Tierwelt

Warum im Mannheimer Luisenpark Jungstörche sterben

Der Mannheimer Luisenpark ist die größte innerstädtische Storchenkolonie Deutschlands. In den letzten Wochen sind einige Jungtiere jedoch verendet - das ist der Grund

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Peter W. Ragge
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Ein Storch beim Nestbau im Luisenpark: Viele Tiere leiden unter den starken Regenfällen. © Thomas Tröster

Mannheim. Der Storchennachwuchs im Luisenpark hat den Dauerregen und heftige Sturmböen der vergangenen Wochen nicht komplett überlebt. Vermutlich zwölf Jungtiere, so Christine Krämer, die Zoologische Leiterin, seien verendet. Genau wisse man das erst am 11. Juni, wenn – wie jedes Jahr – ein Experte per Hubsteiger die Nester untersucht und Ringe an den Beinen der Tiere anbringt.

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Der Luisenpark gilt als die größte innerstädtische Storchenkolonie Deutschlands. In diesem Jahr waren laut Krämer 48 Nester belegt, erfolgreich gebrütet hätten nach ersten Feststellungen der Tierpfleger etwa 30 Brutpaare. Die Nester sind im ganzen Park verteilt und teilweise mehrere Jahre alt. Dadurch werden sie immer schwerer. „Durch den Starkregen kamen Nester ins Rutschen“, so Krämer, und aus denen sei die Brut dann herausgefallen. Zwei Küken hätten Tierpfleger sofort entdeckt und retten können. Vermutlich vier Nester seien verloren, der Inhalt verendet, bedauert sie.

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Aber auch aus anderem Grund hätten die, so Krämer, „massiven Regenfälle“ für den Tod von Küken gesorgt. Sobald der Nachwuchs etwas größer sei und nicht mehr unter das Gefieder der Eltern passe, bestehe die Gefahr, dass bei starken Niederschlägen die kleinen Tiere nicht mehr richtig trocknen und dann auskühlen. „Das geht relativ schnell, dann verenden sie im Nest und werden von den Eltern runtergeworfen“, berichtet Krämer.

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Das betrifft nicht nur den Luisenpark. So meldeten kürzlich die Storchenbeauftragten des Landkreises Rastatt, dass 60 bis 95 Prozent des Storchennachwuchses ihrer Region gestorben seien.

Redaktion Chefreporter

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