Jugendkultur

Late Night Shopping: So war der erste Mannheimer Nachtbasar

Der erste Nachtbasar im Jugendtreff lud zum Entdecken, Genießen und Mitmachen ein - so kam er bei den Gästen an

Von 
Sylvia Osthues
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Der Nachtbasar lockte viele Gäste nach Mannheim – und war ein voller Erfolg – auch für Schnäppchenjäger. © Sylvia Osthues

Schwetzingerstadt. Entdecken, Genießen, Flanieren - egal wie man es nennt - jeder der vielen Gäste genoss den heimeligen Abend, an dem man, so wie auf einem Flohmarkt, ein wenig herumspaziert, da und dort ein Gläschen trinkt, mit diesem und jenem einen Schwätzchen hält und vielleicht sogar das eine oder andere Stück erwirbt. „Der Nachtbasar im Jugendtreff Schwetzingerstadt ist ein absolut gelungenes Projekt, welches vom Förderverein Jugendtreff initiiert wurde“, freute sich die Leiterin des Jugendtreffs, Ann-Kristin Risser.

Der Vorsitzende des Fördervereins, Stadtrat Daniel Bockmeyer (Grüne) erklärte: „Der Flohmarkt ist ein Gemeinschaftsprojekt mit Ann-Kristin Risser und Nils Kirchgeßner vom Leitungsteam des Jugendtreffs.“ Für sie als Vorstand sei es relativ einfach gewesen auszubaldowern, was macht Sinn, was ist Trend und wo man sich einbringen kann. „Nils und Annie sind super. Es macht Spaß, mit ihnen zusammen zu arbeiten, beide sind super nah an Jugendlichen dran, sind für Jugendliche da, das ist richtig gut“, fand Bockmeyer.

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Klamotten, Accessoires - und ein Upcycling-Workshop beim Nachtbasar

Anders als klassische Flohmärkte setzte der Nachtbasar im Jugendtreff Schwetzingerstadt mit seinen Angeboten an Klamotten und Accessoires für junge Menschen zwischen 12 und 27 Jahren neben gewohnter Flohmarkt-Atmosphäre bei Feuer- und Kerzenschein auf ein geselliges Beisammensein bei Live Musik, Snacks und Drinks und einen Upcycling-Workshop. Die Standbetreiber zeigten sich begeistert und freuten sich, daran mitzuwirken. Yelizaveta Zepit aus Karlsruhe fand: „Der Nachtbasar ist eine gute Sache, dass man sich für junge Leute und ihre Wünsche interessiert.“ Ihr Freund Bogdan Kotikov ergänzte: „Der Nachtbasar ist sehr spannend, weil er Menschen aus verschiedenen Kulturen miteinander verbindet“. Emma (15) aus der Schwetzingerstadt gefiel es „mit abgelegten Klamotten Geld zu verdienen, weil das auf jeden Fall besser ist, als immer alles wegschmeißen“. Zum Konzept gehörte auch die enge Einbindung der Jugendlichen. Die 16-jährige Lina notierte am Abend fleißig Aufträge für ihre coolen T-Shirts, die sie mit „Schlongus“, einem von ihr selbst gezeichneten Eichhörnchen, bedruckte. „Der Gewinn fließt in die Jugendkasse und ein Anteil geht an die Designerin“, kicherte sie. Ebenso war auch Melle Munz aus Heidelberg mit ihrer tollen Idee eines Upcycling Workshops herzlich willkommen. Denn so konnte bei den erworbenen Kleidungsstücken gleich mal ein Knopf angenäht, eine Hose gekürzt oder ein geiles Sweatshirt angepasst werden. Sophie (16) aus Neckarau und Alma (16) aus Feudenheim gefiel die „nette Atmosphäre“.

Der Nachtbasar trug zur Belebung im Stadtteil bei. Ziel war es, dass Jugendliche sich treffen, Musik hören, kaufen und verkaufen. Denn jeder, der wollte, konnte im Jugendtreff gegen ein geringes Entgelt oder einen selbstgebackenen Kuchen einen Stand anmelden und ausgediente Klamotten und Accessoires anbieten. Jugendliche, Erwachsene und Kinder füllten Räume und Standplätze. Am Lagerfeuer im Hof sitzend genossen Daniel Waidelich und seine Tochter Smila (11) nach erfolgreichem Einkauf die „schöne Atmosphäre“. Dazu spielten Musikgruppen verschiedenen Genres. Viel Beifall gab es für das Gesangsduo Hannah und Lina (beide 16). Die Younity Band aus Käfertal unter Leitung von Zacharias Zschenderlein begeisterte mit selbstgeschriebenen Songs, wie beispielsweise dem mitreißenden „Roses in the dark“ von Bandmitglied Liza.

Freie Autorin

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