Rhein-Neckar Löwen

Abstiegskampf und Malle-Trip: Romeros Vorwürfe gegen Rhein-Neckar Löwen

Die SG BBM Bietigheim steigt aus der Handball-Bundesliga ab und Trainer Iker Romero erhebt schwere Vorwürfe gegen die Rhein-Neckar Löwen. Auslöser ist eine Mallorca-Reise.

Von 
Jordan Raza
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© Marco Wolf/dpa

Bietigheim-Bissingen. Nach dem Bundesliga-Abstieg mit der SG BBM Bietigheim hat Trainer Iker Romero den Rhein-Neckar Löwen schwere Vorwürfe gemacht. Dabei kritisierte der Spanier den Mallorca-Trip einiger Spieler mitten im Saisonendspurt scharf. „Das werde ich niemals vergessen. Nicht wegen mir“, sagte Romero bei Dyn und deutete auf seine Schützlinge: „Wegen diesen 17 Leuten.“

Was war passiert? Ein Teil der Mannheimer Mannschaft hatte Ende Mai ein spielfreies Wochenende für einen Team-Ausflug nach Mallorca genutzt. Am darauffolgenden Spieltag folgte ein völlig desolater 26:33-Auftritt gegen Bietigheims Abstiegskonkurrenten TVB Stuttgart. „Das war ein Auftritt, den wir so nicht stehen lassen können und der Konsequenzen haben wird“, hatte Löwen-Coach Sebastian Hinze damals gesagt.

Romero schimpft: „Das ist nicht fair“

Die zwei Punkte, die Stuttgart in diesem Spiel holte, waren letztendlich ausschlaggebend für den Klassenverbleib. Denn der TVB kommt auf 18 Pluspunkte, Bietigheim auf 17. Nach nur einem Jahr muss der Außenseiter damit wieder in die 2. Liga zurückkehren

„Wenn eine Mannschaft nach Malle geht vor dem Stuttgart-Spiel, die Rhein-Neckar Löwen, das ist nicht fair“, schimpfte Romero weiter und attestierte seiner Mannschaft trotzdem einen großen Kampfgeist: „Sie gehen morgen nach Malle“, kündigte der 44-Jährige an.

Füchse-Biss Hanning nennt Malle-Trip „eine Unart“

Anschließend richtete sich Romero direkt an die Verantwortlichen bei den Mannheimern und versprach: „Das kommt immer zurück.“ Löwen-Sportdirektor Uwe Gensheimer reagierte in der „Bild“-Zeitung sehr verhalten auf Romeros Wutrede. „Ich habe davon gehört, ja. Ich hatte mit Iker schon Kontakt. Mehr gibt’s dazu gerade nicht zu sagen“, sagte der ehemalige Nationalspieler.

Füchse-Boss Bob Hanning, der mit den Berlinern im Saisonfinale bei den Löwen gewann, kann Romeros Frust verstehen. „Es ist grundsätzlich ein Unart in den Ligen und zeugt nicht von Professionalität, wenn es für eine andere Mannschaft auch nur ein Minimum noch um etwas geht. Wenn ich es tue, dann gibt es nur eins. Dann muss ich dieses Spiel zu gewinnen, um das ein Stück weit zu rechtfertigen“, sagte Hanning in seiner „Kicker“-Kolumne. dpa

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