Zwangsversteigerung auf Turley in Mannheim: Letzte Immobilie wechselt Besitzer

Mannheim. Für 270 000 Euro hat das denkmalgeschützte, um 1900 erbaute kleine Sandsteingebäude den Eigentümer gewechselt. Mit dem Verkauf der neunten und letzten Turley-Immobilie aus dem Bestand der insolventen Tom-Bock-Group endet jene Serie von Zwangsversteigerungen, welche die Sparkasse Rhein-Neckar-Nord angestrengt hat.

Davon unberührt soll - vermutlich nach der Sommerpause - noch die einstige Militär-Kapelle unter den Hammer kommen. Dabei tritt jedoch ein anderes Geldinstitut als Gläubiger auf.

Erste Gebot liegt bei 175 000 Euro

In der Kulturhalle Käfertal, wo am Donnerstag auch Gebäude jenseits der Konversionsfläche in Mannheims östlicher Neckarstadt unter den Hammer kommen, sitzen nur einige wenige Menschen, als es um das (seit 2007 leer stehende) Objekt Turleyplatz 13 geht. Rechtspflegerin Just weist daraufhin, dass eine Abbruchverfügung der Stadt für die vor Jahren begonnene, aber nicht fertig gestellte Erweiterung besteht. Zügig erfolgt das erste Gebot in Höhe von 175 000 Euro - die Hälfte des gutachterlichen Verkehrswertes.

Danach tut sich lange nichts. Aber dann entwickelt sich kurz vor Ende doch noch ein Wettstreit - zwischen der Frankfurter DM Invest, der Mannheimer Bienco für Straßen- und Wegebau sowie der ebenfalls in der Kurpfalzmetropole ansässigen Detempo GmbH, die sich neben Fußboden-, Fliesen- und Plattenlegerei auf Montage von Photovoltaik-Anlagen spezialisiert hat.

Letztlich bekommt Detempo für 270 000 Euro den Zuschlag. „Wir wohnen schon seit sechs Jahren privat auf Turley“, sagt Unternehmer Daniel Schultais im Gespräch mit dieser Redaktion. Über die künftige Nutzung des ersteigerten Gebäudes mit 112 Quadratmeter Nutzfläche habe man noch keine konkreten Gedanken.