Mannheim. Drei Mannheimer Kandidierende sind über die Landeslisten ihrer Parteien in den Bundestag eingezogen. Das geht aus der Übersicht des Bundeswahlleiters über Gewählte in Landeslisten der Parteien hervor. Melis Sekmen war auf Platz 16 ihrer Landesliste gesetzt, Konrad Stockmeier bei der FDP-Landesliste auf Rang 13. Bei Gökay Akbulut galt mit dem Listenplatz zwei ihrer Landesliste der Wiedereinzug bereits am Sonntag als recht sicher.
SPD-Kandidatin Isabel Cademartori holte mit 26,4 Prozent das Direktmandat in Mannheim, und ihre Partei ist bei dieser Bundestagswahl auch bei den Zweitstimmen die stärkste Kraft. Beim Direktmandat landete Sekmen auf Platz zwei mit 22,5 Prozent. CDU-Bewerber Roland Hörner ist Dritter.
Die SPD kam bei den Zweitstimmen in Mannheim auf 25,3 Prozent, die Grünen folgen mit 21,1 Prozent. 18,2 Prozent der Zweitstimmen gingen an die CDU.
Grünen-Kandidatin Sekmen war am Sonntagabend zunächst enttäuscht, dass sie nicht das Direktmandat geholt hat. Dennoch sei das Ergebnis, die Stimmen fast verdoppelt zu haben, „ein Erfolg“, sagt die Volkswirtschaftlehre-Studentin, die sich ihren Geburtstag sicher anders vorgestellt hatte. „Es ist weder Stärke noch die Schwäche der Kandidierenden, es zeigt nur den Bundestrend, der sich auch in Mannheim abgebildet hat“, sagt Sekmen bei der von der Stadtverwaltung ausgerichteten digitalen Wahlveranstaltung mit den Mannheimer Kandidierenden. Auch Akbulut, die als Einzige aus Mannheim bereits im Bundestag sitzt, war am Sonntagabend enttäuscht über die Hochrechnungen ihrer Partei.
In Heidelberg ergatterte die Grünen Kandidatin Franziska Brandtner das Direktmandat mit 30,2 Prozent vor dem CDU-Kandidaten Alexander Föhr (24,1 Prozent). Auch bei den Zweitstimmen liegen die Grüne in Heidelberg vorn (25,6 Prozent). Es folgt die SPD mit 22,8 Prozent und die CDU mit 20,8.
Bundesweit hat die SPD die Bundestagswahl nach dem Ergebnis der Auszählung aller Wahlkreise gewonnen. Erstmals seit mehreren Jahren legte sie wieder zu und kam auf 25,7 Prozent, wie in der Nacht zu Montag auf der Website des Bundeswahlleiters ersichtlich war. Die CDU/CSU stürzte dagegen am Sonntag nach 16 Jahren Regierungszeit von Kanzlerin Angela Merkel auf ein Rekordtief. Die Grünen wurden mit dem besten Ergebnis ihrer Geschichte klar drittstärkste Partei - vor FDP, AfD und Linken.
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