Mannheim. Für den Auftaktkracher gegen 1860 München (Samstag, 14 Uhr, Carl-Benz-Stadion/live bei Magenta Sport sowie im SWR, SR und BR ) ist Thomas Pledl noch keine Option. Doch in den kommenden Wochen soll der 28-Jährige mit der Erfahrung von zwölf Bundesliga- und 170 Zweitliga-Spielen den SV Waldhof nun definitiv voranbringen. Nach Informationen dieser Redaktion sind sich Club und Spieler über die Modalitäten eines Vertrags über die Saison hinaus einig. Wenn denn der Medizincheck positiv ausfällt, könnte noch am Wochenende oder spätestens am Montag Vollzug gemeldet werden.
„Das sieht sehr gut aus. Da sind wir in den letzten Zügen“, deutete Trainer Christian Neidhart bereits am Donnerstag an, dass die Personalie in trockenen Tüchern ist. Schließlich hatte der Bayer im Trainingsbetrieb sowie beim Test gegen den Karlsruher SC überzeugt.
Rechte Außenbahn oder Zentrale
„Was Thomas macht, hat Hand und Fuß“, sagt Neidhart, der sich den Rechtsfuß von der rechten Außenbahn auch in der Zentrale vorstellen kann. „Thomas kann die rechte Bahn spielen, aber auch auf der Zehner- oder Achter-Position eingesetzt werden. Dafür wäre er dann vorgesehen“, umreißt der Waldhof-Trainer schon einmal das Einsatzgebiet des zweiten Wintertransfers. Nachdem Pledl im Anschluss an sein Engagement beim Zweitligisten Fortuna Düsseldorf das vergangene halbe Jahr aber ohne Verein war, wird er noch etwas Zeit benötigen, um das entsprechende Wettkampfniveau für die 3. Liga zu erreichen.
1860 setzt auf Holzhauser
Der erste Waldhof-Gegner 1860 München ist da schon ein Stück weiter. Mit Ex-Bundesligaprofi Raphael Holzhauser haben sich die Münchner Löwen per Leihvertrag ihren Wunschspieler aus dem belgischen Leuven geangelt, der im Gegensatz zu Pledl bereits voll einsatzfähig sein dürfte. „Der Spieler kommt topfit hierher und ist im Spielrhythmus“, sagte Münchens Trainer Michael Köllner über den offensiven Mittelfeldspieler. „Viel Zeit braucht er nicht“, ist sich Köllner sicher.
Ob der Österreicher aber schon am Samstag in Mannheim mitwirken kann, war zuletzt noch mit einigen Fragzeichen versehen. Die Spielberechtigung muss vom belgischen Erstligisten Oud-Heverlee Leuven noch auf die Münchner umgeschrieben werden. „Es sind schon noch ein paar bürokratische Hürden zu gehen“, sagte Köllner, der sich aber zuversichtlich zeigte, den Führungsspieler in die Kurpfalz mitbringen zu können.
Die Löwen werden so oder so alles daran setzen, das neue Fußballjahr erfolgreich zu beginnen. Schließlich fehlen nur drei Punkte bis zum ersten Aufstiegsplatz. Allerdings holte 1860 aus den vier vergangenen Spielen nur einen Punkt, was zu einer gewissen Nervosität an der Grünwalder Straße geführt hatte.
„Da kam auch ein bisschen Pech dazu - und auf einmal bist du in einem Strudel drin, aus dem du nur schwer rauskommst. In den letzten vier Spielen hat sich das addiert - und dann sieht es nach außen schlecht aus“, fasste Jesper Verlaat diese Phase in einem Interview mit der Internet-Plattform „fupa.net“ zusammen.
Der Münchner Innenverteidiger, der im Sommer gemeinsam mit Joseph Boyamba vom SV Waldhof an die Isar gewechselt war, ist aber zuversichtlich, dass sich der TSV nach dem Trainingslager im türkischen Belek nun anders präsentiert.
Dass es dabei ausgerechnet gegen seinen Ex-Club geht, ruft zwar noch Erinnerungen wie die gemeinsame Formel-1-Runde mit Boyamba und Waldhof-Kapitän Marcel Seegert wach, ansonsten schiebt Verlaat die besondere Konstellation aber zur Seite. „Ich glaube, jeder Gegner wäre jetzt der richtige. Die Pause hat uns allen gutgetan - auch mental. Die Freude ist da. Man hat frische Energie getankt. Mannheim wird ein Brett - wie zu Saisonbeginn Dresden“, sagt der Niederländer.
„Als Team vorangekommen“
Das mit dem „Brett“ dürften auch die Mannheimer unterschreiben, doch trotz der mauen Vorbereitungsergebnisse sind die Waldhöfer zuversichtlich. „Wir sind als Mannschaft gut vorangekommen“, sagt Trainer Neidhart, der in der restlichen Saison kompakter als Team verteidigen lassen möchte und unter Beteiligung von mehreren Positionen auch mehr Chancen kreieren möchte. Pledls technische Fähigkeiten dürften bestens in dieses Konzept passen.
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