glückwünsche von Trainer Sebastian Hinze per Handschlag entgegen. Ansonsten blieb das Spiel des zweifachen Meisters aber nach wie vor zu fehlerbehaftet. Im letzten Angriff vor der Pause warfen die Badener erneut den Ball unbedrängt weg. Späth rettete immerhin mit einer Parade das 15:15 zur Pause.
„Die ersten 15 Minuten waren besser als die zweiten. Wir müssen die technischen Fehler reduzieren, Gummersbach ist gut im Tempospiel“, sagte Löwe Gustav Davidsson beim Seitenwechsel.
Gleich im ersten Angriff der zweiten Halbzeit erlaubten sich die Mannheimer aber schon wieder einen Ballverlust – es war der zehnte technische Fehler. Tobias Reichmann ließ einen verworfenen Siebenmeter folgen, weshalb Gummersbach ein 17:15 (35.) vorlegte. Das Katastrophen-Karussell der Löwen nahm nun richtig Fahrt auf. Technischer Fehler Davidsson, Gegenstoß Gummersbach – 18:15 (36.). Die Oberbergischen mussten gar nicht viel machen, sondern einfach nur auf die Unzulänglichkeiten der Mannheimer warten. Das reichte, um den Vorsprung auszubauen.
Späth verhinderte in dieser Phase Schlimmeres. Einmal mehr schlugen die Löwen aus den Paraden ihres Torhüters aber kein Kapital. Philipp Ahouansou reihte Fehlwürfe aneinander, passte dann auch noch den Ball ins Aus. Dass der Rückstand immer größer wurde, lag aber gewiss nicht nur an ihm. Insgesamt zeigten die Mannheimer in ihrer Gesamtheit mal wieder eine extrem enttäuschende Angriffsleistung. „Ich habe dafür keine Erklärung“, sagte Rückraumspieler Olle Forsell Schefvert.
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