Grünanlagen

Mannheimer Stadtparks schaffen Vorverkaufs-Rabatt ab

Eine Änderung nach Jahrzehnten. Jahreskarten für die Mannheimer Stadtparks gelten ab sofort immer 365 Tage ab dem Tag, an dem man sie kauft. Der Herzogenriedpark könnte im Sommer 2023 besonders gut besucht sein

Von 
Peter W. Ragge
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Der Mikadowald im neuen Motorikparcours im Herzogenriedpark, der erst im April – hier mit Helene (10 Jahre) – eröffnet wurde. © Christoph Blüthner

Mannheim. Es war ein beliebtes Ritual, eingeübt seit Jahrzehnten: Jahreskarten für den Herzogenriedpark gab es von November bis Februar mit einem Rabatt, dann galt der volle Preis. Doch dieser Vorverkauf ist abgeschafft. Die Jahreskarte gilt ab dem Kaufdatum nun stets 365 Tage lang, egal, wann man sie erwirbt. Die Neuregelung erstreckt sich ab sofort auf den Herzogenriedpark und nach der Bundesgartenschau 2023 auch auf den Luisenpark.

Laut Stadtpark-Gesellschaft entspreche man damit „vielfachem Besucherwunsch“ und folge der Praxis, die zahlreiche andere Institutionen auch praktizieren. „Dies hat den Vorteil, dass man nicht wie bisher zur Vorverkaufszeit im November auch bei schlechtem Wetter „extra“ in den Park musste, um die Karte für das nächste Jahr zu besorgen“, so eine Sprecherin. Die flexible Gültigkeitsdauer hat allerdings einen Preis, denn die Vergünstigung beim Kauf gleich zum Jahreswechsel fällt weg. Das machte meist drei bis fünf Euro aus – letztlich bedeutet die Umstellung also mehr Flexibilität, aber ebenso höhere Kosten.

Jahreskarten an Herzogenriedpark-Kassen verlängern

So kostete – vor den diversen Sonderregelungen wegen Corona und der Luisenpark-Baustellen – 2019 eine Jahreskarte beider Parks im Vorverkauf für Erwachsene 32 Euro, danach aber 39 Euro, und eine Jahreskarte nur für den Herzogenriedpark für Erwachsene zunächst 14, danach 17 Euro.

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Nun lauten die Preise für eine Jahreskarte für den Herzogenriedpark für Erwachsene 18 Euro, also einen Euro mehr als der frühere reguläre Preis, für Begünstigte 14 Euro sowie für Kinder zwischen sechs und 15 Jahren 6,50 Euro – aber jeweils für ein ganzes Jahr.

Wer bereits eine Jahreskarte im Scheckkarten-Format besitzt, kann sie ab sofort an allen Herzogenriedpark-Kassen (Haupteingang Max-Joseph-Straße und Jakob-Trumpfheller-Straße) verlängern lassen und das Datum, ab dem sie gelten soll, selbst bestimmen – und etwa in den Frühling legen, wenn man in der kalten Jahreszeit ohnehin keinen Ausflug in den Park plant. Neu-Käufern wird die Jahreskarte an den Kassen neu ausgestellt. Gutscheine – etwa als Weihnachtsgeschenke – gelten ab dem Einlösedatum des Gutscheins. Man kann sie unter der E-Mail-Adresse information@stadtpark-mannheim.de oder telefonisch unter: 0621-410050 und 0621-4100557 bestellen.

Herzogenriedpark im Sommer 23 besonders gut besucht?

Auch für den Luisenpark wird nach Angaben der Stadtpark-Gesellschaft ab 2024 das System der flexiblen Jahreskarten ohne Vorverkaufsrabatt eingeführt. Wann man sie genau erwerben kann, steht noch nicht fest – ohnehin ist der Luisenpark ja derzeit wegen Bauarbeiten komplett geschlossen und ab 14. April Schauplatz der Bundesgartenschau, wofür nur die Buga-Tickets gelten, keine Stadtpark-Jahreskarten.

Die Stadtpark-Gesellschaft rechnet stark damit, dass die reinen Spaziergänger, viele Familien oder Jogger, die kein spezielles Gartenschau-Interesse haben, im Sommer 2023 auf den Park in der Neckarstadt ausweichen. Daher sind in der Konzertmuschel mehr Veranstaltungen geplant. Der Herzogenriedpark ist mit 21 Hektar zwar nur halb so groß wie der Luisenpark, bietet aber mit dem Rosarium einen riesigen Garten voller Rosen. Zudem gibt es weitläufige Wiesenflächen, schattenspendende Baumalleen, den Bauernhof mit alten Nutztierrassen und Streichelgehege, viele Spielplätze wie die elf Meter hohe Kletteranlage, die Spritzpistolen und das Höhlenlabyrinth sowie Sportflächen. Rund 20 Fitnessgeräte vom Butterfly bis zu den Laufstangen machen den Herzogenriedpark zu Mannheims größten Fitnessstudio unter freiem Himmel.

Redaktion Chefreporter

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