Schwimmbäder

Wie lief die Saison im Parkschwimmbad Rheinau?

Mit seinem traditionellen „Schlüsselfest“ im Parkschwimmbad Rheinau beendet der Förderverein für 2025 seine Aktivitäten vor Ort. Ein Bilanz der Saison.

Von 
Konstantin Groß
Lesedauer: 
Symbolische Schlüsselübergabe von Fördervereins-Chef Christoph Hambusch (l.) an das städtische Schwimmbad-Team in Gelb und Bürgermeister Ralf Eisenhauer (r.). © Reinhard Schmitt

Rheinau. Schwimmbäder sorgen derzeit mächtig für Schlagzeilen: Das Herschelbad vor der Schließung, das Freibad Sandhofen mit Problemen in der zurückliegenden Saison, jenes in Ladenburg mit explodierenden Sanierungskosten. Angesichts dessen ist das Parkschwimmbad auf der Rheinau fast eine Insel der Seligen. Die 2,1 Millionen Euro teure energetische Sanierung soll wie geplant Ende 2026 beginnen.

Deutlich wurde dies beim „Schlüsselfest“, mit dem der Förderverein traditionell die hiesige Saison beendet. „Und wir waren wieder nicht untätig“, bilanzierte der Vorsitzende Christoph Hambusch bescheiden. Zumal die beliebte Freizeiteinrichtung in der Saison 2025 Jubiläum feierte: 60 Jahre Parkschwimmbad. Mit 46.000 Besuchern zählte das Bad trotz mäßigem Sommer fast so viele wie im Jahr zuvor.

Fördervereins-Vorsitzender unterstreicht Bedeutung des Bades

„Nun stehen wir heute hier, am Ende einer weiteren Freibadsaison, die einmal mehr gezeigt hat, wie wertvoll ein Ort wie das Parkschwimmbad für unsere Stadt, für unseren Stadtteil und für jede einzelne Besucherin und jeden einzelnen Besucher ist“, betonte Hambusch: „Ein Sommer im Freibad, das bedeutet mehr als nur eine Abkühlung an heißen Tagen“, formulierte der Vorsitzende: „Es bedeutet Lachen, Begegnung, Bewegung, Kindheitserinnerungen, Erholung“.

Und der engagierte Ehrenamtliche brachte es auf den Punkt: „Für viele ist das Parkschwimmbad ein Stück Zuhause. Ein Ort, an dem man sich wohlfühlt, an dem Menschen aller Altersgruppen, Herkunft und Lebenslagen zusammenkommen.“ So hob Hambusch die soziale Bedeutung der Einrichtung hervor: „Was würde Familien fehlen, die sich keinen Urlaub leisten können? Wo könnten Kinder schwimmen lernen, wenn nicht hier? Wohnortnah, bezahlbar und vor allem sicher!“

Förderverein und Stadt halten Sanierung weiter für wichtig

Und damit kam Hambusch auf die anstehende Sanierung zu sprechen: „Ja, die Herausforderungen in unseren Kommunalhaushalten sind groß. Auch Mannheim steht vor großen, finanziell schwierigen Entscheidungen“, weiß Hambusch, auch in seiner Funktion als Bezirksbeirat: „Doch gerade in solchen Zeiten gilt es, Prioritäten zu setzen, und das Freibad ist eine dieser Prioritäten.“ Seine Haltung: „Ein funktionierendes Gemeinwesen erkennt man nicht daran, wie es in Zeiten des Überflusses handelt, sondern daran, worauf es in Krisenzeiten nicht verzichtet.“

Mehr zum Thema

Soziales

Eröffnung: Generationentreff Rheinau mit neuer Pflegeberatung

Veröffentlicht
Von
Katja Geiler
Mehr erfahren
Glücksorte

An diesen Orten fühlen sich Menschen in Mannheim glücklich

Veröffentlicht
Von
Lea Seethaler
Mehr erfahren
Verkehr

Gehwegparken: So viele Parkplätze fallen in Mannheim weg

Veröffentlicht
Von
Steffen Mack
Mehr erfahren

Das sah auch Bürgermeister Ralf Eisenhauer so. Zu den Kosten der anstehenden Sanierung von 2,1 Millionen Euro gibt der Bund 1,5 Millionen dazu, die Stadt muss also nur 600.000 Euro beisteuern. Die Verwaltung habe diesen Eigenanteil im Haushalt eingestellt, wenngleich er noch nicht beschlossen sei. Im kommenden Jahr sollen die Arbeiten nach Ende der Saison beginnen.

Nach den Reden wurde es gemütlich, mit Cocktails von der Musikgemeinschaft Da Capo. Für die Musik dazu sorgte die Gruppe „Proberaum“ - mit der amtierenden Stadtprinzessin Sarah am Keyboard.

Autor

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen

VG WORT Zählmarke