Mannheim. „Wir wissen: Es wird gebraucht!“ So begründete Vorstandsvorsitzender Georg Müller, warum die MVV Energie AG bereits seit 2010 auf Weihnachtsgeschenke an Geschäftspartner sowie Kunden verzichtet und dafür lieber gemeinnützige und soziale Institutionen in Mannheim mit einer großzügigen, aber immer diskret behandelten Spende unterstützt.
Erstmals bedacht wird in diesem Jahr die Initiative Ausweg Rhein-Neckar, die in der Neckarstadt-West mit freiwilligen Helfern von Armut betroffene Personen und Familien in akuten Notlagen berät, über ihnen oftmals nicht bekannte kommunale Hilfsangebote informiert und bei der Antragstellung hilft. „Es ist ein niedrigschwelliges Angebot, eine Notlagenberatung“, so zweite Vorsitzende Tina Becker, die mit Mitarbeiterin Aydria Stadter den Verein vorstellte.
Haus Bethanien im Jungbusch setzt auf Spenden für seine Unterstützung von Menschen in Not
Derzeit plant der Verein die Einrichtung eines neuen Treffpunktes, das „Kupfer“ als einen Ort für Austausch mit PC-Arbeitsplatz, Tageszeitungen, Mittagstisch, Tauschbörse für Nachbarschaftshilfe und vieles mehr, das für alle Nachbarn offen sein und auch Menschen mit verschiedenen Lebenswirklichkeiten zusammenführen soll. „Da kommt die Spende wie gerufen“, freute sich die zweite Vorsitzende. Besonders freute sie, „dass wir als relativ junge Initiative bei der MVV schon auf dem Schirm für eine Spende sind“.
Schon seit fast 70 Jahren gibt es dagegen das Haus Bethanien im Jungbusch, auf Initiative einer Familie entstanden und inzwischen der Diakonie angeschlossen. „Uns eint, dass wir uns um Menschen kümmern, die sonst mit dem Leben nicht zurechtkämen“, beschrieb Geschäftsführer Johann W. Wagner die Arbeit des eigenen Hauses und die Parallelen zu den anderen Spendenempfängern.
Er bietet 80 Plätze für Menschen, die durch Wohnungsnot, soziale Schwierigkeiten, psychische und körperliche Erkrankungen oder Suchtprobleme den normalen Alltag nicht bewältigen können. Haus Bethanien ermöglicht ambulante Angebote oder betreutes Wohnen. „Aber wir können viele Angebote nicht über die regulären Pflegesätze abdecken und sind daher auf Spenden angewiesen", so Johann W. Wagner, der die Spende auch als „wichtige Anerkennung“ wertet.
Und genau das ist das Ziel der MVV, unterstreicht Müller. Von ihr bedacht wird in diesem Jahr auch das Kinder- und Jugendheim St. Anton und – während die anderen Empfänger stets wechseln – stets der „MM“-Hilfsverein für die Aktion „Wir wollen helfen“. „Sie sind immer dabei, weil Sie sich um einzelne Hilfsbedürftige kümmern, schnelle Hilfe in der stillen Not bieten – unabhängig vom Grund oder Ort“, so Georg Müller zum „MM“-Hilfsverein.
Alle Spendenempfänger leisteten „eine ganz wichtige, unverzichtbare Arbeit für die Stadtgesellschaft, die wir als regional verankertes Unternehmen gerne unterstützen“, betonte Müller bei der Spendenübergabe im Foyer des MVV-Hochhauses. „Sie tragen mit ihrem Engagement dazu bei, dass diejenigen Menschen nicht vergessen werden, die dringend Hilfe brauchen“, so Müller. Die Spende solle aber nicht nur die Arbeit weiter ermöglichen, „sondern auch Ausdruck unserer Wertschätzung für alle sein, die sich da engagieren“, weshalb es außer dem Scheck einen Gebäckteller aus dem Café „Mohrenköpfle“ für alle gibt.
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