Mannheim. Bei einem klaren Aufstiegsfavoriten für die neue Kreisliga-Saison sind sich die Trainer uneinig. Giuseppe Carotenuto, Coach des MFC 08 Lindenhof, spricht gar von der „wohl stärksten Kreisliga seit vielen Jahren“, bei der es viele Favoriten gäbe. Ein Verein sticht jedoch allein aufgrund seiner Transfertätigkeiten hervor: der SC Olympia Neulußheim. Der Aufsteiger plant den Durchmarsch, bediente sich reichlich beim Landesligakader des FV Brühl und des SV Schwetzingen, hat zudem mit Vittorio Cammilleri einen brandgefährlichen Torjäger in den eigenen Reihen.
An Neulußheim müssen sich die ambitionierten Mannheimer Vereine messen und bauen unter anderem auf Erfahrung. „In Neulußheim muss erst einmal alles zusammenpassen. Viel Geld bedeutet nicht automatisch viel Erfolg – das haben wir doch im Fußball schon oft genug gesehen. Wir haben eine eingeschworene Truppe, die wir im Sommer noch einmal punktuell verstärkt haben“, freut sich Käfertals Trainer Matthias Dehoust auf den Ligastart.
Der Erfolgscoach scheiterte mit seinem SC in den vergangenen beiden Jahren nur knapp am Aufstieg, verspielte gar in der Vorsaison einen deutlichen Vorsprung als Tabellenführer - am Sonntag nimmt Käfertal einen neuen Anlauf und trifft daheim auf den Vorjahreszweiten aus Ilvesheim. Ebenfalls im erweiterten Feld der Aufstiegskandidaten: die SpVgg Wallstadt. Die Mannschaft von Trainer-Urgestein Michael Wagner will den sechsten Platz der Vorsaison unbedingt toppen, trifft am Sonntag auswärts auf Lützelsachsen.
Auch der SV Enosis, der im Schlussspurt der vergangenen Saison aufgrund von internen Querelen für Negativschlagzeilen sorgte und nur knapp den Abstieg verhinderte, will oben angreifen. Der SV zeigte sich ebenfalls im Kaufrausch auf dem Transfermarkt und sollte bei jedem Kreisligaexperten auf dem Zettel stehen. Am Sonntag hat der SV allerdings direkt einen mächtigen Brocken vor der Brust. Auswärts geht es gegen den Absteiger VfL Kurpfalz Neckarau.
VfL Kurpfalz Neckarau will die Trendwende einleiten
Der Mannheimer Traditionsverein will nach dem sportlichen Niedergang der vergangenen Jahre den Negativtrend stoppen. In der Sommerpause sind zahlreiche ehemalige „VfLer“ zurückgekommen, um ihrem Herzensverein zu helfen. Findet die hochkarätige Mannschaft der Neckarauer zusammen, dürfte auch sie ganz oben mitspielen. „Wir haben allerdings auch einen älteren Kader, da muss man schauen, wie wir durch die Saison kommen. Grundsätzlich sind die Jungs alle charakterlich top, haben eine Menge Qualität - vom Aufstieg reden wir aber nicht. Wir wollen eine ruhige Saison spielen“, hält Co-Trainer Betim Cocaj den Ball flach.
Ähnlich geht sein Kollege beim SC Pfingstberg-Hochstätt vor. Coach Pasquale Pilato belegte mit seinem SC einen starken vierten Platz in der Vorsaison und will sein Team weiterentwickeln. „Von 23 Spielern sind im Sommer 22 bei uns geblieben, wir konnten also auf einem tollen Fundament aufbauen“, sagt er. Schon am Samstag (16 Uhr) empfängt die Pilato-Elf die TSG Plankstadt.
Bleibt noch Aufsteiger TSG Rheinau, der ASV Feudenheim oder auch der MFC 08 Lindenhof – drei Mannschaften, die sich unbedingt von den Abstiegsplätzen fernhalten wollen.
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