Trotz verstärker Zugangssperren

Spinelli-Gelände am Wochenende erneut unbefugt geöffnet

Auf dem Bundesgartenschau-Areal im Mannheimer Osten setzt sich der "zivile Ungehorsam" fort. Der Gitterzaum um den weitläufigen Westteil von Spinelli wurde am Wochenende erneut an mehreren Stellen geöffnet

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Steffen Mack
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Geöffneter Zaun am Mannheimer Spinelli-Areal. © Steffen Mack

Mannheim. Die von der Stadt Mannheim verstärkten Sperrzäune vor Spinelli haben nicht lange gehalten. Am Sonntagnachmittag steht der Zugang zur Völklinger Achse auf der Feudenheimer Seite wieder sperrangelweit offen. Dafür muss jemand mehrere Manschetten aufgeschraubt und die Gitter zur Seite geräumt haben. Auch vor einem Fußweg, der beim Kletterspielplatz in Käfertal-Süd aufs Areal führt, ist der Zaun geöffnet. Auf der Nordseite der Völklinger Achse wurde er ein Stück nach oben geschoben, wohl um drunter durch zu können.

Stadt Mannheim hat Zäune extra verstärkt

Eine Spaziergängerin mit Hund berichtet, am Samstag sei das Gelände ebenfalls frei zugänglich gewesen. Trotz des da noch sehr sonnigen Wetters habe sich der Andrang aber in Grenzen gehalten. An den Wochenenden zuvor, als der weitläufige Westteil des Buga-Areals auch schon unbefugt geöffnet war, besuchten ihn mehrere Hundert Menschen.

Im Gegensatz zu den sehr rege genutzten Spielplätzen auf dem - seit Dezember freigegeben - Nordstreifen sind am Sonntag gegen 15 Uhr auf dem Westteil nur wenige Spaziergänger und Radfahrer zu sehen. Auch eine Familie mit Kind in der Klangoase sowie ein freilaufender Hund, der jedoch eine Schleppleine neben sich herzieht.

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Um unbefugtes Betreten zu unterbinden, hat die Stadt vor diesem Wochenende die Zäune mit zusätzlichen Gittern, Ketten und Manschetten verstärkt. Zudem wurden an beiden Enden der Völklinger Achse sowie vor dem Panoramasteg „Zutritt verboten!“-Schilder aufgestellt, die auf den notwendigen Schutz brütender Vögel und anderer Wildtiere hinweisen. Wer dies ignoriert, kann sich des Hausfriedensbruchs strafbar machen. Am Spinelli-Platz wurde indes ein Gitter so weggestellt, dass das Schild nicht mehr zu lesen ist. Wer hier aufs Gelände geht, tut dies möglicherweise arglos. Wie einige Passanten, die im Gespräch mit dem „Mannheimer Morgen“ meinen, hier sei jetzt ja offiziell alles geöffnet.

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Auch zwei Traktoren befinden sich auf dem Areal. Die Fahrer erklären, im Auftrag der Stadt zum Säen hier zu sein. Bei ihrem Eintreffen sei der Zaun im Süden schon offen gewesen. Sie hätten nur die Gitter noch ein Stück weiter zur Seite gestellt, um besser durchzupassen.

Redaktion Steffen Mack schreibt als Reporter über Mannheimer Themen

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