Neuer Name für Waldhof-Tribüne: Klares Votum freut Christine Pradt

Mannheim. Die Entscheidung der Waldhof-Mitglieder ist eindeutig. „Das freut mich sehr“, schreibt Christine Pradt, als sie in ihrem Soccercenter vom „Mannheimer Morgen“ via Kurznachricht erfährt, dass die Südtribüne im Carl-Benz-Stadion nun nach ihrem 2014 verstorbenen Mann und Waldhof-Trainer Walter Pradt benannt wird. „Ist wirklich toll.“ Mit hochgestrecktem Daumen fügt sie hinzu: „Und Walter hat es sowieso am meisten verdient.“

Vollzug noch in dieser Saison

Auch Dariusch Hafezi vom Fan-Dachverband PRO Waldhof, der den Antrag auf der Mitgliederversammlung am Montagabend begründete, begann mit: „Er hat es verdient.“ Walter Pradt habe auf ganz unterschiedliche Weise sehr viel für den Verein getan. Er war Torwart jener Mannschaft, die es 1983 in die Erste Liga schaffte, arbeitete später unter anderem mehrfach als Trainer für die Blau-Schwarzen, auch für den U23-Nachwuchs. Das sei schon besonders, so Hafezi, obwohl es natürlich auch andere verdiente Spieler gebe. Konkret nannte er den einstigen Libero Günter Sebert, Kapitän der Aufstiegsmannschaft. Aber der trage ja schon den nicht minder stolzen Titel des „Ehrenspielführers“. Niemand widersprach dem Antrag. Beim schriftlichen Votum wurden dann 156 Ja-Stimmen gezählt, sechs Enthaltungen und nur ein Nein.

Die Umbenennung werde in einem der letzten drei Liga-Heimspiele dieser Saison erfolgen, sagt am Dienstag auf Anfrage Vizepräsident Horst Seyfferle. Also entweder am 18. April gegen Freiburg II, am 2. Mai gegen Duisburg oder am 14. Mai gegen Havelse. „Das Schild haben wir schon“, so Seyfferle. Ursprünglich hätte die Tribüne bereits beim Pokalspiel gegen Union Berlin im Oktober nach Walter Pradt getauft werden sollen. Aber auf Wunsch von PRO Waldhof habe man eben erst die Mitglieder entscheiden lassen. Jetzt ist alles klar.