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Niederlage gegen Regensburg: Waldhof offensiv zu harmlos

Der SVW rutscht nach der 0:2-Niederlage in Regensburg auf den 14. Platz der 3. Liga ab

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Thorsten Hof
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Enttäuschung bei Fridolin Wagner: Der SV Waldhof kassierte in Regensburg eine verdiente 0:2-Niederlage. © Michael Ruffler

Regensburg. Wer durch die mittelalterlichen Gassen Regensburgs schlendert, kann die lange Geschichte der Donaustadt förmlich greifen. Auch mit Blick auf den letzten Vergleich zwischen dem SSV Jahn Regensburg und dem SV Waldhof muss tief in den Archiven gegraben werden. Ganze 46 Jahre lag das letzte Pflichtspiel beider Clubs bis zum Mittwochabend zurück. Der Beginn einer vielleicht neuen Ära begann für die Mannheimer allerdings alles andere als vielversprechend mit einer 0:2 (0:1)-Niederlage. Zunächst kassierte der SVW durch eine abgefälschte Flanke kurz vor der Halbzeit den unglücklichen Rückstand (41.) und lief dem Rückstand trotz einer klaren Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit dann vergeblich hinterher. Regensburg machte mit einem Konter durch den Doppeltorschützen Konrad Faber dann alles klar (83.).

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„Wir waren heute in den Zweikämpfen und im Passspiel unterlegen. Insgesamt war es verdient für Regensburg, weil wir nicht so präsent waren“, sagte Waldhof-Trainer Rüdiger Rehm, der das harmlose Offensivspiel kritisierte: „Die Abstimmung und das Durchsetzungsvermögen nach vorne war nicht gut genug. Der Mut und der Präzision haben gefehlt.“ In der Tabelle rutschte der SVW auf den 14. Platz. Auch Mannheims Verteidiger Tim Sechelmann zeigte sich nach dem Abpfiff enttäuscht. „Das ist eine extrem bittere Niederlage, auch wenn es von uns zu wenig war. Zum Glück haben wir in drei Tagen gegen Viktoria Köln gleich die nächste Chance, es besser zu machen“, sagte er.

Regensburg - SV Waldhof

  • SSV Jahn Regensburg: Gebhardt – Saller, Breunig, Ziegele, Faber, Geipl (87. Eisenhuth), Bulic – Schönfelder (60. Kother), Viet (87. Hottmann), Diawusie (71. Hein) – Ganaus (71. Huth).
  • SV Waldhof: Bartels – Seegert, Wagner, Sechelmann – Hawkins, Bahn (46. Lockl) , Rieckmann (84. Taz), Carls (67. Gouras) – Arase – Herrmann (84. Sohm), Abifade (46. Okpala)
  • Tore: 1:0, 2:0 Faber (41., 83.).
  • Karten: Geipl – Wagner, Bahn, Rieckmann.
  • Beste Spieler: Diawusie, Faber – Rieckmann, Sechelmann.
  • Schiedsrichter: Konrad Oldhafer (Hamburg).
  • Zuschauer: 6812.

Waldhof-Coach Rehm vertraute der Formation, die zuletzt gegen den SC Freiburg II erfolgreich war, musste auf der rechten defensiven Außenbahn allerdings Laurent Jans (muskuläre Beschwerden) durch den eher offensiv ausgerichteten Jalen Hawkins ersetzen. Nicht zur Verfügung standen zudem der eigentlich wieder spielberechtigte Julian Riedel (erkrankt), Keeper Lucien Hawryluk (Fingerverletzung) und der angeschlagene Angelo Gattermayer.

Hawkins war allerdings nicht die Schwachstelle in der Waldhof-Abwehr, sondern wenn es brenzlig wurde, passierte das meistens auf der linken Seite. So bekam Jonas Carls den schnellen Agyemang Diawusie zu keiner Zeit in den Griff. Der SSV-Rechtsaußen war es auch, der nach nur sechs Minuten SVW-Keeper Jan-Christoph Bartels zum Eingreifen zwang, nachdem Fridolin Wagner dem ehemaligen Wehener den Ball vor die Füße blockte. Danach blieben weitere Torchancen allerdings aus. Das Aufbauspiel des Waldhof war zu unsauber, die langen Bälle fanden keine Abnehmer. Etwas mehr vom Spiel hatte der Jahn, der zum Teil im Abschluss aber auch zu unpräzise war.

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Richtung Halbzeit hatte dann der Waldhof dann etwas mehr Präsenz nach vorne, mehr als der Versuch von Kelvin Arase, der neben das Tor schoss, wollte aber nicht herausspringen (38.). Und als es schien, der SVW könne sich immerhin mit einem torlosen Unentschieden in die Pause verabschieden, fiel dann doch noch der Treffer für Regensburg. Einmal mehr war die linke Abwehrseite blank, Konrad Faber startete einen Flankenlauf und Sechelmann fälschte den Ball unglücklich ab. Im hohen Bogen senkte sich die Kugel ins lange Ecke. Bartels war machtlos, ein ganz krummes Ding zur Unzeit.

Nach der Pause versuchte es Trainer Rehm mit Per Lockl für den bereits verwarnten Baxter Bahn und Senkrechtstarter Kennedy Okpala ersetzte den bemühten, aber wenig effektiven Samuel Abifade. Unabhängig von diesen personellen Veränderungen war der SVW nun bissiger in den Zweikämpfen, ein bisschen mutiger nach vorne. So stellte Carls nach einem Pass von Jesaja Herrmann immerhin seine Offensivqualitäten unter Beweis, seine Hereingabe bekam Okpala aber nicht unter Kontrolle (55.).

Weiteren Schwung versprach sich Rehm dann mit der Hereinnahme des Ex-Regensburgers Minos Gouras, das Bemühen konnte man den Mannheimern nicht absprechen. Letztlich war Blau-Schwarz im letzten Drittel aber zu unpräzise und fing sich den entscheidenden Konter ein, als Lockl den langen Ball verpasste und der Ex-Mannheimer Dominik Kother für Faber vorlegte.



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Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkte SV Waldhof, Rhein-Neckar Löwen.

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