Mannheim. Die Freude bei den Rhein-Neckar Löwen zeigte sich schon vor dem Abpfiff. Zu groß war der Vorsprung des Handball-Bundesligisten gegen den SC DHfK Leipzig, den die Mannheimer letztendlich mit 30:24 (12:11) bezwangen. Und dennoch war nicht alles gut: Denn nach schneller 8:3-Führung (12.) hatten die Badener die noch sieglosen Sachsen zurück in die Partie geholt und lagen in der ersten Halbzeit sogar zwischenzeitlich 9:10 (23.) zurück.
„Es kann nicht sein, dass wir sowas zulassen. Ich bin in der Halbzeitpause etwas lauter geworden. Denn das war nicht das, was wir uns vorstellen“, sagte Trainer Maik Machulla.
Heymann startet bei den Löwen
Sebastian Heymann begann bei den Löwen im Innenblock und auf der halblinken Rückraumposition, nachdem der Nationalspieler zuvor wenig zum Einsatz gekommen war. Der gebürtige Heilbronner startete mit zwei Ballverlusten, erzielte aber auch den ersten Löwen-Treffer zum 1:1 (3.).
Danach sah es zunächst nach einem kontrollierten Start-Ziel-Sieg für die Mannheimer aus. Der zweifache Meister und Pokalsieger fand im Positionsangriff Lösungen über Kreisläufer Jannik Kohlbacher, der beim 5:2 (8.) bereits dreimal getroffen hatte. Die Löwen bauten ihren Vorsprung auf 8:3 (12.) aus, die wirklich schwachen Leipziger hatten bis zu diesem Zeitpunkt nichts zu bieten. Dann aber bauten die Mannheimer den Gegner konsequent mit eigenen Fehlern und schwachen Abschlüssen auf.
Auf einen technischen Fehler von Haukur Thrastarson folgten zwei Fehlwürfe von Patrick Groetzki und Heymann, beim 9:7 (18.) nahm Löwen-Trainer Machulla eine Auszeit. Längst brauchte seine plötzlich verunsichert wirkende Mannschaft einen überragenden Torwart David Späth, um nicht in noch größere Nöte zu geraten. Doch auch die Ansprache des Coaches sorgte für keine Besserung.
Beide Torhüter überragen
Im Tor der Sachsen wuchs Domenico Ebner über sich hinaus, beide Torhüter dominierten anschließend bis zum Seitenwechsel ein Spiel auf überschaubarem Niveau mit vielen Unzulänglichkeiten auf beiden Seiten. Nach einem katastrophalen 1:7-Lauf lagen die Badener auf einmal 9:10 (23.) zurück.
Nach drei Fehlwürfen in Serie und zwei verworfenen Strafwürfen glich Tim Nothdurft zum 10:10 (24.) aus, mit einer Energieleistung besorgte Edwin Aspenbäck immerhin die 12:11-Pausenführung. Doch unter dem Strich war das, was die Mannheimer ab der 12. Spielminute zeigten, weit weg von den eigenen Ansprüchen.
„Wir haben die Leipziger grundlos zurück ins Spiel kommen lassen. Es ist unnötig eng, wir verwerfen zu viele Bälle“, kritisierte Nothdurft beim Seitenwechsel.
Die Löwen kamen konzentrierter aus der Kabine, ohne zu brillieren – aber das reichte gegen biedere Sachsen schon, um ein 17:14 (37.) vorzulegen. Thrastarson riss das Offensivspiel der Mannheimer nun an sich, auch Sandell übernahm im Abschluss Verantwortung und besorgte mit seinem fünften Treffer das 20:16 (43.). Langsam, aber wirklich nur langsam setzten sich die Löwen wieder ab.
Löwen kontrollieren in der Schlussphase das Spiel
Leipzig nahm in Ballbesitz Torwart Ebner aus dem Spiel – und wurde prompt mit zwei Treffern ins leere Tor zum 22:16 (45.) bestraft. Innerhalb weniger Minuten zogen die Löwen die Partie auf ihre Seite – und diesmal hielten sie gegen limitierte Leipziger auch tatsächlich die Spannung hoch. Da fiel es noch nicht einmal ins Gewicht, dass Späth kaum noch einen Ball zu fassen kam. Für ihn rückte Mike Jensen nach 49 Minuten zwischen die Pfosten. Der Däne wehrte gleich die ersten drei Würfe auf sein Tor ab, darunter einen Siebenmeter.
Löwen: Späth, Jensen (ab 49. Minute) – Nothdurft (3), Kohlbacher (7), Groetzki (2) – Heymann (1), Thrastarson (4), Sandell (5) – Jaganjac, Timmermeister, Aspenbäck (1), Baijens (2), Móré (4/1), Steenaerts (1), Plucnar.
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