Fußball

Energiebündel des SV Waldhof aus Franken

Neuzugang Seyhan Yigit zählt bislang zu den positiven Überraschungen in der Vorbereitung des Drittligisten SV Waldhof. Die 1:4-Schlappe bei der TSG Hoffenheim II wurmt aber auch den 21-Jährigen

Von 
Thorsten Hof
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Seyhan Yigit ersetzte im Test bei der TSG Hoffenheim II schon nach 25 Minuten den am Kopf verletzten Nicklas Shipnoski. © Lukas Adler/Pix

Mannheim. Wenn Seyhan Yigit ins Plaudern kommt, kann er seine Herkunft nicht ganz Verleugnen. Das „R“ beginnt dann zu Rollen, wie es das im Fränkischen eben so tut. Und da der 21-Jährige nördlich von Würzburg in Karlstadt am Main groß wurde und nach Jugend-Stationen bei den Würzburger Kickers, Ingolstadt und beim FC Bayern München zuletzt in der Regionalliga-Mannschaft des 1. FC Nürnberg auf sich aufmerksam gemacht hat, ist das auch nicht weiter verwunderlich. Inzwischen ist der dynamische Rechtsverteidiger nun aber beim SV Waldhof in der Kurpfalz angekommen und freut sich auf seine neue Aufgabe.

„Es gab noch ein paar andere Anfragen, aber als Mannheim angeläutet hat, habe ich schon große Augen gemacht und war schnell davon überzeugt, diesen Schritt zu wagen“, erinnert sich der Youngster an die erste Kontaktaufnahme und sah dabei nicht nur die Chance, nun in einer Liga höher Fuß zu fassen. „Waldhof ist eben auch ein geiler Verein und wir sollten den Fans nach der vergangenen Saison etwas zurückgeben. Das hat der Club nicht verdient“, ist dem 20-fachen U-Nationalspieler der Türkei durchaus bewusst, dass in Mannheim in der vergangenen Saison bis zum Schluss um die Klassenerhalt gezittert werden musste.

Türkischer U-Nationalspieler soll den Etablierten Druck machen

Damit das in der in zwei Wochen beginnenden Saison nicht noch einmal passiert, will auch Yigit seinen Teil dazu beitragen und wer die bisherige Vorbereitung etwas intensiver beobachtet hat, wird das 1,74 Meter große Energiebündel sicher zu den Gewinnern der Trainingswochen seit Ende Juni zählen. Yigit überzeugt mit Physis, unbedingtem Einsatzwillen und setzt auch immer wieder Impulse nach vorne. Auf der rechten Seite dürften die Routiniers Lukas Klünter und Nicklas Shipnoski zunächst zwar gesetzt sein, doch Yigit macht den Etablierten Druck und ist alles andere als ein Zählkandidat für die U-23-Regel.

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„Der Junge hat hat schon Spaß gemacht. Da war Dynamik drin, alles, was wir so sehen wollen. Er stand auch gut in den Zweikämpfen“, lobte ihn Trainer Marco Antwerpen beispielsweise nach dem abschließenden Testspiel im Trainingslager von Neuhofen und auch Sportchef Anthony Loviso sieht die Erwartungen erfüllt. Der Deutsch-Türke sei ein „sehr dynamischer Außenverteidiger“ mit „guter Mischung aus Geschwindigkeit und Zweikampfstärke“, sagte Loviso bei der Verpflichtung Yigits.

Und dass der 21-Jährige sich auch gegen erfahrenere Konkurrenten durchsetzen kann, bewies er zuletzt in Nürnberg. Dort kämpfte er schließlich mit dem Ex-Waldhöfer Niklas „Willy“ Sommer um den Stammplatz rechts hinten - und war am Ende der Gewinner. Ein Tor, sechs Vorlagen bei 25 Einsätzen standen am Ende in der Statistik. Sommer stand elf Mal auf dem Platz.

Auch Teamkollege „Willy“ Sommer berichtet positiv vom SVW

Als es dann um einen möglichen Wechsel nach Mannheim ging, hat sich Yigit dann natürlich auch Rat bei „Willy“ geholt. „Er konnte mir nur Positives über den Club, die Fans und die Stadt berichten“, sagt Yigit, für den die Vorbereitung bisher positiv verlief - wenn da nicht am Samstag dieser herbe 1:4-Dämpfer gegen die TSG Hoffenheim II gewesen wäre. Diese Schlappe in der Hitze von Zuzenhausen nahm auch Yigit sichtlich mit.

„Hoffenheim ist bekanntermaßen eine Top-Regionalligamannschaft, aber das war einfach zu wenig. Wir waren einfach nicht da“, wurmte auch den Neuzugang den laut Trainer Antwerpen „bedenklichen“ Auftritt. Für den bei einem Kopfball-Duell verletzten Nicklas Shipnoski kam Yigit schon nach 25 Minuten und agierte wie schon im Test gegen den VfR Mannheim im Mittelfeld. Größeren Einfluss, um den herben Dämpfer zu vermeiden, konnte auch der Neuzugang nicht mehr einbringen und setzt nun auf die Generalprobe am Samstag (14 Uhr, Carl-Benz-Stadion) gegen den belgischen Zweitligisten RWD Molenbeek. „Da müssen wir uns in dieser Woche aufrappeln und ein anderes Gesicht zeigen“, gibt es für Yigit keine Ausreden.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkte SV Waldhof, Rhein-Neckar Löwen.

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