Eishockey

Adler Mannheim reiben sich bei Niederlage in Bremerhaven auf

Die Adler Mannheim versuchen in Bremerhaven zwar viel, treffen aber nur einmal und verlieren mit 1:3. Das Tor von Ryan MacInnis ist zu wenig für die Mannschaft von Trainer Bill Stewart

Von 
Christian Rotter
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Korbinian Holzer (l.) blockt Niklas Andersen, später erhielt der Adler-Verteidiger wegen einer Rauferei mit Christian Wejse eine Spieldauer-Disziplinarstrafe. © Wagner/Pix

Bremerhaven. 33 Schüsse - und nur einer fand sein Ziel. Die Adler Mannheim sind in der Deutschen Eishockey Liga trotz einer kämpferisch ansprechenden Leistung mit einer knappen Niederlage von der Nordseeküste zurückgekehrt. Bei den Pinguins Bremerhaven unterlag die Mannschaft von Trainer Bill Stewart am Montagnachmittag mit 1:3 (0:0, 0:2, 1:1). „Wir hatten im Abschluss nicht das notwendige Glück. Dann radelst du in so einem Spiel hinterher und schaust blöd aus“, sagte Adler-Stürmer Tim Wohlgemuth.

Mit dem Charterflugzeug waren die Adler am zweiten Weihnachtstag nach Bremen geflogen, von dort ging es weiter an die Nordseeküste. Nicht mit an Bord saß Nico Krämmer, der aus persönlichen Gründen in Mannheim geblieben war. Während auch Taro Jentzsch weiter verletzt ausfiel, stand Stewart Verteidiger Mark Katic wieder zur Verfügung. Ganz anders sah die personelle Lage bei den Pinguins aus, nach zwei Monaten Verletzungspause feierte Topstürmer Jan Urbas sein Comeback.

Urbas in Überzahl zum 1:0 für Bremerhaven

Der Slowene war es auch, der die ersten offensiven Akzente setzte. In der dritten Minute scheiterte er an Adler-Torhüter Felix Brückmann, dann schoss er knapp drüber (4.), mit der Rückhand fand er ebenfalls keine Lücke (6.). Die Mannheimer brauchten, um sich in der Partie anzumelden. Eine Unterzahlsituation nutzten sie, um Schwung aufzunehmen. Sie schalteten blitzschnell um, Markus Eisenschmid tankte sich über die rechte Seite durch, sein abgefälschter Schuss klatschte an die Latte (11.). Als die Scheibe auf der Kelle von Borna Rendulic landete, benötigte der Kroate einen Tick zu lange für seine Drehung (19.).

Bremerhaven – Adler

  • Drittelergebnisse: 0:0, 2:0, 1:1.
  • Die Adler: Brückmann – Reul, Akdag; Holzer, Donovan; Larkin, Katic; Dziambor – Plachta, Loibl, Wolf; Wohlgemuth, Szwarz, Dawes; Rendulic, MacInnis, Eisenschmid; Pilu, Tosto.
  • Tore: 1:0 Urbas (23:52), 2:0 Mauermann (34:01), 2:1 MacInnis (46:57), 3:1 Uher (57:52).
  • Schiedsrichter: Andris Ansons und Sean MacFarlane.
  • Zuschauer: 4504.
  • Strafminuten: Bremerhaven 13 plus Spieldauer-Disziplinarstrafe gegen Christian Wejse plus 10 Disziplinar gegen Skyler McKenzie – Mannheim 15 plus Spieldauer-Disziplinarstrafe gegen Korbinian Holzer plus 10 Disziplinar gegen David Wolf.
  • Nächstes Spiel: Iserlohn Roosters – Adler (Mittwoch, 19.30 Uhr).

Im zweiten Drittel rissen die Adler die Partie an sich, 17:8 Schüsse sprachen eine klare Sprache. Die Statistik, auf die es ankommt, stimmte jedoch nicht: Die Pinguins gingen mit einer 2:0-Führung in den Schlussabschnitt, weil sie zwar vergleichsweise wenig Chancen hatten, aber dann, als sich die Gelegenheit bot, energisch vors Tor zogen und die Nachschüsse über die Linie drückten.

Sie profitierten auch davon, dass die Mannheimer in dieser Phase zu viele unnötige Strafen kassierten. Nachdem Stefan Loibl den Puck an den Pfosten gestochert hatte (21.), schlug es auf der anderen Seite ein. Die Blau-Weiß-Roten verteidigten eine Unterzahlsituation lange gut, dann nahm Ziga Jeglic die Adler-Box mit einem schönen Pass auseinander, Urbas jagte die Scheibe zum 1:0 für die Pinguins unter die Latte (24.).

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Eindrücke - Adler Mannheim gegen Bremerhaven

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Zwei Streithähne müssen frühzeitig runter

„Bremerhaven spielt kompakt vor dem eigenen Tor. Wir müssen mehr Schüsse auf den Kasten bringen“, forderte David Wolf. Wie das gemacht wird, zeigte erneut Bremerhaven. Nigel Dawes konnte einen Pass von Thomas Larkin nicht unter Kontrolle bringen, den ersten Schuss entschärfte Brückmann, doch Ross Mauermann staubte zum 2:0 ab (35.). Bei den Adlern stieg der Frustpegel. Als das zweite Drittel beendet war, lieferte sich Korbinian Holzer eine Auseinandersetzung mit Christian Wejse, Skyler McKenzie und Wolf waren sich ebenfalls nicht ganz grün. Für Holzer und Wejse war die Partie damit beendet, die Schiedsrichter schickten die Streithähne mit einer Spieldauer-Disziplinarstrafe vorzeitig unter die Dusche.

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„Im zweiten Drittel haben wir das gespielt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir hatten viele Abschlüsse und gute Spielzüge, leider haben wir keine Tore geschossen“, konstatierte Wohlgemuth. Paradox: Im Schlussabschnitt ließen die Bremerhavener weniger zu - und mussten dennoch den Anschlusstreffer hinnehmen. MacInnis, in den vergangenen Wochen ohnehin einer der besten Adler-Spieler, zeigte, was dem Mannheimer Auftritt ansonsten fehlte: Er ließ sich nicht von dem missglückten ersten Versuch entmutigen, sondern setzte nach, zog zum Tor und überwand Maximilian Franzreb zum 1:2 aus Mannheimer Sicht (47.) - es war der erste Auswärtstreffer der Adler seit 117 Minuten! In der Schlussphase fiel den Gästen nicht mehr viel ein, Dominik Uher traf zum 3:1-Endstand ins leere Tor (58.).

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