Wirtschaft

Workshop will Handel in Mannheimer City stärken

Wie können mehr Geschäfte und mehr Kunden in die Mannheimer Innenstadt geholt werden? Mit diesen Fragen setzten sich die Teilnehmenden eines Workshops im FutuRaum auseinander

Von 
Sylvia Osthues
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Bei einem Workshop machten sich die Teilnehmenden Gedanken um die Zukunft des Handels in der Innenstadt. © Sylvia Osthues

Mannheim. Mehr als 40 Bürger, Geschäftsleute, Vertreter von Bürger- und Gewerbevereinen, der IGH und der Verwaltung konnte Moderatorin Yvonne Knappstein vom Moderatoren- Team Ewen beim Workshop „Einkaufen und Handel“ im FutuRaum begrüßen. „Es geht um die Prüfung verschiedener Thesen und Themen bei der Innenstadtkonferenz, die jetzt nach Prioritäten eingeordnet werden sollen“, erklärte Christian Hübel, Leiter Fachbereich Demokratie und Strategie. An erster Stelle forderten die Teilnehmer des Workshops, inhabergeführte Geschäfte zu stützen, zweitens Events und Erlebniswochenenden und drittens eine Stärkung des Wochenmarkts.

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Mannheimer Innenstadt: "Was fehlt, sind Events- und Erlebniswochenenden"

Das Fazit: Die Innenstadt ist zukunftsfähig zu den Themen „Einkaufen und Handel“ aufgestellt, wenn es ein vielfältiges Angebot gibt, wenn entsprechender Service für Kunden und Besucher angeboten wird, wenn die Innenstadt gut mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist, wenn Teile der Innenstadt verkehrsberuhigt sind und nur noch Zielverkehre in die Innenstadt gelangen. Penelope Wasylyk vom Amt für Wirtschaftsförderung erklärte: „Wir brauchen einen gesunden Mix aus Filialisten und inhabergeführten Geschäften, um die Innenstadt für Besucher interessant zu machen.“

Mario Klein von der IHK Rhein-Neckar bemerkte: „Mannheim ist trotz Problemen nach der Corona-Pandemie noch immer eine wichtige Handelsstadt, die Nummer eins in Baden-Württemberg und umsatzstärkste Innenstadt in Deutschland“. Auch bei Leerständen sei Mannheim „noch besser dran als andere Städte“. Voraussetzung für die Neuansiedlung von Geschäften und dafür, dass Kunden von außerhalb nach Mannheim kommen, sei, „dass die Rahmenbedingungen stimmen“.

Dabei spielten auch Sauberkeit und Sicherheit eine Rolle. Zu den gewünschten Öffnungszeiten auch nach 19 Uhr bei den Gastronomen erklärte Klein: „Es muss sich lohnen“. Holger Manteufel, Inhaber von Tao Asiatic Interior, beklagte „eine dramatische Zunahme von Leerständen“. Diese sollten kleinen Start-ups zur Verfügung gestellt werden. Andreas Hilgenstock, Geschäftsführender Gesellschafter von Engelhorn, meinte „Was fehlt, sind Events und Erlebniswochenenden“.

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Sichtbarkeit von Geschäften müsse gegeben sein

Wesentlich sei auch, „dass die Leute leicht von A nach B kommen“. Stadtrat Volker Beisel (FDP) forderte eine klare Orientierung zu den verschiedenen Geschäften. Architekt und Innenstadtbewohner Wolfgang Naumann betonte: „Wichtig ist die Sichtbarkeit von Geschäften“. Anwohner Gerhard Mohr fand: „Die Innenstadt kann von den Vororten lernen, was da inzwischen umgesetzt wurde.“

Andere forderten, das Stadtmarketing sollte weiterentwickelt und Angebotslücken erkannt werden. Außerdem sollte nicht nur in der Fressgasse, sondern auch auf der Breiten Straße ein nachhaltiges Ladenkonzept gefördert werden. Vor allem sollte die Stadt den Wochenmarkt „viel mehr promoten“.

Esther Baumgärtner vom Quartiermanagement Innenstadt bezeichnete die digitale Kommunikation für Kunden von außerhalb als wichtig. Karlheinz Schneider vom Badischen Sehbehinderten- und Blindenverein forderte mehr Sensibilität für die Interessen behinderter Menschen, deren Zahl wächst.

Freie Autorin

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