Handball - Beim Final Four der European League in Mannheim treffen die Rhein-Neckar Löwen im Halbfinale auf Berlin / Magdeburg bekommt es mit Wisla Plock zu tun

Der Weg zum Titel steht fest

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Marc Stevermüer
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Vor wenigen Wochen gewann Andy Schmid (Mitte) das Ligaspiel mit den Löwen in Berlin. © dpa

Mannheim. Das nächste Bundesligaspiel wird sogleich zur Generalprobe: Die Handballer der Rhein-Neckar Löwen treffen im Halbfinale der European League auf die Füchse Berlin. Das ergab die Auslosung am Dienstag in der Zentrale des Europäischen Handballverbandes (EHF) in Wien. Die Endrunde des Wettbewerbs wird am 22./23. Mai in der Mannheimer SAP Arena ausgetragen, das zweite Halbfinale bestreiten der polnische Erstligist Wisla Plock und der SC Magdeburg. Pikant: Am 6. Mai (19 Uhr) treffen die Löwen an gleicher Stelle in der Bundesliga auf Berlin, knapp zwei Wochen später folgt dann das Wiedersehen auf internationaler Bühne.

Mit gemischten Gefühlen nahm Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning die Auslosung zur Kenntnis. „Wir freuen uns auf das Final Four. Gegen den Gastgeber zu spielen, ist immer das schwerste Los. Aber wenn du das Turnier gewinnen willst, musst du dich auch gegen den durchsetzen“, sagte der 53-Jährige, der mit dem Hauptstadt-Club in dieser Saison eigentlich den Angriff auf die Bundesligaspitze ausgerufen hatte und den Rückstand auf die SG Flensburg-Handewitt und den THW Kiel verkürzen wollte. Doch das gelang den Berlinern noch weniger als den Löwen, die Füchse müssen sogar ernsthaft um die erneute Qualifikation für die European League bangen. Der einfachste Weg zur Teilnahme an diesem Wettbewerb in der neuen Saison wäre für sie der Titelgewinn in Mannheim.

Schwalb fordert zwei Siege

Doch dagegen haben die Löwen etwas, für sie zählt beim Finalturnier in eigener Halle nur der Triumph. „Da gibt es gar keine zwei Meinungen. Es gilt, noch zwei Spiele zu gewinnen“, sagte Trainer Martin Schwalb nach der Qualifikation für das stark besetzte Final Four und stellte klar: „Da warten einige Brocken.“ Ein ganz dicker sind die Berliner, die im Viertelfinale auftrumpften und gegen den französischen Topclub Montpellier HB eine 29:32-Hinspiel-Niederlage wettmachten. Und zwar eindrucksvoll, mit einem 31:23-Erfolg im Rückspiel.

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eh/ü
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Keine Frage: Füchse und Löwen gehören beide zu den Titelkandidaten, was aber auch für den SC Magdeburg gilt. Die Bördeländer liegen in der Bundesliga momentan nach Minuspunkten gleichauf mit den Badenern und sind im Halbfinale gegen Wisla Plock klar favorisiert. Der polnische Erstligist steht erstmals in einem europäischen Halbfinale, in dem die Löwen zuletzt 2013 dabei waren – damals noch im EHF-Pokal, dem Vorgänger-Wettbewerb der European League. Vor acht Jahren bezwangen die Badener beim Final Four in Frankreich zunächst den Ligarivalen Frisch Auf Göppingen, einen Tag später besiegte die Mannschaft des damaligen Trainers Gudmundur Gumdmunsson den Gastgeber HBC Nantes und holte den ersten Titel der Vereinsgeschichte. Nun wollen die Löwen am 22./23. Mai nachlegen.

Redaktion Handball-Reporter, Rhein-Neckar Löwen und Nationalmannschaft

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