Fußball

Darum kann der SV Waldhof mit dem Punkt in Duisburg gut leben

Mit dem 1:1 beim MSV Duisburg setzt der SV Waldhof seine Erfolgsserie fort. Auch wenn es nicht zum Sieg reichte, waren die Mannheimer nicht unzufrieden

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Marc Stevermüer
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Der Waldhöfer Fridolin Wagner (Mitte) erzwang mit seinem Schuss das Duisburger Eigentor zum 1:1-Endstand. © IMAGO/Beautiful Sports

Mannheim. Am Ende überwog vielleicht nicht unbedingt die Freude beim SV Waldhof. Aber es herrschte erst recht kein Frust beim Mannheimer Fußball-Drittligisten, der am Freitagabend mit dem 1:1 beim MSV Duisburg einen verdienten Punkt im Abstiegskampf mitnahm und vor allem den Rivalen aus dem Ruhrgebiet in der Tabelle auf Distanz hielt.

„Es ist ganz, ganz wichtig, dass wir die Duisburger nicht haben herankommen lassen. Der Abstand ist unverändert, es ist ein Spiel weniger und wir haben das bessere Torverhältnis“, hob Kapitän Marcel Seegert, der am nächsten Sonntag (13.30 Uhr) gegen RW Essen wegen seiner fünften Gelben Karte gesperrt fehlen wird, die wichtigsten Fakten hervor. Und die sprachen nun mal eher für seine Mannschaft als für den Gegner.

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In Duisburg lieferte sich der Innenverteidiger einige rassige Zweikämpfe mit dem gebürtigen Wormser Alexander Esswein, der in der Jugend auch einst das SVW-Trikot trug. Nach dem Schlusspfiff drückten sich die beiden Routiniers in den Katakomben der Duisburger Arena, die der Waldhof zweifelsohne mit einem besseren Gefühl und mehr Zuversicht verließ.

Denn nach wie vor liegt der Traditionsverein aus dem Ruhrgebiet acht Zähler hinter den Mannheimern. Es sieht bei noch fünf ausstehenden Partien sehr stark danach aus, dass der SVW vom MSV sowie vom VfB Lübeck und vom SC Freiburg II nicht mehr eingeholt werden kann. Den vierten Absteiger machen ganz offensichtlich der Hallesche HC, der Waldhof und Arminia Bielefeld unter sich aus. Kurzum: Die Kurpfälzer haben alles in der eigenen Hand.

Was das Unentschieden an Rhein und Wedau noch in der Endabrechnung wert sein wird, lässt sich zweifelsohne zum jetzigen Zeitpunkt nicht seriös abschätzen. Es sorgte aber für ein gutes Gefühl. „Mit dem Remis kann ich erstmal leben“, sagte Trainer Marco Antwerpen mit Blick auf die Gesamtkonstellation. Von 18 möglichen Zählern holte seine Mannschaft in den zurückliegenden sechs Begegnung 14 Punkte und verlor keine einzige Partie. Das nennt man dann wohl einen stabilen Aufwärtstrend.

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Zumal sich der SVW erneut von einem Rückstand erholte. Nach einer Freistoßflanke köpfte Stürmer Terence Boyd den Ball ins eigene Tor (32.). Kurioserweise kamen die Kurpfälzer ebenfalls durch ein Eigentor zum Ausgleich. Der Duisburger Tobias Fleckstein überwand seinen Torwart Maximilian Braune (69.), als er einen Schuss von Fridolin Wagner unglücklich ins eigene Tor lenkte.

„Der Ausgleich hatte sich nicht abgezeichnet. Danach hat man gesehen, dass wir gewinnen wollten und mussten. Wir haben hinten aufgemacht und es mit der Brechstange versucht“, sagte MSV-Trainer Boris Schommers, dessen Team auf das 1:1 der Mannheimer keine passende Antwort fand. Wild und ungeordnet ging es bei den Duisburgern zu, die von Minute zu Minute immer mehr ins Risiko gingen, dabei aber vor allem in Hektik verfielen und sich praktisch keine gefährliche Torchance herausspielten.

„Harakiri“ sei das gewesen, was der MSV da zeigte, fand SVW-Mittelfeldmann Baxter Bahn eine passende Bezeichnung für das blinde Duisburger Anrennen, das die Mannheimer durchaus hätten bestrafen können. Doch dafür fehlte bei etlichen Umschaltaktionen die Präzision.

„In den letzten 15 Minuten haben wir die eine oder andere Konterchance verspielt, den Ball verstolpert“, haderte Bahn mit gleich mehreren Ungenauigkeiten. Auch Wagner gingen einige aussichtsreiche Situationen nach dem Schlusspfiff noch durch den Kopf, in denen sein Team schludrig, einfach unsauber im Passspiel agierte: „Nach dem 1:1 hat man gemerkt, dass Duisburg etwas tun musste. Wir müssen uns vorwerfen den einen oder anderen Konter nicht zu Ende gespielt zu haben.“ In der Tat boten sich den Mannheimern gegen verzweifelt, aber unstrukturiert anrennende und vor allem auch verunsicherte Duisburger viele Räume. Allein der finale letzte Pass fehlte, um einen ganz, ganz großen Schritt in Richtung Sieg und Rettung zu machen.

Möglicherweise wäre ein Dreier aber auch zu viel des Guten gewesen. Denn obwohl der SVW in der ersten Halbzeit die eine oder andere Torchance hatte, war die zwischenzeitliche MSV-Führung alles andere als unverdient. „Die Duisburger haben sehr befreit aufgespielt, weil es auch ein bisschen ihre letzte Chance war. Sie hatten mehr vom Spiel und wir keinen richtigen Zugriff“, missfiel Bahn der Auftritt in der ersten Halbzeit, in der die Waldhöfer viel hinterherliefen. Auch Trainer Antwerpen sah das so: „Es war ein extrem schwieriges Spiel. Auswärts sind wir noch nicht so gefestigt. Es hat nicht so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben und wir konnten froh sein, nur mit einem 0:1 in die Pause zu gehen.“

Redaktion Handball-Reporter, Rhein-Neckar Löwen und Nationalmannschaft

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