Mannheim. Man muss nicht allzu tief in der Materie stecken, um zu wissen: Michael Schnellbach hat ein Höllenjob. Der Geschäftsführer der Mannheimer Bundesgartenschau hat es dennoch geschafft, kurz vor dem Start des Großereignisses ins „MM“-Podcaststudio zu kommen und eine „Mensch Mannheim“-Folge aufzunehmen. Schnellbachs Arbeitstage enden in dieser Endspurtphase tief in der Nacht. „Es sind momentan sehr lange Tage“, aber er freue sich mit dem gesamten Team, endlich die Tore zu öffnen.

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Anfang 2014 sei er angesprochen worden, ob er sich die Buga-Leitung vorstellen könnte. Seit genau neun Jahren arbeite er nun an dem Projekt, „auch wenn der Rückhalt am Anfang zu wünschen übrig ließ“.
Schnellbach ist, wie er von sich sagt, „nicht der typische Verwaltungsbeamte“. Er war vor der Buga-Aufgabe kaufmännischer Leiter und Prokurist bei der m:con, dann Leiter des Fachbereichs Bürgerdienste. „Ich bin eher ein Allrounder“, so Schnellbach – und diese Qualitäten brauchte er: Zuerst wurde das Spinelli-Gelände zu spät übergeben, dann kam die Pandemie, dann eine Inflation mit dramatischen Kostensteigerungen. „Wenn ich damals in dem Kaffeesatz hätte lesen können, glaube ich, dass ich es nicht gemacht hätte“, gibt er unumwunden zu. Die geballten Ereignisse der vergangenen Jahren hätten an den Nerven gezehrt und seien an die Substanz gegangen.
Schnellbach berichtet von Anfeindungen gegen ihn persönlich und sein Team. Dass er öffentlich als Lügner beschimpft wurde, hat ihn nicht kalt gelassen. Er wünscht sich, dass die Mannheimer nun „stolz sind, dass sie Teil der Bundesgartenschau sind“. Wenn die Gartenschau vorüber ist, wird ihr Chef sich der nächsten Aufgabe zuwenden: Der Luisenpark feiert 2025 Jubiläum, das gut vorbereitet sein will.
Wer Schnellbach näher kennt, weiß um eine ganz spezielle private Leidenschaft: Er ist Vizepräsident des Deutschen Rugby-Verbands, war Rugby-Spieler für den Heidelberger TV auf höchstem Niveau, mit 15 Jahren Jahren jüngster Bundesliga-Spieler und 16 Jahre in der höchsten Spielklasse aktiv. Allerdings nicht ohne Folgen: „Bänderriss, Nasenbrüche“ gehörten zu seinen Verletzungen, „es hat sich in Grenzen gehalten bei mir“, sagt er – und das völlig ironiefrei.
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