"MM" Sommerquiz (Teil 6)

"MM"-Sommerquiz: In diesen fünf Fragen steckt überall Mannheim drin

Güldenes Imitat, köstlicher Dreck, reformierte Pädagogik, nierenfreundliche Gen-Variante und auf Schienen gesetzte Integration künden von Mannheim: Bereit für Teil sechs des "MM"-Sommerquiz?

Von 
Waltraud Kirsch-Mayer
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Ein Teil eines DNA-Modells: Im sechsten Teil des "MM"-Somerquiz steckt überall Mannheim drin. © Angelika Warmuth/dpa

6. Tränen der Sonne

Mannheim. Längst hat dieses Sprichwort Flügel angesetzt und steht für das Auseinanderklaffen von Schein und Sein – was auch für edles und unedles Metall gilt. Die einst im Fusionsfeuer verschmelzender Neutronensterne geschmiedeten „Tränen der Sonne“ , wie Gold symbolträchtig in der Antike hieß, faszinieren seit Jahrtausenden. Davon erzählen Mythen, beispielsweise rund um den Nibelungenschatz, genauso wie Märchen, ob diese nun von der Goldmarie oder dem Sterntaler-Mädchen erzählen. Und der legendäre Satz, den Goethe im Faust-Drama Gretchen sagen lässt, trifft bis heute zu: „Nach Golde drängt, am Golde hängt doch alles“. Nur kann sich dieses nicht jeder leisten - weil das chemische Element mit dem Symbol Au(rum) stets teures Luxusgut war. Und so tüftelte der Mensch insbesondere für Schmuck preisgünstigere Werkstoffe aus, die zwar wie Gold aussehen, aber (fast) ohne selbiges auskommen. Solcherart Legierungen verbindet, dass für diese vorzugsweise unedle Metalle genutzt werden. Unter den vielen Imitaten gab es auch „Mannheimer Gold“ – das in alten Enzyklopädien als goldfarbiger Rotguss mit überwiegend Kupfer sowie knapp zehn Prozent Zink und etwas weniger Zinn beschrieben wird. Unsere Frage lautet: Was ist eine Legierung?

 Antwortmöglichkeiten:

  • Überbegriff für eine Legion
  • Spezialzusammenlegung
  • Metallverschmelzung
  • Ställe für Legehennen

7. Köstlicher Protest

Speisen, die nach Städten benannt sind, gibt es zuhauf: von Nürnberger Rostbratwürstchen über Königsberger Klopse bis zum Wiener Schnitzel. Vor allem Naschwerk verweist gern auf seine regionale Herkunft – ob Aachener Printen, Frankfurter Kranz oder Schwarzwälder Kirschtorte. Da reiht sich der berühmt-berüchtigte Mannheimer Dreck ein und fällt doch aus dem Rahmen. Schließlich dürfte wirklich einzigartig sein, dass ein Gebäck mit wenig appetitlichem Namen als Gaumenbetörer in aller Mund ist. Bekanntlich hat ein gewitzter Mannheimer Konditor mit kackbraunen Gebäckhaufen eine vor rund zwei Jahrhunderten erlassene Kehrrichtverordnung auf die Schippe genommen. Die im wahrsten Sinne des Wortes köstliche Protestaktion machte als Kultgebäck Karriere.
Ohnehin sind Menschen erfinderisch, wenn es ums Austricksen oder Verspotten von Verboten geht. Denken wir nur an fleischverbergende Fastenspeisen – beispielsweise schwäbische Maultaschen mit keuscher Hülle, aber üppiger Fülle und deshalb „Herrgottsbescheißerle“ genannt. Hingegen war der Mannemer Dreck (Neudeutsch ausgedrückt) ein wahrhaftiger Shitstorm gegen die Obrigkeit. Welche Zutat hat in der der Backspezialität nichts zu suchen?

Antwortmöglichkeiten:

  • Nüsse
  • Zucker
  • Orangeat
  • Rosinen

    So funktioniert's

    Die Preise

    Mit zehn Richtigen zum Gewinn: Beim „MM“-Sommerquiz müssen Sie grübeln – denn unsere Reporterinnen und Reporter haben für Sie knifflige Fragen aus vielen Mannheimer Themengebieten zusammengestellt. Doch die Knobelei wird belohnt. Einmal pro Woche darf sich einer der Teilnehmenden über einen 60-Euro-Gutschein im „MM“-Ticketshop freuen. Am Ende warten drei Hauptpreise, die wir unter allen richtigen Lösungen, die beim „Mannheimer Morgen“ eingehen, verlosen. Es gibt 750 Euro für eine Reise, ein iPad Air 2022 inkl. MM+ Jahresabo und einen 100-Euro-Restaurantgutschein zu gewinnen. Das Mitraten lohnt sich für alle Rätselfreunde also auch in diesem Jahr wieder voll und ganz!

    Spielregeln

    Es gibt zwei Rätselteile, die montags und donnerstags im „MM“-Lokalteil erscheinen. Alle Quizteile finden Sie außerdem in unserem Dossier. Pro Rätselteil gibt es fünf Kleinrätsel-Texte, die mit einem Lösungswort gelöst werden müssen. Dabei stehen je vier Antwortmöglichkeiten zur Auswahl, nur eine ist richtig. Insgesamt sind dann also in einer Woche zehn richtige Lösungswörter auf einmal an die Redaktion zu senden. Bis Freitag, 24 Uhr, der jeweiligen Woche können die zehn Wörter per Online-Formular unter www.mannheimer-morgen.de/sommerquiz eingereicht werden. Möglichst nummeriert und in der Reihenfolge der Rätselteile. Hinweise: Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner sind mit der Veröffentlichung ihres Namens einverstanden.

    Hier teilnehmen

    Teilnahme

    Einsendeschluss ist immer Freitag der aktuellen Rätselwoche um 24 Uhr.

    Die Gewinne sind nicht übertragbar und eine Barauszahlung ist nicht möglich. Die Hauptgewinner werden per Losentscheid am 25.9.2023 ermittelt und per E-Mail oder telefonisch benachrichtigt. Unsere Teilnahmebedingungen finden Sie unter:

    mannheimer-morgen.de/teilnahmebedingungen

    Veranstalter des Gewinnspiels ist die HAAS Mediengruppe

    Dudenstraße 12 - 26

    68167 Mannheim

    Tel.: 0621 / 392 2200

    Fax: 0621 / 392 1400

    kundenservice@mamo.de

8. Pädagogik macht Schule

Dass Friedrich Fröbel Mitte des 19. Jahrhunderts die entwicklungsfördernde Frühpädagogik etablierte, ist allseits bekannt. Von seinen Pionierverdiensten kündet, dass der von ihm erfundene „Kindergarten“ in vielen Sprachen verbal Wurzeln geschlagen hat. Sechs Jahre nach Fröbels Tod kam Anton Sickinger zur Welt - auch er sollte als Pädagoge Reformen anstoßen. Dennoch ist der „Herr Schulrat“ weit weniger im Gedächtnis geblieben. Als der Gymnasiallehrer 1895 hier die Leitung des Volksschulrektorats übernahm, erreichte nur jeder dritte Bub und jedes fünfte Mädchen die achte Abschlussklasse. Deshalb gliederte Sickinger Unterrichtszüge nach Begabungen. Sein Fördermotto: „Nicht allen das Gleiche, sondern jedem das Angemessene.“ Dabei differenzierte er den Lehrstoff für Kinder mit Entwicklungsrückständen und solche mit geistiger Behinderung. Außerdem bekamen begabte Sprösslinge aus armen Familien die Chance, in die „Realanstalt einzutreten“. Obendrein setzte Sickinger eine Stelle für den ersten Schulpsychologen durch. Seine Reformen, die in den USA und Japan für Aufsehen sorgten, gingen als „Mannheimer Schulmodell“ in die Geschichte ein. Wer gilt neben Fröbel und Sickinger ebenfalls als bahnbrechender Pädagoge?

Antwortmöglichkeiten:

  • Richard David Precht
  • Max von Pettenkofer
  • Josef Petzval
  • Johann Pestalozzi

9. Magisches Enzym-Gen

Oft tragen medizinische Phänomene den Namen ihres Entdeckers oder Erstbeschreibers: Ob es sich um die nach dem deutschen Psychiater Alois Alzheimer benannte Demenz-Erkrankung handelt oder ob Darm attackierende Salmonellen an den US-Bakteriologen Daniel Salmon erinnern. Manchmal machen auch Städtenamen medizinisch Karriere. Und so heißt ein vorwiegend in Afrika grassierendes, mit Ebola verwandtes Virus nach dem hessischem Marburg - weil der Erreger 1967 in einem Labor der Unistadt erstmals isoliert und dokumentiert wurde. Leider ist jenseits der Fachwelt ziemlich unbekannt, dass es ein Enzym-Gen gibt, das die Bezeichnung Mannheim trägt. Anders als bei dem häufig tödlichen Marburg-Virus verbindet sich mit dem nach der Quadratestadt benannten Gen auf Chromosom 18 eine erfreuliche Botschaft: Die genetische Mannheim-Variante erhöht bei Diabetikern die Chance, dass selbst bei langjähriger Zuckererkrankung ein gefürchtetes Folgeleiden ausbleibt und die Nieren ihre Funktionstüchtigkeit behalten. Die Namensgebung erfolgte 2005, weil Mediziner der Mannheimer Universitätsmedizin unter Federführung von Fokko van der Woude herausfanden, was es mit dem Enzym-Gen auf sich hat. Was ist ein Enzym?

Antwortmöglichkeiten:

  • Biokatalysator
  • Energieträger
  • Krankheitserreger
  • Erbanlage

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10. Zukunft auf Schiene

In der Kurpfalz ist Tradition, dass bereits nach drei Mal von Tradition zu sprechen. Und deshalb darf sich das auf die Schiene gesetzte „Mannheimer Modell“ mit dem Attribut Tradition schmücken. Die Erkenntnis, dass die Rhein-Neckar-Verkehrsbetriebe (rnv) dringend Stadtbahnfahrer braucht, und gleichzeitig die Agentur für Arbeit beziehungsweise das Jobcenter händeringend berufliche Perspektiven für geflüchtete Menschen suchen , ließ 2017 die Idee reifen, gemeinsam ein Projekt zu starten. Und weil das Pioniervorhaben bundesweit einzigartig war und ist, sollte die Bezeichnung „Mannheimer Modell“ davon künden, wo die etwas andere Strategie zur Personalgewinnung mit sozialer Komponente praktiziert wird. Im Juni hat das inzwischen dritte Praktikum zum Fahrscheinprüfer begonnen – mit der Option einer Ausbildung im Straßenbahnfahren samt Übernahme in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis. Von den sieben Teilnehmern aus dem ersten Kurs haben vier Männer mit Fluchtgeschichte ihre Chance genutzt und arbeiten als Stadtbahnfahrer. Längst sprechen sie fließend Deutsch und sind mit dem Linienverläufen der Straßenbahnen bestens vertraut. Unsere Frage lautet. Wo verschwindet die Straßenbahn von der Oberfläche?

Antwortmöglichkeiten:

  • Im Fahrlachtunnel
  • Im Suezkanal
  • Am Luisenring
  • In der Borelly-Grotte

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