Handball-Bundesliga (mit Fotostrecke)

Rhein-Neckar Löwen bekommen gerade noch die Kurve

Die Rhein-Neckar Löwen gewinnen das Landes-Derby mit 27:25 bei Frisch Auf Göppingen – auch wenn sie zunächst eindeutig zu viele Chancen vergeben und erst spät in die Erfolgsspur finden

Von 
Thorsten Hof
Lesedauer: 
Patrick Groetzki von den Rhein-Neckar Löwen im Spiel gegen Göppingen. © PIX-Sportfotos

Göppingen. Joel Birlehm entschärfte den letzten Ball, dann gab es kein Halten mehr auf der Löwen-Bank. In einem dramatischen Landes-Derby setzten sich die Rhein-Neckar Löwen am Samstagabend mit 27:25 (13:14) bei Frisch Auf Göppingen durch und bleiben in der Spitzengruppe der Handball-Bundesliga. Dabei sahen die Mannheimer im zweiten Durchgang schon wie der Verlierer aus, konnten vor 5600 Zuschauern den Kopf mit einer taktischen Umstellung aber noch rechtzeitig aus der Schlinge ziehen. Vor allem Albin Lagergren und Joel Birlehm im Tor sorgten für den Umschwung

Fotostrecke

Rhein-Neckar Löwen ringen Göppingen mit 27:25 nieder

Veröffentlicht
Bilder in Galerie
7
Mehr erfahren

Für den erneut wegen eines Muskelfaserrisses in der Wade fehlenden Uwe Gensheimer bot Trainer Sebastian Hinze neben Benjamin Helander Nachwuchsmann Lion Zacharias auf und hinter der Bank versuchte sich Halil Jaganjac als Glücksbringer. Der Kroate kehrte nach seiner Schulter-OP Anfang Dezember am Freitag nach Deutschland zurück, um Teil zwei seiner Reha-Maßnahmen vor Ort zu absolvieren und ließ es sich nicht nehmen, das Team gleich nach Göppingen zu begleiten.

Mehr zum Thema

Handball

Zurück beim Team: Halil Jaganjac als Glücksbringer in Göppingen

Veröffentlicht
Von
Thorsten Hof
Mehr erfahren
Handball

Der nimmermüde Rhein-Neckar Löwe Lagergren

Veröffentlicht
Von
Thorsten Hof
Mehr erfahren
Handball

Löwen in Lauerstellung

Veröffentlicht
Von
Marc Stevermüer
Mehr erfahren

Der weiter schmerzlich vermisste Rechtshänder musste aber wie die zahlreich mitgereisten Löwen-Fans lange auf den ersten Treffer der Mannheimer warten. Erst nach sechs Minuten glich Juri Knorr zum 1:1 aus, die Löwen taten sich gegen die beweglich und immer wieder auf die Halbpositionen heraustretende Frisch-Auf-Abwehr schwer und machten auch nicht den frischesten Eindruck. Das ließ sich an einigen schlampigen Querpässen festmachen, die Göppingen gerne attackierte, dazu gesellten sich Mitte der ersten Halbzeit auch Probleme im Abschluss. Gleich mehrfach scheiterten die Löwen-Werfer relativ unbedrängt an Göppingens Torwart Marin Sego. Frisch Auf machte deshalb aus einem 5:7-Rückstand (15.) eine 10:8-Führung (20.) – der erste Vorsprung seit dem 1:0 (4.). Löwen-Coach Hinze nahm daraufhin die erste Auszeit und konnte so den Lauf der Heimmannschaft zumindest stoppen, dass aber Göppingen mit einem 14:13 in die Pause ging, hatte aber vor allem mit den vergebenen Bällen der Löwen zu tun.

Löwen drehen die Partie

Dieses Manko setzte sich auch im zweiten Durchgang fort, unfreiwilliger Protagonist war beispielsweise Spielmacher Juri Knorr, der beispielsweise zwei Mal in Folge vom Siebenmeterpunkt scheiterte. Erst parierte Daniel Rebmann, dann stand der Pfosten im Weg (42.). Statt mit dem 17:17 auf Augenhöhe zu bleiben, liefen die Löwen nun ständig einem Rückstand hinterher, beim 21:18 der Schwaben (48.) legte Hinze zum zweiten Mal die grüne Karte und versuchte es nun mit zwei Linkshändern im Rückraum, zudem führte sich Torhüter Joel Birlehm mit einem gehaltenen Strafwurf und zwei weiteren Paraden prächtig ein. Beim 21:20-Anschluss (52.), drückte Frisch-Auf-Coach Markus Baur den Buzzer.

Jetzt für MM+ Abonnenten: Das E-Paper am Sonntag



Für MM+ Abonnenten: Lesen Sie kostenfrei unser E-Paper am Sonntag - mit allem Wichtigen aus Mannheim und der Region, dem aktuellen Sport vom Wochenende sowie interessanten Verbraucher-Tipps und Reportagen. Das Geschehen in Deutschland und der Welt ordnen unsere Korrespondenten für Sie ein.

Hier geht es zum E-Paper - ab dem frühen Sonntagmorgen für Sie verfügbar

Sie haben noch kein MM+ Abo? Dann sichern Sie sich den MM+ Kennenlernmonat  

Vor allem Albin Lagergren, der zuvor relativ blutleer bis unglücklich agierte, blühte in der neuen Formation regelrecht auf und avancierte regelrecht zum Matchwinner. Mit einem Dreierpack Doppelschlag drehte der Schwede die Partie vom 20:22-Rückstand in eine 23:22-Führung des Tabellenzweiten. Ein Tempogegenstoß von Niclas Kirkeløkke setzte das 24:22 drauf (56.). Diesen Vorsprung gaben die Löwen in der dramatischen Schlussphase dann nicht mehr ab.

Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Birlehm (ab 49.), Späth (n.e) – Helander (2), Kohlbacher (3), Groetzki (2) – Nilsson (3), Knorr (4/2), Lagergren (7/2) – Schefvert (1), Gislason, Kirkeløkke (3), Horzen, Timmermeister (n.e.), Zacharias (n.e.), Michalski (n.e.).

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkte SV Waldhof, Rhein-Neckar Löwen.

Thema : Rhein-Neckar Löwen

  • Rhein-Neckar Löwen Rhein-Neckar Löwen lassen in Hamburg den Killerinstinkt vermissen

    Die Rhein-Neckar Löwen verlieren 30:33 in Hamburg. Es war aber deutlich mehr drin, wie Kapitän Patrick Groetzki und Trainer Maik Machulla meinten.

    Mehr erfahren
  • Rhein-Neckar Löwen Jacob Lassens erstes Treffen auf die Rhein-Neckar Löwen

    Jacob Lassen wechselt 2026 vom HSV Hamburg zu den Rhein-Neckar Löwen. Am Sonntag trifft er auf seinen künftigen Club. Das sagt der Däne dazu.

    Mehr erfahren
  • Rhein-Neckar Löwen Rhein-Neckar Löwen bald auch mit Team in Frauen-Bundesliga?

    Auf die HSG Bensheim/Auerbach kommt ein Hallenproblem zu. Vielleicht sind die Rhein-Neckar Löwen die Lösung. Gespräche laufen. Der Stand der Dinge.

    Mehr erfahren

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen