Eishockey - Verdienter 4:3-Sieg nach Penaltyschießen der Mannheimer bei den Kölner Haien / Am Sonntag kommt Augsburg

Adler melden sich mit Sieg in Köln stark zurück

Von 
Jan Kotulla
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Siegtorschütze Tim Wohlgemuth (l.) und Torhüter Dennis Endras feiern mit den Adlern den Erfolg in Köln und das Ende der Niederlagenserie. © PIX

Köln. Die Adler Mannheim haben ihre Niederlagenserie beendet. Bei den Kölner Haien gewann die Mannschaft von Trainer Pavel Gross mit 4:3 (1:1, 1:0, 1:2, 0:0, 1:0) nach Penaltyschießen und zeigte dabei eine starke Leistung.

Gross hatte die Offensivreihen umgestellt: Tim Wohlgemuth stürmte als Center neben Wolf und Plachta. Desjardins rückte zu Lean Bergmann und Markus Eisenschmid, Nico Krämmer bildete mit Jordan Szwarz und Nigel Dawes die dritte Formation.

„Wir müssen unser Spiel machen. Die Qualität haben wir und den Anspruch auch. Es wäre wichtig, in Führung zu gehen. Das würde helfen. In den letzten Partien mussten wir oft einem Rückstand hinterherlaufen“, dieser Wunsch von Dawes ging nicht in Erfüllung. Denn Marc Olver legte für Maxi Kammerer quer, Dennis Endras, im Tor der Adler, war chancenlos. Da hatten seine Vorderleute wieder einmal in der Vorwärtsbewegung die Scheibe verloren – 0:1 nach nicht einmal zwei Minuten.

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Adler gewinnen gegen Kölner Haie

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Die kurze Unterbrechung, weil am Zeitnehmertisch der Strom ausgefallen war, kam den Mannheimern wohl nicht ganz ungelegen. Denn sie gaben zügig die passende Antwort: Krämmer servierte Swzarz die Scheibe wie aus dem Lehrbuch und der 30-Jährige hatte keine Mühe, Tomas Pöpperle im Tor der Haie, zu überwinden – 1:1 (5.). Wolf versuchte nachzulegen, gut vorbereitet von Plachta (7.).

Kurz darauf durften die Adler erstmals in Überzahl ran (9.). Im Mittwoch-Training war das noch ein Schwerpunkt gewesen. Plachta zog ab, doch Pöpperle hatte freie Sicht. Wohlgemuth probierte es aus ähnlicher Position. Bei Bergmanns Versuch fehlte nicht viel. Wenig später mussten die Blau-Weiß-Roten beweisen, dass auch sie Unterzahl können. Das taten sie mit Bravour.

Köln – Adler

  • Drittelergebnisse: 1:1, 0:1, 2:1, 0:0, 0:1.
  • Die Adler: Endras – Larkin, Melart; Akdag, Lehtivuori; Reul, Katic; Wirth – Plachta, Wohlgemuth, Wolf; Bergmann, Desjardins, Eisenschmid; Krämmer, Szwarz, Dawes; Tosto, Bast, Klos.
  • Tore: 1:0 Kammerer (1:24), 1:1 Szwarz (4:19), 1:2 Plachta (39:59), 2:2 Üffing (46:38), 3:2 Uvira (49:22), 3:3 Dawes (52:16), 3:4 Wohlgemuth (Penaltyschießen).
  • Zuschauer: 5000.
  • Schiedsrichter: Sirko Hunnius (Berlin), Marian Rohatsch (Lindau).
  • Strafminuten: Köln 12 – Mannheim 14.
  • Nächstes Spiel: Adler – Augsburg (Sonntag, 16.30 Uhr).

Bei Fünf gegen Fünf drosch Colin Ugbekile drauf. Dann wirbelte Enras, nachdem Pascal Zerressen den Abpraller von der Bande verwerten wollte (14.). Erneut in Unterzahl reagierte Szwarz gedankenschnell, fuhr alleine auf Pöpperle zu, doch der Haie-Goalie behielt die Ruhe (16.). Marcel Müller hätte fast einen etwas unstrukturierten Wechsel der Adler zur nächsten Führung genutzt, doch Endras stocherte dem Kölner die Scheibe von der Kelle (19.).

Nach Wiederbeginn packte Dawes den Hammer aus, Bergmann scheiterte aus kurzer Distanz (22.). Auf der anderen Seite scheiterte Ugbekile. Julian Chrobot prüfte Endras, Sebastian Uvira stocherte gegen den Routinier nach, Szwarz nahm seinen Keeper in Schutz. Die Streithähne durften sich zwei Minuten lang abkühlen (25.). Die nächste Unterzahl arbeiteten die Adler konzentriert ab (28.). Beide Teams machten es sich gegenseitig schwer, oft war in der neutralen Zone Schluss. Dennoch, die Adler taten mehr. Desjardins und im Nachsetzen Eisenschmid hätten schon für die Führung sorgen können (33.). Fast hätte sich das Auslassen der Chancen gerächt, als Luis Üffing den Pfosten traf (35.). Puh! Das war das erneute Startsignal für die Adler, in den Vorwärtsgang zu schalten: Wolf, Plachta, Desjardins, Ilari Melart – die Kölner Defensive war stark gefordert. Die Mannheimer wollten Zählbares: Im ersten Versuch scheiterte Wolf noch. Zwei Sekunden vor der Pause schoss er, Plachta fälschte noch ab – 2:1 (40.).

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Den Kölnern gehörten zwar die ersten Minuten, doch dann kassierten sie die nächste Strafe. Mannheim brauchte lang, um in die Aufstellung zu kommen. Mark Katic brachte den Pfosten zum Glühen (45.). Besonders bitter: Wenig später rutschte Üffings Schuss Endras durch – 2:2 (47.). Krämmer ließ sich danach von seinen Verfolgern nicht aufhalten, kam aber an Pöpperle nicht vorbei (48.). Stattdessen schoss auf der anderen Seite Marcel Müller, Endras konnte nicht festhalten, Uvira drückte die Scheibe über die Linie (50.). Das wollte Dawes natürlich so nicht stehenlassen, der 36-Jährige nahm Maß – 3:3 (53.). Mannheim drückte, Köln zog die nächste Strafe (55.), die Blau-Weiß-Roten nutzten diese Gelegenheit nicht. In der Verlängerung gerieten die Adler 55 Sekunden vor in Unterzahl. Krupp nahm Pöpperle vom Eis: Fünf gegen Drei! Mannheim wehrte jedoch alles ab und im Penaltyschießen erzielte Wohlgemuth den Siegtreffer.

Redaktion Sportredakteur

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