Handball - Am Montag ging Klaus Gärtner noch davon aus, vorerst Trainer der Löwen zu bleiben – dann kam Ljubomir Vranjes / Geschäftsführerin Jennifer Kettemann erklärt den Wechsel

Löwen-Sinneswandel innerhalb weniger Tage: Warum Vranjes neuer Trainer wird

Von 
Marc Stevermüer
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Am Montag ging Klaus Gärtner noch davon aus, vorerst Trainer der Rhein-Neckar Löwen zu bleiben. Dann kam Ljubomir Vranjes. © Soeren Stache

Am Donnerstag leitete Klaus Gärtner noch einmal das Training bei den Rhein-Neckar Löwen. Und zwar in dem Wissen, dass seine Zeit als Chefcoach des Handball-Bundesligisten nicht nur enden wird, sondern schon vorbei ist. Nach der exklusiven Enthüllung dieser Redaktion, dass Ljubomir Vranjes neuer Trainer beim zweifachen deutschen Meister wird, bestätigte der Verein diese Personalie.

Spätestens am Montag wird der Schwede seinen Job bei den Löwen antreten. Eine Konstellation, die zu Beginn der Woche noch undenkbar schien. Nach Informationen dieser Redaktion stellten sich Gärtner und sein Assistent Sascha Zollinger am Montag beim Start ins Mannschaftstraining vor die Spieler und gingen in ihrer Ansprache an die Profis auch fest davon aus, dass sie ihre Posten behalten werden. Zumindest vorerst. Zwei Tage später war der Deal mit Vranjes fix. Kurz zuvor war der Schwede von seinen Aufgaben als slowenischer Nationaltrainer entbunden worden.

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Geschäftsführerin Jennifer Kettmann weilte am Donnerstag ebenfalls im Kronauer Trainingszentrum, um den Spielern die Veränderung auf der Trainerbank zu erklären. Anschließend äußerte sie sich im Gespräch mit dieser Redaktion und erklärte, warum die Löwen von ihrem ursprünglichen Vorhaben abrückten. Der sah eigentlich vor, die Saison mit Gärtner zu beenden und ihn die Vorarbeit für den neuen Cheftrainer Sebastian Hinze machen zu lassen. Dieser kommt im Sommer.

Gärtner nicht mehr auf der Bank

„Wir haben uns gewünscht, dass die Aufbauarbeit erfolgreicher ist. Im Profisport kann man diesen Weg bis zu einem gewissen Punkt bestreiten, und wir haben das auch sehr lange durchgezogen, aber irgendwann zählt die Tabelle. Das Wichtigste ist der sportliche Erfolg“, sagte die Managerin und betonte, offen mit Gärtner umgegangen zu sein: „Wir haben Klaus informiert, dass wir uns mit Alternativen beschäftigen.“

Nur warum kam es so schnell zum Deal mit dem Ex-Flensburger Vranjes, nachdem es wenige Tage zuvor doch noch anders ausgehen hatte? „Es war nicht vorhersehbar, dass sich die Möglichkeit mit Vranjes kurzfristig ergibt. Solche Entscheidungen kommen immer überraschend“, sagte Kettemann, die für die restliche Saison keine großen Ziele mehr in Form von Platzierungen ausrufen wollte: „Mir geht es ums Auftreten der Mannschaft. Ich möchte mehr Leidenschaft, mehr Kampf und mehr Emotionen sehen.“

Gärtner wird bei den Löwen auch künftig zum Trainerteam gehören, wird aber bei den Spielen nicht mehr auf der Bank sitzen, wie Ketteman verriet. Der 46-Jährige soll in der Spielvorbereitung und im Scouting eingesetzt werden, Details sind noch nicht bekannt und werden am Freitag in einem ersten Gespräch mit Vranjes geklärt. Beim Training am Abend wird dann auch der neu verpflichtete Torwart Joel Birlehm dabei sein.

Redaktion Handball-Reporter, Rhein-Neckar Löwen und Nationalmannschaft

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