Handball - 31:22-Erfolg bei HBW Balingen-Weilstetten

Die Fortsetzung der Schadensbegrenzung: Rhein-Neckar Löwen feiern dritten Sieg in Folge

Von 
Marc Stevermüer
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Niclas Kirkeløkke (links, hier gegen Kristian Beciri) zeigte bei den Löwen eine überragende Leistung. © Sörli Binder

Balingen. Das Lächeln kehrt ein bisschen zurück – und die Leichtigkeit ebenfalls. Deswegen ist bei den Rhein-Neckar Löwen zwar noch längst nicht alles gut, aber immerhin gelang am Donnerstagabend bei HBW Balingen-Weilstetten ein 31:22 (16:12)-Erfolg. Es war der dritte Sieg in Folge für den Handball-Bundesligisten, der also weiter mit aller Kraft an der Schadensbegrenzung arbeitet und sich vom unteren ins obere Tabellen-Mittelfeld vorgekämpft hat. „Wir machen seit der EM-Pause viele Dinge besser. Wir sind sicherer geworden“, sagte der mit acht Toren überragende Niclas Kirkeløkke.

Komplett zu retten ist diese verkorkste Saison allerdings wohl nicht mehr, im besten Fall gelingt aber zumindest noch ein wenig die Steigerung von Schadensbegrenzung. Nämlich Wiedergutmachung. Zum Beispiel in den anstehenden vier (!) Heimspielen in Serie gegen die Füchse Berlin, den HSV Hamburg, die SG Flensburg-Handewitt und den TVB Stuttgart. Für die Begegnung gegen die Füchse am Sonntag (16 Uhr) in der SAP Arena sind bislang etwa 5000 Karten verkauft. Und der leichte Aufwärtstrend macht den Löwen vor dem Duell mit dem Champions-League-Anwärter auch Mut.

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Rhein-Neckar-Löwen gewinnen zum dritten Mal in Folge

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In Balingen erwischten die Badener einen guten Start, sie führten nach sechs Minuten mit 3:1 (6.). Und das lag allen voran an Torwart Joel Birlehm, der von Beginn an richtig gut im Spiel war. Bis zum 7:5 (13.) hielten die Badener trotz einiger Fehler auch diesen Vorsprung, ehe sie für ihre Ballverluste dann doch härter als zuvor bestraft wurden. Zweimal hatte der zweifache deutsche Meister in Ballbesitz die Möglichkeit, seinen Vorsprung auf drei Treffer zu erhöhen. Stattdessen aber glich Balingen innerhalb kürzester Zeit zum 7:7 (15.) aus.

Balingen – Löwen

  • Balingen: Ruminsky (bis 19. Minute und bei einem Siebenmeter), Jensen – Lipovina (5), Thomann, Ingason, Nothdurft (3), Wiederstein, Todorovic (2), Beciri, Wente, Schoch (3), Zintel, Scott, Saueressig (2), Heinzelmann (3), Strosack (3).
  • Löwen: Birlehm, Appelgren (bei zwei Siebenmetern und ab 52. Minute) – Zacharias (3), Kohlbacher (4), Groetzki (7) – Knorr (3/2), Schmid (2), Kirkeløkke (8) – Gislason (1), Patrail (1), Abutovic, Nilsson, Scholtes, Ahouansou, Horzen, Helander (2/2).
  • Schiedsrichter: S. Thiyagarajah/ R. Thiyagarajah,
  • Zuschauer: 1991.
  • Strafminuten: Saueressig (2) – Zacharias (2), Gislason (2).
  • Beste Spieler: Jensen – Birlehm, Kirkeløkke, Groetzki.

Der HBW wechselte außerdem den Torwart, Simon Jensen kam für Mario Rumsinky. Und das zahlte sich aus. Andy Schmid scheiterte beim Siebenmeter, Lion Zacharias vergab von der Linksaußenposition. Die Schwaben nutzten hingegen ihre Möglichkeiten und legten plötzlich ein 10:9 (22.) vor. Bei den Löwen war es nun Kirkeløkke, der sich immer mehr in den Vordergrund spielte. Nach dem 12:12 (25.) setzten die Badener auch wegen des Dänen zu einem furiosen Schlussspurt im ersten Durchgang an. Dank eines 4:0-Laufs nahm die Mannschaft von Trainer Ljubomir Vranjes ein 16:12 mit in die Kabine.

Auch direkt nach dem Seitenwechsel lief es gut für die Löwen, bei denen Birlehm hinter einer guten 6:0-Abwehrformation gleich mit der nächsten Parade zur Stelle war. 34 Minuten waren gespielt und der Keeper knackte bei den abgewehrten Würfen die 40-Prozent-Marke, Kirkeløkke besorgte mit seinem sechsten Treffer das 18:12 (34.)

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Den Balingern fiel im Angriff nun gar nichts mehr ein, Trainer Jens Bürkle nahm entsprechend schnell seine letzten beiden Auszeiten. Doch seine Ansprachen verpufften, während die Löwen weiterhin einen Kirkeløkke in Gala-Form hatten. Mit seinem neunten Tor besorgte der Däne das 23:14 (44), seine Trefferquote lag zu diesem Zeitpunkt bei unglaublichen 90 Prozent.

Doch nicht nur bei ihm klappte fast alles, sondern auch bei seinen Kollegen. Die Löwen versprühten Spielfreude und Spaß, mit lange nicht gesehener Lockerheit bauten sie den Vorsprung auf 28:16 (51.) aus. Nachdem der fast zwei Jahre verletzte Torwart Mikael Appelgren zunächst bei zwei Siebenmetern zwischen den Pfosten gestanden hatte, übernahm er nach 52 Minuten für Birlehm. Wenig später folgte seine erste Parade – das passte zu diesem aus Löwen-Sicht gelungenen Abend.

Redaktion Handball-Reporter, Rhein-Neckar Löwen und Nationalmannschaft

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