Mannheim. Wenn es um den Blick ins Universum geht, ist Mannheim ein ganz besonder Ort mit viel Tradition und Innovation. Wer könnte dabei mehr über ferne Sterne und Galaxien berichten als Christian Theis? Er ist seit 2010 Direktor und Geschäftsführer der Planetarium Mannheim gGmbH, und im Podcast „Mensch Mannheim“ erzählt er über seinen „Traumberuf“, den er in Mannheim verwirklichen konnte. Neuerdings laden er und sein Team die Besucher ein zu einem spektakulären, knapp einstündigen Ausflug in kaum erforschte Welten: Die komplett in Eigenregie produzierte „Reise durch die Milchstraße“ zeigt nicht nur faszinierende Aufnahmen, sondern geht zugleich spannenden Fragen nach: Wie entsteht und funktioniert eine Galaxie? Und woher kommen all die Sterne?
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Theis erklärt auch, warum die neue Show nicht einfach extern produziert worden sei. Ein solches Projekt aus den Händen zu geben und eine Produktionsfirma zu beauftragen, koste nämlich schnell mal ein bis zwei Millionen Euro. Da helfe nur, die Dinge selber zu machen, so Theis. Außerdem hatte in diesem Fall das Haus den Ehrgeiz, seine Fachkompetenz zu zeigen und die kurzen Wege zu nutzen – trotz anderthalb bis zwei Jahren Produktionszeit. Eine weitere Botschaft ist Theis dabei wichtig: Das Planetarium sei eben mehr als eine Spielstätte. Spektakulär ist in jedem Fall die Technik, mit der die Bilder und Simulationsrechnungen speziell aufbereitet werden, um sie in der Kuppel zu visualisieren.
Alle Generationen, auch Kindergartenkinder, will das Planetarium begeistern. Die Besucherzahlen sind zuletzt wieder deutlich gestiegen. Die Einrichtung habe in diesem Jahr „tolle Monate“ gehabt – der August sei sogar der zweitbeste in der Geschichte des Hauses gewesen. Der Astrophysiker Theis nimmt dafür einen persönlichen Nachteil in Kauf: „Selber forschen, das geht leider nicht mehr, wenn man am Planetarium arbeitet – oder nur noch sehr begrenzt.“
In dem Podcast-Gespräch öffnet er sich zudem den ganz großen Fragen der Menschheit: Gibt es menschenähnliches Leben außerhalb der Erde? Ist das Ende der Menschheit auf Erden unausweichlich? Theis verrät auch, wo man in der Metropolregion die Sterne am besten sehen kann – außerhalb des Planetariums, versteht sich.