Fußball

Waldhof Mannheim unterliegt auch dem KSC

Letzter Test vor dem Drittliga-Neustart. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit ging der SV Waldhof am Samstag gegen den KSC baden. Ein Gastspieler überzeugte Christian Neidhart dennoch - und bleibt nun vielleicht beim SVW

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Thorsten Hof
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Waldhofs Baris Ekincier (Nr.17) gegen Karlsruher Wanitzek Marvin beim Testspiel des SV Waldhof Mannheim - Karlsruher SC. © PIX-Sportfotos/Michael Ruffler

Mannheim. Ein großes Geheimnis machte der SV Waldhof um sein abschließendes Testspiel vor dem Drittliga-Neustart am 14. Januar gegen den TSV 1860 München. In erster Linie Sicherheitsaspekte führten die Mannheimer dafür an, dass von der Partie gegen den Karlsruher SC am Samstag bis nach dem Abpfiff nichts nach außen dringen sollte und so auch keine ungebetenen Gäste aus den in Abneigung miteinander verbundenen Fan-Szenen den Weg nach Neuostheim fanden.

Aber vielleicht war es auch gut so, dass nur der innere Zirkel Zeuge der Partie im Carl-Benz-Stadion wurde, denn als Mutmacher für die Fortsetzung der Saison taugte die Begegnung gegen den KSC vor allem in der ersten Halbzeit nicht gerade: Mit 1:5 (0:4) kassierte der SVW nach den Testspiel-Niederlagen in Heidenheim (0:2) und beim SV Wehen Wiesbaden (0:2) die dritte Niederlage im dritten Trainingsspiel der Winterpause.

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SV Waldhof verliert gegen KSC

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Personelle Ausfälle und fehlende Frische beim SV Waldhof

Mit Blick auf die nackten Zahlen ein herber Dämpfer, den Trainer Christian Neidhart nach den 90 Minuten aber gesondert eingeordnet haben wollte. „Vor allem die erste Halbzeit geht ganz klar auf meine Kappe, weil uns da jegliche Frische gefehlt hat“, blickte der Coach auf den 0:4-Halbzeitstand, den Mikkel Kaufmann (1., 42.), Fabian Schleusener (36.) und Marvin Wanitzek (44.) für die Karlsruher hergestellt hatten. „Die Jungs waren extrem müde“, erklärte Neidhart die ersten 45 Minuten, hatte dies aber bewusst in Kauf genommen.

„Wir hatten zuletzt viele Ausfälle wegen Krankheiten und haben in der vergangenen Woche die Zügel noch einmal angezogen, um die Spieler mit Blick auf den Start gegen München in die richtige Verfassung zu bekommen. Dann gilt es, Top-Leistung zu bringen“, betonte Neidhart, der nicht davon ausgeht, dass sich die verpatzte Generalprobe auf die Stimmung niederschlägt: „Für ein besseres Ergebnis hätten wir nichts bekommen, es ging um andere Dinge.“

Ehrentreffer in der 71. Minute

Die zweite Halbzeit bei der bis auf Berkan Taz (Trainingsrückstand nach Mandel-OP) noch der gesamte Kader zu Einsatzzeiten kam, verlief dann auch deutlich ausgeglichener. Nachdem der SVW vor dem Seitenwechsel in der Offensive zunächst keine Akzente setzen konnte, traf Dominik Martinovic nach dem 0:5 durch KSC-Eigengewächs Malik Batmaz (50.) die Latte (56.) und Gastspieler Thomas Pledl erzielte in der 71. Minute nach einer flachen Hereingabe den Ehrentreffer für die Mannheimer.

Gastspieler Pledl könnte bei Waldhof bleiben

Der 28-Jährige war bereits die vergangenen drei Tage im Trainingsbetrieb des Drittligisten und machte auch gegen den Karlsruher SC offenbar einen guten Eindruck. „Was Thomas macht, hat Hand und Fuß, er ist ein Kandidat für uns und wir beschäftigen uns ernsthaft mit ihm“, sagte Neidhart über den erfahrenen Profi, der im Sommer beim Zweitligisten Fortuna Düsseldorf aussortiert wurde und seitdem einen neuen Club sucht.

Auch beim MSV Duisburg, beim TSV 1860 München und beim österreichischen Erstligisten SCR Altach hatte sich der 170-fache Zweitliga-Spieler in der Winterpause bereits vorgestellt – gut möglich, dass es nun in Mannheim mit einem Engagement klappen könnte, wobei der SVW ebenfalls noch nach einem Innenverteidiger Ausschau hält.

Waldhof-Startelf: Bartels – Rossipal, Seegert, Riedel, Jans – Schnatterer, Wagner, Malachowski, Ekincier – Sohm, Martinovic.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkte SV Waldhof, Rhein-Neckar Löwen.

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