Handball

Ein Weinheimer und ein Rhein-Neckar Löwe auf WM-Mission

Die deutschen U-21-Handballer starten in die WM. Mit Spielern aus der Rhein-Neckar-Region.

Von 
Marc Stevermüer
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Der Weinheimer Magnus Grupe (links) und Löwe David Móré spielen bei der U-21-WM. © Photo: Max Krause/Speedshot.net

Mannheim. Die Vorgeschichte ist groß. Die Vorbilder ebenfalls. Doch Martin Heuberger warnt nicht nur davor, irgendwelche Vergleiche anzustellen. Der Trainer der deutschen U-21-Handballer lässt diese vor dem Start der Weltmeisterschaft am Mittwoch (21 Uhr/live bei Dyn) in Polen gegen Serbien erst gar nicht zu.

Vor zwei Jahren gewann er mit der Juniorenauswahl des Deutschen Handballbundes WM-Gold. Es war ein Titelgewinn mit Ansage. Geholt von Hochbegabten wie etwa David Späth von den Rhein-Neckar Löwen, Nils Lichtlein, Renars Uscins, Justus Fischer, Mathis Häseler, Tim Freihöfer, Max Beneke und Matthes Langhoff, die mittlerweile alle schon ihr Debüt in der Nationalmannschaft gefeiert haben und zum Teil sogar Leistungsträger sind.

Móré wird eine große Zukunft vorhergesagt

„Es wäre nicht gerecht, den jetzigen Kader mit der Weltmeister-Mannschaft zu vergleichen. Damals stand mir ein Ausnahmejahrgang zur Verfügung. Einige waren Bundesliga-Stammspieler. Nicht umsonst haben es auch schon so viele von diesen Jungs in die A-Nationalmannschaft geschafft“, sagt der erfahrene Nachwuchstrainer, der deutlich macht, dass es goldene Generationen eben nicht beliebig gibt. Und doch ist der Glaube an die Qualitäten seines Teams groß: „Einige sind schon in der Bundesliga aktiv, andere brauchen noch ein bisschen.“

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Das gilt nicht für Linksaußen David Móré von den Löwen, der mit seinen 80 Erstligaeinsätzen zu den erfahrenen Profis im DHB-Kader zählt. Doch auch der gebürtige Memminger weiß um die veränderten Vorzeichen. „Wir machen uns keinen Druck. Unser Kader ist ein wenig anders als die Mannschaft von 2023. An diesen Jahrgang heranzukommen, ist echt schwer. Aber wir können um Medaillen spielen“, glaubt der Rechtshänder an das Potenzial seines Teams, das 2024 bei der U-20-EM Vierter und 2023 bei der U-19-WM Fünfter wurde.

Heuberger wiederum hält große Stücke auf Móré und traut ihm auf lange Sicht zu, „ans Tor zur A-Nationalmannschaft zu klopfen“. Was eine Auszeichnung für das Förderzentrum in Kronau wäre, in dem noch zwei weitere U-21-Handballer ausgebildet wurden: Es sind Magnus Grupe und Felix Göttler.

Grupe als feste Größe in der Abwehr

Grupe wurde in Weinheim geboren, kam über die SG Leutershausen und HSG Weinheim/Oberflockenbach zu den Löwen und spielt mittlerweile für den Zweitligisten HBWBalingen-Weilstetten. Beim TSV Handschuhsheim und bei der SG Heidelberg-Kirchheim war der gebürtige Heidelberger Göttler vor seinem Wechsel in die Akademie des Bundesligisten aktiv. Im Sommer 2024 schloss er sich dem Zweitligisten TUSEM Essen an.

Bundestrainer Heuberger, dessen Team es in der Vorrunde nach dem Auftakt gegen Serbien noch mit der Schweiz (Donnerstag) und Tunesien (Samstag) zu tun bekommt, hat Grupe als feste Größe in der Abwehr eingeplant. „Er ist eine Stütze in unserer 6:0-Formation, kann das Spiel lesen, klaut Bälle und kommuniziert gut. Ich kann ihn außerdem auf der Spitze einer 5:1-Deckung einsetzen“, lobt Heuberger den Weinheimer, über den Móré sagt: „Er schweißt uns die Abwehr zusammen.“

Göttler erzielte in der zurückliegenden Saison 147 Treffer – und gehörte damit zu den besten zehn Feldtorschützen der 2. Liga. „Er strahlt Torgefahr aus, kann auch aus größerer Distanz werfen“, lobt Móré, der bei den Löwen einst zusammen mit Göttler und Grupe zu jenem Jahrgang gehörte, der 2022 erst deutscher A-Jugendmeister wurde und dann auch noch den Drittligatitel gewann. Vielleicht ist das ja ein gutes Omen.

Redaktion Handball-Reporter, Rhein-Neckar Löwen und Nationalmannschaft

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