Den 3:1-Auswärtssieg seiner Mannschaft in Bayreuth verfolgte Christian Neidhart in einer Mannheimer Klinik am Laptop. Ob die lange auf der Kippe stehende zweite Halbzeit seiner Genesung zuträglich war, sei einmal dahingestellt. „Als ich das gesehen habe, hätte ich eigentlich noch drei Tage dazu buchen müssen“, flachst der Cheftrainer des SV Waldhof angesichts des ungewollten Spannungsbogens in der Festspielstadt. Aber im Gespräch mit dieser Redaktion wurde klar: Seinen Humor hat der 54-Jährige schnell wiedergefunden.
Da sollte man nicht nachlässig sein, bevor so etwas dein Leben richtig verändert.
Auch sonst gibt sich Neidhart optimistisch. „Mir geht es gut, alles in Ordnung“, sagt Neidhart, der nun am ohnehin trainingsfreien Montag noch die Abschlussuntersuchungen abwarten muss und am Dienstag wieder auf dem Trainingsplatz stehen möchte. „Das Problem wurde zum Glück rechtzeitig erkannt und schnell behoben“, so der Chefcoach der Mannheimer weiter.
„Unklarheit“ schnell beseitigt
Am Freitagmorgen wurde bei einer Routineuntersuchung eine „Unklarheit“ diagnostiziert, wie es Sportgeschäftsführer Tim Schork am Samstag formulierte. Durch einen minimalen Eingriff wurde das Herz-Kreislauf-System des gebürtigen Braunschweigers aber schnell wieder auf Vordermann gebracht.
„Dabei hätte ich den Check fast noch abgesagt“, blickt Neidhart erleichtert zurück. „Da sollte man nicht nachlässig sein, bevor so etwas dein Leben richtig verändert.“
In seiner Trainerkarriere war die Partie des SVW in Bayreuth erst das zweite Spiel, bei dem er nicht an der Seitenlinie stehen konnte. Nur als Coach von Rot-Weiss Essen musste er im Februar 2022 beim Regionalliga-Spitzenspiel gegen Preußen Münster wegen einer Corona-Quarantäne schon einmal passen.
Doch auch von Mannheim aus war Neidhart am Samstag mit dabei. Zwar hatte die Übertragung rund eine Minute Zeitverzögerung zum Geschehen auf dem Platz, doch vor dem Spiel, zur Halbzeit und nach der Partie gab es über Telefon und Video-Calls regen Kontakt.
Dass er nach dem 3:1-Sieg in den Mannschaftskreis zugeschaltet wurde und mitfeiern durfte, freute den Coach ebenso wie die vielen Nachrichten und Genesungswünsche, die ihn erreichten. „Das war Wahnsinn. Alle haben sich rührend gekümmert - und zum Glück war es ja nichts Dramatisches“, kommentierte Neidhart die Anteilnahme.
Entsprechend motiviert begann der Cheftrainer am Sonntag schon wieder mit der Spielvorbereitung Richtung Ingolstadt, schaute sich die Partie der „Schanzer“ gegen Freiburg II an und nahm auch das Hinspiel des SVW gegen die Oberbayern unter die Lupe. „Wir können uns schließlich eine gute Ausgangslage für die nächsten Aufgaben schaffen“, so Neidhart, der schon wieder ganz in seinem Element war.
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