Mehrere Kommunalpolitikerinnen und Politiker haben am Donnerstagvormittag auf die Gefahren aufmerksam gemacht, die sich durch Missachtung der Verkehrsregelung an der Kreuzung C 1/N 1 ergeben. Vor einer Woche hatte diese Redaktion berichtet, dass Autofahrerinnen und Autofahrer teilweise über den Fußgängerweg in die Kunststraße fahren, obwohl diese Strecke im Zuge des Verkehrsversuchs gesperrt worden ist. „Für Fußgänger und Radfahrer ist es an der Stelle sehr gefährlich, wenn sie an der Ampel von Autofahrern tangiert werden, die verbotenerweise geradeaus fahren“, kritisiert Grünen-Stadtrat Gerhard Fontagnier am Donnerstag. Gemeinsam mit Fraktionskollege Chris Rihm und Dennis Ulas (Li.PAR.Tie) sowie mehreren Bezirksbeiräten und Aktivisten habe Fontagnier deshalb „ein Zeichen setzen wollen“.
„Beobachten die Situation“
Mit Stühlen habe sich die zehnköpfige Gruppe Autos in den Weg gesetzt, die den Fußgängerweg an der Ampel kreuzen wollten. „Wir haben keine komplette Straßensperrung durchgeführt, sondern uns nur in den Weg gestellt, wenn wir gesehen haben, dass jemand über den Fußweg fahren will“, erklärt der Stadtrat. „Die Autofahrerinnen und Autofahrer waren teils ungehalten, teilweise haben sie auch verstanden, dass sie so nicht fahren dürfen.“ Nach einer Stunde habe die Gruppe die Aktion beendet. „Wir werden die Kreuzung beobachten und nochmal eine deutlichere Aktion machen, wenn sich die Situation nicht bessert“, kündigt Fontagnier an.
Die Sperrung der Kunststraßen-Durchfahrt an dieser Stelle ist Teil des Verkehrsversuchs. Der hat das Ziel, den reinen Durchgangsverkehr aus der Innenstadt zu halten. Zuletzt hatte die Verwaltung die Durchfahrt mit neuen Verkehrsinseln so verengen lassen, dass nur noch Radfahrer durchkommen. „Leider sind immer noch Fehlfahrten zu beobachten“, hatte eine Rathaus-Sprecherin vergangene Woche erklärt. (mit imo)
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