Fußball

Waldhof-Zugang Voelcke brennt aufs Heim-Debüt gegen Viktoria Köln

Beim 7:1-Sieg im Landespokal gegen Kreisligist Diedesheim steuert Linksverteidiger Sascha Voelcke zwei Tore bei. Das bringt den 22-Jährigen seinem Ziel, einem Platz in der Startelf des SV Waldhof gegen Köln, ein gutes Stück näher

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Zwei Tore geschossen und einen Elfmeter herausgeholt: Waldhof-Linksverteidiger Sascha Voelcke (rechts, gegen Diedesheims Luca Lenz) überzeugte im badischen Verbandspokal. © Michael Ruffler/PIX

Mannheim. Vom Grillstand nebenan wehte der Bratwurstduft herüber, einige vom Regen durchnässte (und nicht mehr ganz nüchterne) Waldhof-Fans fragten nach Selfies. Willkommen in der Provinz. Doch Trainer Marco Antwerpen reagierte nicht genervt auf die Begleitumstände des Drittrunden-Kicks im badischen Verbandspokal beim Kreisligisten VfK Diedesheim im Elzstadion in Mosbach, den ein Mannheimer B-Team letztlich souverän mit 7:1 (2:1) gewann.

„Ich finde solche Partien ganz charmant, weil in vielen Teams auch Fans von Waldhof mitspielen. Deshalb finde ich es gut, dass wir solche Spiele haben“, sagte Antwerpen. Auf die leichte Schulter nehmen dürfe man die ersten Runden im Landespokal aber keineswegs. „Die Spiele sind unangenehm. Das darf man nicht vergessen, weil wir da auch gefordert werden. Man hat es jetzt bei Bielefeld gesehen - du musst dann schon Gas geben“, erklärte der 52-Jährige.

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Die Arminia war im westfälischen Landespokal gegen Achtligist TuS Lipperreihe knapp an einer Blamage vorbeigeschrammt. Der Drittligist verspielte einen 2:0-Vorsprung und siegte erst im Elfmeterschießen.

Mit einem 2:0-Vorsprung nach nur 15 Minuten schaltete der Waldhof in einen behäbigen Verwaltungsmodus

In eine solche akute Bredouille geriet der SVW im Neckar-Odenwald-Kreis nie, auch wenn es im ersten Durchgang doch an etlichen Stellen rumpelte. Mit einem 2:0-Vorsprung nach nur 15 Minuten schaltete der Waldhof in einen behäbigen Verwaltungsmodus - und ging nach einem Diedesheimer Anschlusstreffer nur mit einem 2:1 in die Kabine. „Ab der 20. Minute haben wir uns überhaupt nicht mehr bewegt. Das reicht dann auch gegen ein Kreisliga-Team nicht mehr“, tadelte Antwerpen.

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Nach der Pause sah das dann aber schon besser aus, was unter anderem an Stürmer Felix Lohkemper lag, dem ein Hattrick gelang - und der sich so mit Nachdruck für die Startelf im ersten Drittliga-Heimspiel am Samstag (14 Uhr) gegen Viktoria Köln empfahl. Zu den Lichtblicken im Elzstadion zählten auch die Außenverteidiger: Seyhan Yigit zeigte auf rechts viel Offensivdrang und bereitete zwei Treffer vor, der auffällige Linksverteidiger Sascha Voelcke erzielte zwei Tore selbst und holte auch den Elfmeter zum 3:1 heraus, den Nicklas Shipnoski verwandelte.

 Sicherheitsvariante Voelcke wurde in der 67. Minute eingewechselt

„In solchen Spielen holst du dir das Selbstvertrauen. Man kann zeigen: Ich bin da. Das ist mir mit den zwei Toren ganz gut geglückt“, sagte Voelcke, der zu dieser Saison von RW Essen nach Mannheim gewechselt ist. Der 22-Jährige war in der Woche vor der Generalprobe gegen Molenbeek (2:0) mit einer kleineren Blessur ausgefallen. Weil der andere etatmäßige Linksverteidiger Jonas Carls weiterhin verletzt ist, setzte Trainer Antwerpen beim Liga-Auftakt in Ingolstadt (1:2) hinten links auf den gelernten Innenverteidiger Malte Karbstein. Die Sicherheitsvariante Voelcke wurde in der 67. Minute eingewechselt.

Ich haue alles raus, damit der Trainer sieht: Ich möchte spielen
Sascha Voelcke

Der gebürtige Hamburger, ausgebildet beim FC St. Pauli, hat seine Stärken vor allem im Vorwärtsgang - ablesbar an seinen zwei Toren gegen Diedesheim. Für RWE erzielte der 22-Jährige in 52 Partien fünf Tore und bereitete acht Treffer vor. Gute Werte. Voelcke bringt viel Dynamik mit, kann gut flanken, muss sich aber manchmal selbst daran erinnern, dass er von seiner Jobbeschreibung primär ein Verteidiger ist.

Am Samstag gegen Köln brennt der SVW-Zugang darauf, erstmals in der Startelf zu stehen. „Ich warte die Woche ab und biete mich in den Trainingseinheiten an. Ich haue alles raus, damit der Trainer sieht: Ich möchte spielen“, sagte Voelcke, der sich auf die Atmosphäre im Carl-Benz-Stadion freut. „Ich habe Megabock auf das erste Heimspiel. Ich weiß ja, was die Fans draufhaben. Ich kenne das noch aus der letzten Saison mit Essen. Da ist richtig Stimmung, darauf freue ich mich“, erklärte der Linksverteidiger, der auch ein Rezept übermittelte, wie es mit dem ersten Waldhof-Dreier der Saison klappen kann. „Wir haben in Ingolstadt ein ganz gutes Spiel gemacht. Es hat an den vergebenen Chancen gelegen. Daran müssen wir arbeiten: Die Dinger zu nutzen.“

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