Nationaltheater

So viel teurer werden NTM-Theatertickets in Mannheim

Inflation, hohe Kosten, angespannte Haushaltslage - das Publikum soll einen Beitrag leisten. Der Gemeinderat entscheidet am Dienstag darüber.

Von 
Peter W. Ragge
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Die Ersatzspielstätte „Opal“ brachte steifende Zuschauerzahlen. © Markus Proßwitz / Photo-Proßwitz

Mannheim. Angekündigt war es, jetzt steht die genaue Höhe fest: Um durchschnittlich acht bis zehn Prozent wird das Nationaltheater ab der Spielzeit 2025/2026 seine Eintrittspreise erhöhen. So kostet beispielsweise eine Karte für die Oper „La Traviata“ in der zweitbesten Platzkategorie an einem Wochentag künftig 49 statt bisher 44 Euro, eine Premierenkarte 7 statt 67 Euro, ein Schauspielabend unter der Woche 1 statt 36 Euro. Das steht am Dienstag auf der Tagesordnung des Hauptausschusses des Gemeinderats. Begründet wird das mit „hoher Inflation und damit einhergehend gestiegenen Kosten als auch der aktuell besonders angespannten Haushaltssituation“.

Auch wenn seit der Eröffnung der neuen Ersatzspielstätte „Opal“ die Einnahmen und Zuschauerzahlen gestiegen seien, habe man aufgrund der Generalsanierung und der daher nötigen Ersatzspielstätten geringere Platzkapazität sowie geringere Vorstellungszahlen „und damit verbundene geringere Einnahmen“, so die Vorlage der Intendanten und des Kulturdezernats an den Gemeinderat. Detaillierte Zahlen zur Einnahmenentwicklung werden darin zwar nicht geliefert. Klar sei aber, „dass weitere Anstrengungen in allen Bereichen notwendig sind, um das Defizit zu verringern“, heißt es. Dazu zähle auch ein Beitrag des Publikums.

Theatertickets im Nationaltheater Mannheim: Auf „Sozialverträglichkeit“ geachtet

Dabei habe man „auf die Sozialverträglichkeit geachtet“ und sich daher für eine prozentuale Erhöhung entschieden, die günstigere Preiskategorien deutlich weniger treffe. So erhöht das Junge Nationaltheater nur um einen Euro. Zudem würden durch das Projekt „Treffpunkt Nationaltheater“ dank der Finanzierung der Freunde und Förderer weiter Freikarten für sozial benachteiligte Personen zur Verfügung gestellt.

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Wer mehr Geld hat, soll aber auch mehr zahlen können - freiwillig. Dafür wird das Kassensystem so umgestellt, dass zusätzlich zum Normalpreis eine Solidaritätszahlung möglich ist. Im Vergleich zu anderen bedeutenden Theaterhäusern sei man weiterhin preislich im Mittelfeld angesiedelt, heißt es. pwr

Redaktion Chefreporter

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