Wieder kein Sieg für den SV Waldhof Mannheim in der Fremde

Es sollte wieder nicht sein. Fußball-Drittligist Waldhof Mannheim wartet weiterhin auf den ersten Sieg in der Fremde. Beim überraschend stark gestarteten Aufsteiger SV Elversberg unterlag der letztlich zu unpräzise agierende SVW mit 0:1 (0:1).. „Ich glaube wir haben viel richtig gemacht in diesem Spiel, aber leider im letzten Drittel den Ball nicht dahingebracht, wo er hinmüsste“, meinte SVW-Trainer Christian Neidhart.

Ihm standen vor dem Spiel im Saarland wieder mehr personelle Optionen zur Verfügung. So viele, dass Adrien Lebeau als überzähliger Spieler erst gar keinen Platz im Spieltagskader fand. Dafür kehrten die wiedergenesenen Marco Höger und Marc Schnatterer in jenen zurück. Erster stand gar sofort in der Startelf. Für ihn musste Baris Ekincier auf die Bank weichen. Überraschend nahm dort auch Dominik Martinovic Platz. Dafür kam Pascal Sohm zu seinem ersten Einsatz von Beginn an. „Das hat er sich verdient“, meinte Neidhart vor dem Spiel zu diesem Schachzug am Mikrofon des TV-Senders MagentaSport. „Dominik hat bisher alle Spiele von Anfang an gemacht, jetzt ist mal Pascal dran“, ergänzte der SVW-Trainer.

Kein Jubel beim Torschützen

Und Sohm zeigte direkt in der ersten Minute, was der SVW-Trainer von ihm sehen wollte. Mit seinem Körper schirmte der 1,87 Meter große Stürmer den Ball am Sechzehnmeterraum ab und steckte ihn dann gekonnt auf den durchgestarteten Dominik Kother durch, der wiederum an Elversbergs Schlussmann Nicolas Kristof scheiterte.

In der Folge waren solche Aktionen dann allerdings Mangelware. Zwar hatten die Mannheimer ein optisches Übergewicht, beide Mannschaften versuchten in erster Linie aber defensiv sicher zu stehe und taten sich immer wieder beim Pass in die Spitze schwer. Entsprechend wenig hatte Sohm den Ball am Fuß. Pech, dass sowohl der Mittelstürmer, wie auch SVW-Kapitän Marcel Seegert den von Marco Höger per Kopf verlängerten Taz-Eckball am langen Pfosten verpassten (39.). Berkan Taz konnte kurz zuvor Kristof nicht im kurzen Eck überwinden.

Auf der Gegenseite trat Elversberg immer dann in Erscheinung, wenn sie den Ball direkt spielten. So auch in der 25. Minute, als der Abschluss von SVE-Torjäger Luca Schnellbacher allerdings zu harmlos ausfiel. Besser machte es - aus Mannheimer Sicht ausgerechnet - Ex-Waldhöfer Kevin Koffi: Nach einem Doppelpass mit Manuel Feil schob der Stürmer außerhalb des Sechzehnmeterraums zur Führung ein (42.). Den Jubel verkniff sich der 36-Jährige anschließend. „Das hat etwas mit Respekt zu tun. Ich habe viele gute Erinnerungen an den Waldhof“, erklärte Koffi nach dem Spiel. „Da zeigt Elversberg offensiv seine ganze Klasse“, ärgerte sich Neidhard und meinte mit Blick auf Abwehrspieler Malte Karbstein. „Der Verteidiger muss da bei Koffi bleiben und sich nicht aus der Kette locken lassen. Das haben wir nicht gut verteidigt.“

Die Blau-Schwarzen waren in der zweiten Halbzeit gegen durchweg auf Konter lauernde Gastgeber deutlich engagierter. Neidhart schickte mit Daniel Keita-Ruel, Baris Ekincier und Martinovic - sowie später noch Schnatterer - gleich vier Offensivspieler aufs Feld. Dadurch entstand zwar mehr Dominanz, die ganz große Durchschlagskraft wollte aber nicht aufkommen. Zu unpräzise gerieten nach wie vor die Pässe in die Spitze. Der emsige Taz hatte per Freistoß (56.) und seinem Schuss ans Außennetz (79.), noch die besten Chancen auf dem Fuß. Auch Martinovic scheiterte am sicheren SVE-Schlussmann Kristof (81.).

Spannend wurde es noch mal, als SVE-Kapitän - und wie Koffi Ex-SVW-Akteur - Kevin Conrad nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz musste (89.). „Die kann man geben, auch wenn ich im gesamtem Spiel nur zweimal Foul gespielt habe“, sagte Conrad hinterher. Am Spielstand änderte dies ohnehin nichts mehr.

Das nächste Spiel: SV Waldhof Mannheim 07 gegen SpVgg Bayreuth (Samstag, 3. September, 14 Uhr). Alle Spiele der 3. Liga live bei MagentaSport.