Mit um die tausend zumeist weiblichen Interessierten ist sie einer der beliebtesten und zugleich traditionsreichsten Programmpunkte des Mathaisemarktes: die Damen- und Kindermodenschau im Festzelt. Am 5. März, 15 Uhr, ist es wieder soweit.
Beim traditionellen Vorgespräch im Café Linde sieht man den Akteuren an, wie sehr sie sich bereits darauf freuen. Auch, weil sie erlebt haben, dass dies nicht selbstverständlich ist: Wegen Corona mussten sie zwei Jahre pausieren, nachdem bereits die letzte Schau 2020 davon geprägt und kaum besucht war. 2023 gelang der Neubeginn problemlos: „Das Zelt war voll“, berichtet Manuela Riebel noch immer begeistert.
Bei Riebel, mit ihrer Boutique seit 36 Jahren in Schriesheim präsent und derzeit direkt am Bachschlössel ansässig, laufen die Fäden zusammen. In der Dauer der Teilnahme wird sie nur übertroffen von der Einzigen, die von Anfang an dabei ist, nämlich Christa von Schachtmeyer. Denn immer wieder kommen neue Akteure hinzu. Doch man spürt: Dieses Team harmoniert, denn es will gemeinsam etwas bewegen vor Ort.
Für die Mode-, Optik-, Kosmetik- und Friseurbetriebe in Schriesheim ist die Mathaisemarkt-Modenschau der Start in die neue Saison. Und was die bietet, das verraten die Akteure schon mal: „Die Hosen werden breiter“, nennt Manuela Riebel einen Trend. Doch vor allem: „Es wird alles sehr bunt“, berichtet sie: „Es gibt viele tolle Farben.“ Passend dazu zeigt sich natürlich die Taschenmode.
Und sogar bei den Brillen geht es etwas bunter zu, berichtet Birgit Zilles von der Brillengalerie, seit 2016 im Augenzentrum und hier zum zweiten Mal dabei. Die Umrandungen der Brillen werden wieder etwas kräftiger, die Gläser größer. Vicky Hatjigeorgiou vom Optik-Zentrum fügt einen Trend hinzu: „Immer mehr Kundinnen und Kunden wünschen sich nachhaltige Materialien.“
Nachhaltigkeit - die kann Christa von Schachtmeyer nicht nur bestätigen, sondern ebenfalls anbieten: Bei Lippenstiften wird die Hülle nur einmal gekauft und immer wieder neu bestückt. Neu sind auch Mono-Lidschatten, glitzernd oder matt - Frauen wissen sicher, was gemeint ist.
Bei den Frisuren setzen sich bisherige Trends verstärkt fort: natürliches Erscheinungsbild (neudeutsch „non done“ genannt) und lockige bzw. locker gestreckte Frisuren, berichtet Isabel Schnaubelt von Hair & Make-UP, die bei der Modenschau mit Sharam Tadayoni kooperiert. Und es kommt wieder mehr Volumen ins Haar, wenn auch (noch?) nicht so viel wie in den 80ern.
Die Mode für Kinder entspricht in ihren Trends jener bei den Erwachsenen: weite Hosen, bunte Farben und Nachhaltigkeit. „Bei uns wird fast nur noch Bio-Baumwolle nachgefragt“, berichtet Violaine Munkes vom Kinderlädchen, deren Mann Jörg ihre Präsentation moderiert.
Präsentiert wird die Damenmode von acht Models. Die meisten haben reichlich Erfahrung - Sina ist zum 16. Mal dabei und Alex zum 15. Und sie stammen mehrheitlich aus dem Ort. Die Damen auf dem Laufsteg sind eben nicht in München oder Miami angeheuert, sondern die Nachbarinnen, die man beim Einkaufen trifft. Gerade das macht den Charme aus.
Die Kindermode präsentierten 25 „Models“ zwischen zwei und zwölf Jahren. Und anders als bei den Erwachsenen sind hier Jungs dabei.
Moderiert wird die Damenmodenschau erstmals von Sandra Hölzel, der die Veranstaltung aber nicht fremd ist, bietet sie doch schon seit elf Jahren für Programmeinlagen.
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