Eishockey - Trainer Gross fordert mehr Verantwortung und Courage

Adler Mannheim wollen raus aus der Komfortzone

Von 
Jan Kotulla
Lesedauer: 
Pavel Gross (Mitte) schwört seine Mannschaft auf die kommenden Aufgaben in Köln und gegen Augsburg ein. © Jan Kotulla

Mannheim. Wer erwartet hatte, Adler-Trainer Pavel Gross würde nach den jüngsten Niederlagen verärgert seiner Mannschaft die Leviten lesen, sah sich getäuscht. Vielmehr versuchten der Coach und sein Assistent Mike Pellegrims Zuversicht auszustrahlen. Die beiden begannen bei der Suche nach den Ursachen der Schwächephase bei sich. „Wir müssen jetzt die Arbeitsschuhe anziehen. Es geht darum, dass wir alle besser werden. Als Team. Trainer und Spieler“, erklärte Gross vor den Partien am Freitag in Köln und am Sonntag zu Hause gegen die Augsburger Panther (14.30 Uhr). „Es geht darum, Ruhe zu bewahren. Auch für uns als Trainer“, ergänzte Pellegrims. „Es wäre ein Fehler, mal dies, mal jenes auszuprobieren. Aber wir verbessern uns in unserer Arbeit als Coaches, bereiten uns und die Mannschaft noch besser vor“, berichtete der Co-Trainer.

Generell ginge es um „Laufbereitschaft“, „Verantwortung“und  darum, „mit Courage in die Zweikämpfe zu gehen“, erklärte Gross. „Die Jungs sollen sich mit der Scheibe mehr trauen. Das können sie. Das haben sie schon so gemacht“, hat der 53-Jährige keine Bedenken, dass die Adler die Negativserie beenden werden. „Wir werden wieder gewinnen. Das weiß ich. Ob es aber am Freitag, am Sonntag oder am nächsten Freitag ist, das kann ich nicht sagen“, so Gross. „Was ich sicher sagen kann ist, dass es kein schöner Sieg wird. Sondern ein Battle, ein Kampf. Nach dem Spiel in der Kabine wird wahrscheinlich jeder Spieler zehn Eisbeutel haben. Aber da müssen wir wieder hinkommen“, fordert er mehr Einsatzwillen. „Wir müssen aus der Komfortzone raus und das werden wir auch machen.“

Dabei noch nicht mithelfen können Stürmer Borna Rendulic (Schulterverletzung) und Verteidiger Korbinian Holzer (Hüftverletzung). Im weißen Warntrikot stand Ruslan Iskhakov auf dem Eis. Der 21-jährige Angreifer absolvierte alle Übungen. „Ruslan muss konditionell noch viel machen und wird am Wochenende definitiv noch nicht spielen. Aber es ist viel Licht am Ende des Tunnels“, fand Gross auch hier eine positive Formulierung. Keine Probleme, was Tempo, Zweikampfhärte und Schusskraft anging, hatte auch Jordan Szwarz. Der Stürmer war im letzten Drittel beim 0:4 in Ingolstadt wegen Beschwerden nicht mehr eingesetzt worden. Am Mittwoch gab Gross endgültig Entwarnung.

Redaktion Sportredakteur

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen