Mannheim. Elf Mal läutet Präsident Bodo Tschierschke mit der Glocke, dann dürfen alle wieder in den beliebten Schlachtruf einstimmen: Mit drei donnernden „Ahoi“ und Musik eröffnet der Feuerio die Kampagne. Zugleich präsentiert Mannheims älteste und größte Karnevalsgesellschaft einen neuen Partner.
Lichterketten, Grill, Glühwein und eine schöne Holzhütte – Feuerio-Technik- und Wirtschaftsstab haben das alles vor der Geschäftsstelle des Vereins in Käfertal aufgebaut. Die Garde steht Spalier und „es sind richtig viele Leute gekommen“, freut sich Tschierschke, als er um 19.11 Uhr zur Glocke greift.
Feuerio startet seine Kampagne mit „Fiesta Mexicana“ und Polonaise
Denn der Feuerio eröffnet seine Kampagne abends, nicht wie die großen Vereine im Rheinland um 11.11 Uhr. „Da bekommt man in unserer Region die Leute nicht, die müssen arbeiten“, sagt Tschierschke. In der Innenstadt zu feiern, habe wegen der hohen Auflagen und der Parkgebühren auch keinen Sinn. Da bewirtet der Verein die Gäste lieber mit eigenen Helfern, auch wenn es an dem Abend nasskalt ist.
Doch die „Drei Prinzen“ (Stefan Hoock, Stefan Rinklef, Roberto Troncone) stimmen singend auf die Kampagne ein, feiern mit dem Publikum eine „Fiesta Mexicana“, besingen „Cordula Grün“ und beschwören trotz Kälte „Vierzig Grad am Dancefloor – Hulapalu sagst du in mein Ohr“. Da bewegen sich die Gäste nicht nur im Takt so, dass es ihnen warm wird. Von der Garde angeführt, formiert sich sogar eine Polonaise.
Für den traditionellen Fassbieranstich greift der noch amtierende Stadtprinz Jochen I. zum Holzhammer – aber die Schläge, die er braucht, kann man gar nicht zählen, dann sprudelt der Gerstensaft. „Er kann halt besser mit Sektflaschen umgehen“, bemerkt Feuerio-Vizepräsident Stefan Hoock unter Anspielung darauf, dass der Prinz Erfinder und Vermarkter der lokalen Sektmarke „Mannem Vorne“ ist.
Park & Bellheimer übernimmt Partnerschaft bei Feuerio und prägt die Kampagne
In dem Fass steckt aber erstmals ein anderes Bier: Park & Bellheimer. Die pfälzische Brauerei ist neuer Partner vom Feuerio und sie engagiert sich gleich so, dass ihr Logo mit dem Lord im Zylinder zudem den Orden der neuen Kampagne ziert. Für den Verein bedeutet das eine Zäsur. 1898 war der Feuerio in der Habereckl-Brauerei gegründet worden. Nachdem Habereckl verkauft und in Mannheim geschlossen wurde, arbeitete der Feuerio seit 1998 eng mit Eichbaum zusammen. „Aber das wurde von der Brauerei zuletzt nicht mehr gelebt“, bedauert Tschierschke. Das Sponsoring-Budget sei „immer mehr gesunken – aus verständlichen Gründen“, sagt er. Dagegen habe Park & Bellheimer „ein sehr großzügiges Angebot gemacht“, so der Feuerio-Präsident.
Er stimmte die Gäste gleich auf die neue Kampagne an. Deren Höhepunkt ist stets der „Weiße Ball“ mit der Inthronisation des neuen Stadtprinzen. Er findet am Samstag, 18. Januar, um 20.11 Uhr im Rosengarten statt. Für Musik sorgt die Big Band „Bajazzo“. Dazu gibt es „Europas Top-Abba-Show mit bis zu 15 Personen auf der Bühne“, wie Stefan Hoock ankündigt: „Die sind super authentisch, das kommt sicher gut an.“ Die allseits beliebte Showband „Amakoma“ spielt bereits um null Uhr im Foyer des Rosengartens und vom „Palazzo“ wird es einen Akrobatik-Akt geben.
Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf zu 140 Euro mit Sitzplatz im Parkett vom Mozartsaal, 100 bis 115 Euro im Hochparkett/Balkon und 85 Euro als Laufkarten unter der E-Mail-Adresse karten@feuerio.de oder im Internet unter www.feuerio.de.
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