Mannheim. Es war ein Bekenntnis, vom ersten Tag an. Christian Lerch hatte an seine leuchtend gelbe Buga-Arbeitsjacke einen Sticker „Spinelli Barracks, Mannheim, Germany“ genäht, eigens in Illinois in den USA bestellt. Doch jetzt musste er das Kapitel beenden. Lerch, Bereichsleiter Parkanlage und Infrastruktur der Bundesgartenschau-Gesellschaft, ist dort ausgeschieden. Der 51-Jährige wechselt zur Stadtentwässerung.
Erste Bürgermeisterin Diana Pretzell sei auf ihn zugekommen, habe ihm die neue Stelle angeboten. „Ich fand das sehr wertschätzend“, freut er sich. Künftig wird er als Abteilungsleiter Abwasserbehandlung für das Klärwerk, die Pumpwerke und damit für wichtige Infrastruktur zuständig sein. „Eine grundlegende Funktion, damit die Stadt läuft“, so Lerch. Eine Stadt, mit der er sich nach der Bundesgartenschau mehr denn je identifiziert.
Mit Fachkenntnis und Kommunikationstalent
Der Viernheimer war nach dem Studium der Elektrotechnik und Geowissenschaften in Darmstadt sowie langjähriger Tätigkeit für die MVV und die Pfalzwerke, zuletzt im Bereich Geothermie, erst im März 2022 zur Bundesgartenschau gekommen. Der vorher zuständige Abteilungsleiter schied, kurzfristig und ungeplant, aus. Lerch musste „Feuerwehrmann“ spielen, weil die Zeit enorm drängte und viele Projekte ins Hintertreffen geraten waren.
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Alles, was die Buga neu baute oder baulich umgestaltete, vom Panoramasteg über Radschnellweg und Augewässer oder die Sudetenstraßenbrücke sowie die ganze Umgestaltung des westlichen Spinelli-Geländes, lief in seiner Abteilung. Er hat es, trotz teils enormer Schwierigkeiten, mit sympathischer Gelassenheit, Fachkenntnis und Kommunikationstalent geschafft und zuletzt auch den Rückbau organisiert. Die restlichen Arbeiten machen jetzt drei seiner Mitarbeiter, die nun direkt Buga-Geschäftsführer Michael Schnellbach unterstehen. Alle anderen Mitarbeiter sind schon lange ausgeschieden.
Seit der Buga „ein Teil der Stadt“ geworden
„Schrecklich“ sei der Abschied von der Buga für ihn, und sehr emotional, gesteht er gerührt. „Es waren zwei Jahre, die enorm intensiv waren, in denen ganz enorm viel passiert ist“, blickt er zurück. Das zu verarbeiten, werde eine Zeit dauern. Seit der Bundesgartenschau fühle er sich „plötzlich als Teil der Stadt“, weil er viele Freunde, viele Kontakte gewonnen habe, und weil er etwas für Mannheim sehr Wichtiges habe mitgestalten können.
„Damit bleibe ich Mannheim auf besondere Weise verbunden“, so der promovierte Ingenieur. Während die bisherige Arbeit aber doch „eher Feuer löschen“ gewesen sei, könne er nun grundsätzlicher, langfristiger, strategischer arbeiten in einem Bereich, mit dem er sich auch bereits während seines Studiums befasst habe. Schließlich sei technischer Umweltschutz, der ihn künftig beschäftige, auch „enorm spannend“.
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