Mannheim. Mit einer deftigen 1:5 (0:4)-Testspiel-Niederlage gegen den Zweitligisten Karlsruher SC unter Ausschluss der Öffentlichkeit hat der SV Waldhof die Wintervorbereitung abgeschlossen und geht nun ab Dienstag in den Standard-Modus vor dem Saisonneustart am Samstag (14 Uhr, Carl-Benz-Stadion) gegen den TSV 1860 München. Diese Redaktion beantwortet die aktuell wichtigsten Fragen rund um den Mannheimer Fußball-Drittligisten.
Wie erklärt Trainer Christian Neidhart das 1:5 gegen den KSC?
Der SVW-Coach nahm das Ergebnis sowie vor allem die erste Halbzeit (0:4) auf seine Kappe und begründete den Auftritt seiner Startelf durch die jüngste Trainingssteuerung. „Wir haben die vergangene Woche nach einigen krankheitsbedingten Ausfällen sehr intensiv genutzt, weil das die letzte Möglichkeit war, die Zügel nochmals anzuziehen - und das haben wir dann in der ersten Halbzeit gegen einen abschlussstarken KSC zu spüren bekommen“, räumte der 54-Jährige ein, in den vergangenen Tagen beim einen oder anderen SVW-Profi „die Frische gekillt“ zu haben. Dafür soll der Kader dann gegen 1860 München auf dem optimalen Stand sein.
Könnte sich die Klatsche als Stimmungskiller erweisen?
„Das darf kein Stimmungskiller sein, denn für einen Sieg gegen den KSC hätten wir uns nichts kaufen können. Es geht jetzt um andere Dinge, die vielleicht nicht jeder versteht. Es ist jetzt wichtig, dass wir ruhig bleiben. Wenn uns so ein Ding gegen 1860 passieren sollte, dann wäre das ein Killer“, geht Neidhart davon aus, dass sein Kader den Test entsprechend einordnen kann. „Jetzt gilt es, die kommende Trainingswoche so zu nutzen, dass wir gegen 1860 München die Frische haben, die wir brauchen“, sagte Neidhart. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass ein klares 1:5 gegen den badischen Nachbarn das Selbstvertrauen des Drittligisten wohl nicht unbedingt hebt.
Warum wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit gespielt?
Der SVW führt hier vor allem Sicherheitsaspekte an, da sich die beiden Fan-Lager nicht gerade freundschaftlich gegenüberstehen. „Es ging weniger darum, etwas auszuprobieren“, sagte Neidhart, der mit einer 4-4-2-Formation startete, die bis auf die Torhüter-Position auch gegen die Münchner Löwen beginnen könnte. Bis auf Berkan Taz (Trainingsrückstand nach Mandel-OP) kam der gesamte Kader zum Einsatz, nur Marcel Seegert spielte durch. Zu den genauen Einwechselzeitpunkten im zweiten Durchgang wollten sich die Mannheimer nicht äußern.
Wie präsentierte sich Gastspieler Thomas Pledl?
Der ehemalige Düsseldorfer, der 170 Zweitliga-Spiele vorweisen kann, seit Sommer auf Vereinssuche ist und seit Mitte der vergangenen Woche beim SVW mittrainiert, erzielte mit dem Ehrentreffer das einzige Tor der Waldhöfer in den drei Testspielen und gefiel auch Coach Neidhart. „Was Thomas macht, hat Hand und Fuß“, lobte Neidhart den 28-jährigen Rechtsaußen, den er sich in der Rückrunde gut im SVW-Trikot vorstellen könnte. „Wir beschäftigen uns ernsthaft mit ihm. Er ist auf jeden Fall ein Kandidat. Jetzt müssen wir schauen, ob das etwas wird“, sagte Neidhart.
Gibt es noch weitere Optionen auf dem Transfermarkt?
Allein schon durch die geografische Nähe sind die beim Zweitligisten SV Sandhausen aussortierten Cebio Soukou (Rechtsaußen) und Tom Trybull ein Thema. Gerade Trybull wäre nach dem Ausfall von Marco Höger eine passende Lösung für das defensive Mittelfeld und gehört nach Informationen dieser Redaktion zu den Wunschkandidaten von Trainer Neidhart, wenn es darum geht, kurzfristig die Qualität im Kader zu steigern. „Sportgeschäftsführer Tim Schork ist in den Gesprächen drin. Der Stand der Dinge kann sich täglich verändern“, sagt Neidhart.
Auf welcher Position gibt es kurzfristig zusätzlichen Bedarf?
Nach der Schulter-OP von Gerrit Gohlke weiter in der Innenverteidigung. Zuletzt wurde Felix Irorere getestet, scheint aber mit Blick auf die U-23-Regel eher eine Option über die Saison hinaus zu sein. Großes Interesse hat der SVW deshalb weiter an einer schnellen Rückkehr von Michael Schultz (Braunschweig). Nachdem Elversberg Nico Antonitsch aus Ingolstadt geholt hat, gibt es hier einen Konkurrenten weniger.
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