Spinelli-Gelände

Wann kommt die Weinbar auf Spinelli wieder?

Sie war "ein grandioser Erfolg", sagt die Winzergenossenschaft Schriesheim: Ihre Weinbar auf der Bundesgartenschau. Der Container kann nichtmehr dorthin zurück, aber es deutet sich eine andere Lösung an

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Peter W. Ragge
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War ein enorm beliebter Treffpunkt: die Weinbar der Winzergenossenschaft auf dem Spinelli-Gelände. © Michael Ruffler

Mannheim. Die während der Bundesgartenschau so beliebte Weinbar der Winzergenossenschaft Schriesheim soll auf das Spinelli-Gelände zurückkehren – wenn auch in anderer Form. „Wir sind im Gespräch mit dem dortigen Gastronomen“, sagt Manuel Bretschi, Geschäftsführer der Winzergenossenschaft Schriesheim: „Wenn es nach uns geht, sind wir dabei“, aber die Gespräche liefen noch.

Große Nachfrage nach Weinbar der Winzergenossenschaft Schriesheim auf Spinelli

Sowohl Mannheims Oberbürgermeister Christian Specht als auch der in Feudenheim wohnende SPD-Landtagsabgeordnete Boris Weirauch hätten ihn angesprochen, ob die Bergsträßer Winzer nicht weiter auf dem Spinelli-Areal präsent sein könnten, berichtet der Geschäftsführer. „Wir haben auch enorm viele Anfragen aus der Bevölkerung gehabt“, so Bretschi: „Viele wollten, dass wir den Container einfach stehen lassen, aber das ging nicht“, erklärt er.

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Einmal habe man die Fläche aus Gründen des Naturschutzes wieder räumen müssen, zudem gibt es für den Container bereits eine neue Verwendung. Von ihm aus will die Winzergenossenschaft ab April an einem viel befahrenen Radweg in Schriesheim die Menschen bewirten, „mit Außenbestuhlung“, wie der Geschäftsführer ankündigt.

Zieht die Weinbar in die U-Halle zu "Spinelli-Kitchen und "Apero"?

In Mannheim wäre die Nutzung der U-Halle möglich. Dort hat der Heilbronner Gastronom Marcel Küffner auch für den Zeitraum nach der Bundesgartenschau mit einem Zehn-Jahres-Vertrag zwei Standorte gepachtet, das „Spinelli-Kitchen“, das für Events gedacht ist, und das „Apero“, das er zu einer Beach-Bar machen wollte – mit dem abendlichen Blick Richtung Westen zum Sonnenuntergang.

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Hier können sich die Winzer auch ihre Weinbar, in Kooperation mit dem Restaurant, gut vorstellen. Schließlich sei die Resonanz während der Bundesgartenschau „ein grandioser Erfolg“ gewesen, so Manuel Bretschi bei einer Veranstaltung der Industrie- und Handelskammer (IHK) zur Buga.

Winzergenossenschaft Schriesheim profitiert von der Buga

Die Schriesheimer hatten bei der Bundesgartenschau 2023 gemeinsam mit dem Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg rund 300 Reben von pilzwiderstandsfähigen (PIWI) Rebsorten auf einem eigens angelegten Weinberg angepflanzt. Die wurden nach dem sommerlangen Fest zugunsten der Bülent-Ceylan-Stiftung versteigert. Dabei kamen 2500 Euro zusammen.

Zudem betrieben die Bergsträßer Winzer zusammen mit der Winzergenossenschaft aus Herxheim am Berg eine Weinbar. „Anfangs waren wir skeptisch“, gesteht Bretschi, schließlich handle es sich bei der Badischen Bergstraße nur um ein vergleichsweise kleines, eher unbekanntes Anbaugebiet. So zählt die Genossenschaft 190 Winzer aus Schriesheim, Dossenheim, Hirschberg und Weinheim, die 130 Hektar Rebfläche bewirtschaften. „Aber wir wollten uns eine Bundesgartenschau vor der Haustür nicht entgehen lassen“, erklärte er, „und der Erfolg hat uns recht gegeben!“

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Dabei habe man nicht nur etwas für das Image der Bergsträßer Weine getan, sondern auch für den Umsatz. „Es gab keinen Tag, an dem die Weinbar nicht gut besucht war“, so Bretschi. Zudem hätten als Ergebnis der dortigen Weinproben „unsere Vinothek und unser Onlineshop einen Boom erlebt, den wir so nicht erhofft hätten“. Nach wie vor gebe es „eine riesige Nachfrage nach Weinproben und Führungen“.

Schließlich sei die Bundesgartenschau „Türöffner“ gewesen, und es liefen nun Veranstaltungs- und Vertriebskooperationen mit Eichbaum, Engelhorn, dem Nationaltheater, den Reiss-Engelhorn-Museen, „und ich glaube nicht, dass die ohne die Buga zustande gekommen wären“.

Redaktion Chefreporter

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