Vier Spiele in der Champions Hockey League, drei Siege - die Adler können selbstbewusst in die neue DEL-Saison starten, die für sie am Freitag (19.30 Uhr) mit der Partie in Straubing beginnt. Vor allem der 2:1-Sieg nach Penaltyschießen gegen Lukko Rauma hat den Mannheimern gezeigt, dass sie auf einem guten Weg sind. Bis alle Räder ineinander greifen, dauert es noch, doch ein Anfang ist gemacht.
Neuzugänge
Besonders in der Abteilung Attacke gab es nach der vergangenen Saison einen Umbruch - und bislang haben die Neuen durchaus überzeugt. Ruslan Iskhakov brillierte beim 7:2 gegen Cardiff mit einem Hattrick, bei Nigel Dawes (zwei Tore und vier Vorlagen in vier Champions-League-Spielen) platzte im Heimspiel gegen Rauma der Knoten. Bis auf Tim Wohlgemuth, der drei Wochen verletzt ausfiel, haben alle Neuzugänge in der CHL oder in den Testspielen schon geknipst - sogar Luca Tosto! Wenn alle Mann an Bord sind, ist die Angriffsmaschinerie der Adler nur schwer zu stoppen. Auch Wohlgemuth meldete sich nun fit zurück.
Mutmacher
Der Sieg gegen den finnischen Meister hat gezeigt, dass die Adler auch während eines Spiels dazulernen können. Trainer Pavel Gross veränderte nach den ersten 30 Minuten nur Kleinigkeiten - allerdings mit großer Wirkung. Vor allem im letzten Drittel war Mannheim die bessere Mannschaft. Der Wille, die Partie drehen zu wollen, war zu spüren - ein weiterer Pluspunkt.
Problemzonen
Iskhakov hatte bereits nach dem 7:2 gegen Cardiff angemerkt, dass das Umschaltspiel noch nicht so gut klappt wie gewünscht. Gross wählte am Samstagabend ähnliche Worte. „Manchmal haben wir dem Gegner zu viel Platz in der neutralen Zone gelassen, in diesem Bereich müssen wir uns verbessern. Wir müssen kompakter spielen, schneller sein und schneller reagieren“, betonte der Coach, um im gleichen Atemzug das Positive zu unterstreichen: „In den letzten 30 Minuten haben wir das besser gemacht, auch beim Forecheck waren wir enger an unserem Mann.“ Das Powerplay ist noch zu wechselhaft. Nachdem es zunächst gut funktioniert hatte, kam es gegen Rauma nicht auf Touren.
Schlüsselfrage(n)
Die Frage, die sich aktuell am meisten aufdrängt, ist diese: Müssen die Adler noch mit weiteren Corona-Erkrankungen im Team rechnen? Die Verteidiger Moritz Wirth und Joonas Lehtivuori sowie die Stürmer Markus Eisenschmid und Florian Elias befinden sich in Quarantäne, nachdem sie positiv auf Covid-19 getestet wurden. Da Mark Katic gegen Rauma verletzt rausmusste und David Wolf erst im Oktober zur Verfügung stehen wird, fehlen bereits einige Schlüsselspieler. Mittel- und langfristig wird es dagegen erst eine Antwort auf diese Frage geben: Wird das Team die große Qualität, die in ihm steckt, aufs Eis bringen?
Modus
Da die Bietigheim Steelers aufstiegen, es aber keinen Absteiger gab, setzt sich die DEL in der Saison 2021/22 aus 15 Teams zusammen. Jeder Club bestreitet 56 Hauptrundenspiele, die Play-offs werden im Modus „Best of Five“ ausgetragen.
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