Bücher, Bauchrednerkunst, Kasperletheater und Popcorn: Die Stadtteilbibliothek Schönau feierte ein großes Fest mit Kinderschminken, Basteln, Buttonmaschine und Quiz.
„Eigentlich feiern wir jedes Jahr im Mai unser Lock-Fest, das die Menschen in unsere kombinierte Schul- und öffentliche Bibliothek locken soll“, erzählte Bibliotheksleiterin Elisabeth Weingärtner. „Doch weil in diesem Jahr zur gleichen Zeit der ,Tag des Zusammenlebens’ im Jugendhaus stattfand, haben wir unser Fest verschoben.“ Keine schlechte Entscheidung, wie sich am Samstag herausstellte. Denn das Spätsommerwetter war prima – nicht zu heiß und nicht zu kalt.
Das Angebot richtete sich an Kindergarten- und Grundschulkinder. Aber auch die drei Mädchen aus Ludwigshafen – Kedisha (13), Celina (11) und Josephine (12), die mit ihrem Onkel, Michael Dias, und ihrem Cousin Leandro (3) gekommen waren – fanden das Basteln von Zaubertüten und Zauberstäben mit Sabine Zenker, Vorsitzende des Freundeskreises der Schönauer Bibliothek, „toll“. Schließlich war das nicht zuletzt auch die beste Vorbereitung auf den Auftritt von Zauberer Andreas Knecht und seinem frechen Hund. Mit Witz und Spontanität begeisterte der Schönauer bei seiner Bauchrednerschau. Seine Figuren erwachten zum Leben und amüsierten das Publikum mit einer ganz eigenen Persönlichkeit. Knecht griff die Zwischenrufe der Jungen und Mädchen im Saal auf und band den sechsjährigen Erik bei seinem verblüffenden Karten-Zaubertrick in den Programmablauf mit ein.
Eine spannende Mitmachgeschichte hatte Eleonore Seitz, die zusammen mit ihrem Mann 40 Jahre lang die Kleine Puppenbühne in Seckenheim betrieb, mitgebracht. Viele Puppen ließ die 87-Jährige in der Zweigstelle tanzen und sprechen, zeigte ihr Können auf kleiner Bühne. Seitz ließ Kasperl Immerfroh aus ihrem Bauchladen schlüpfen und die Besucherinnen und Besucher machten begeistert mit bei der Geschichte vom Kasperl, der der Prinzessin half, als ein Gespenst im Schloss sein Unwesen treibt.
Positives Feedback
Die Besucher waren ebenfalls begeistert: „Wir wohnen erst seit eineinhalb Jahren auf der Schönau und sind jeden Morgen auf dem Weg zum Naturkindergarten an der Bibliothek vorbeigelaufen. Das Fest war der perfekte Anlass, mal reinzuschauen“, sagte die Mutter von Erik (6), Britta Landmann. Der Mutter von Madita (7), Brigitte Baatz, gefiel die Atmosphäre: „Alles ist mit so viel Liebe gemacht.“ Isabell (12) und ihr Bruder Philipp (8) lobten das Quiz von Vorlesepatin Johanna Schmidt. „Mir gefällt, was hier heute alles angeboten wird“, erklärte ihre Mutter, Claudia Wacker. Sie komme mindestens einmal im Monat mit ihren Kindern, um sich Lesestoff auszuleihen.
Zenker, die mit dem Freundeskreis zum Gelingen des Fests beitrug, meinte: „Es ist wichtig, Präsenz zu zeigen und auf die Bibliothek aufmerksam zu machen.“ Die Landtagsabgeordnete Susanne Aschoff erklärte: „Das Fest ist für diesen Stadtteil sehr wichtig, auch weil es die Bewohnerschaft nichts kostet.“
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