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Moschee-Pläne in Käfertal: Bürgertreff-Organisatoren verwundert über Specht-Absage

In Käfertal-Süd formiert sich Widerstand dagegen, dass eine vom Verfassungsschutz beobachtete Islam-Gemeinde eine Moschee bauen will. Dazu gibt es am Dienstag einen Bürgertreff - aber ohne den Oberbürgermeister

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Steffen Mack
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Hier, in der Neustadter Straße in Mannheim-Käfertal, soll in Zukunft eine Moschee ihren Platz finden. © Christoph Blüthner

Mannheim. Die beiden Privatmänner, die in Käfertal-Süd Unterschriften gegen den Bau einer Moschee sammeln und dazu einen Bürgertreff organisieren, zeigen sich irritiert über Aussagen aus dem Rathaus. Dort hatte der „Mannheimer Morgen“ nachgefragt, ob Oberbürgermeister Christian Specht oder ein Vertreter an der Veranstaltung am Dienstagabend teilnehmen. Der Sprecher des Christdemokraten verneinte. Zur Begründung teilte er mit: „Der Initiator der Unterschriftensammlung hat die Stadtverwaltung nicht zu der Veranstaltung eingeladen.“ Zudem sei zeitgleich eine Hauptausschuss-Sitzung. Verwiesen wurde auch auf den Dialogprozess, den Specht seinerseits in Käfertal-Süd starten will.

Islamische Gemeinde wird vom Verfassungsschutz beobachtet

Die Organisatoren des Bürgertreffs am Dienstag schreiben nun dem „MM“, sie hätten nur in ihrem Wohngebiet Einladungen in Briefkästen geworfen. Daraufhin hätten auch einige Lokalpolitiker Interesse an einer Teilnahme bekundet. „Wir haben selbstverständlich nichts dagegen“, heißt es. „Natürlich ist auch Herr Specht herzlich willkommen.“

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In Gesprächen mit dem „MM“ kündigten Grünen-Stadtrat Chris Rihm, seine SPD-Kollegin Melanie Seidenglanz und der CDU-Kreisvorsitzende Christian Hötting ihr Kommen an. Der Grüne und die Sozialdemokratin, beide aus Käfertal, haben Specht schon mehrfach aufgefordert, den Menschen vor Ort das Moschee-Projekt näher zu erläutern. Bedenken dagegen gibt es vor allem, weil jene islamische Gemeinde - das Omar Al Faruq Center - vom Verfassungsschutz beobachtet wird.

Die Initiatoren der Unterschriftensammlung wollen diese am Mittwoch Specht übergeben. Dazu hätten sie sich am 15. Januar in seiner Bürgersprechstunde angemeldet, sagen sie, „unter Nennung der Thematik“. Der Rathaussprecher hatte dem „MM“ erklärt, die Anmeldung sei ohne Anliegen erfolgt.

Redaktion Steffen Mack schreibt als Reporter über Mannheimer Themen

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