Hockey

Bei Hockeyspieler Kaufmann aus Mannheim überwiegt der Stolz

"Es schmerzt noch, aber der Stolz über die Silbermedaille überwiegt", sagt Paul-Philipp Kaufmann über Olympia. Der Hockeyspieler aus Mannheim stellt sich bei einem Heimatbesuch beim TSV Mannheim den Fragen von Kindern

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Andreas Martin
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Paul-Philipp Kaufmann kam bei den Olympischen Spielen in Paris fünfmal zum Einsatz. Daher erhielt der gebürtige Mannheimer auch die Silbermedaille. © Andreas Martin

Mannheim. Diesen Heimatbesuch ließ sich Paul-Philipp Kaufmann nicht nehmen. Bevor sich der Nationalspieler nach Hamburg aufmachte, wo er künftig nicht nur arbeiten und leben, sondern beim Hamburger Polo Club auch in der Feldhockey-Bundesliga spielen wird, schaute der 28-Jährige noch mal bei seinem Heimatverein TSV Mannheim Hockey vorbei. Der Besuch des Olympia-Silbermedaillengewinners war ein Höhepunkt für die Kinder, die in den Sommerferien ein Camp beim TSVMH absolvierten.

Fragerunde an den deutschen Hockeynationalspieler aus Mannheim

Bevor der Wunsch nach Autogrammen und Erinnerungsfotos erfüllt wurde, gab es eine Fragerunde mit dem deutschen Nationalspieler. Die Kinder wollten wissen, wie sich Kaufmann nach dem im Penaltyschießen verlorenen Olympia-Finale in Paris gegen die Niederlande fühlt. „Es schmerzt noch, aber der Stolz über die Silbermedaille überwiegt!“, räumte der gebürtige Mannheimer ein, der selbst im Endspiel nicht zum Einsatz kam.

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Das war auch den Kindern nicht entgangen. „Warum hast du im Finale nicht gespielt?“, wollte eines wissen. „Ich war als P-Akkreditierter in Paris dabei. Das heißt, ich konnte nur eingesetzt werden, wenn sich jemand aus dem nominierten Kader verletzt hat. Das war ja auch der Fall, so dass ich in fünf Spielen dabei war, aber vor dem Finale waren dann alle wieder fit“, überwog bei Kaufmann die Freude, dass er bei vier Gruppenspielen und im mit 3:2 gewonnen Halbfinale gegen Indien mitwirkte.

Deswegen bekam Kaufmann bei der Siegerehrung die Silbermedaille umgehängt, während Ersatztorhüter Alexander Stadler medaillentechnisch mangels Einsatz leer ausging. „Das war natürlich sehr schade für ihn“, bedauerte Kaufmann, schließlich kennt er den gebürtigen Heidelberger nicht nur seit den gemeinsamen Tagen beim TSV Mannheim Hockey, auch zuletzt waren beide beim HC Den Bosch in den Niederlanden Teamkameraden.

Schon drei Einsätze bei den Olympischen Spielen in Tokio für Mannheimer Hockeyspieler Kaufmann

Die Frage, ob er vor Paris schon mal bei Olympischen Spielen dabei war, konnte Kaufmann mit „Ja“ beantworten, war er doch 2021 bei den Spielen in Tokio ebenfalls als P-Akkreditierter mit von der Partie und kam in Japan zu drei Einsätzen. „Damals haben wir mit Platz vier Blech geholt. Es war es schön, jetzt eine Olympiamedaille zu gewinnen“, betonte Kaufmann, obwohl er lieber Gold mit Deutschland geholt hätte.

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Obwohl der 28-Jährige seit der Saison 2021/22 im Feld beim HC Den Bosch in der niederländischen Hoofdklasse spielte, blieb die Verbindung zum TSV Mannheim Hockey eng. So spielte er auch in der vergangenen Hallenhockey-Bundesligasaison für den TSVMH. Auch hier ging es bis ins Finale, in dem Kaufmann im Gegensatz zu Olympia auch mitwirkte. In der Ballsporthalle in Frankfurt musste er am 28. Januar nach einem 5:7 nach Penaltyschießen gegen den Lokalrivalen Mannheimer HC aber ebenfalls mit Silber vorlieb nehmen.

Kaufmann trägt den TSV Mannheim Hockey weiter im Herzen

„Für mich passt das Gesamtpaket in Hamburg sowohl beruflich als auch privat, aber es wird schon ein komisches Gefühl sein, in der kommenden Bundesligasaison im gegnerischen Trikot gegen den TSVMH aufzulaufen“, blickt der gebürtige Mannheimer der am 7. September beginnenden Feldhockey-Bundesligasaison 2024/2025 mit gemischten Gefühlen entgegen. Er trägt den TSVMH weiter in seinem Herzen.

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