Corona - Ein weiteres Todesopfer / Sieben-Tage-Inzidenz geht minimal zurück / Stadt lässt Allgemeinverfügung vom 17. März auslaufen

Mannheimer Kitas und Krippen nach Ostern wieder vollständig geöffnet

Von 
Steffen Mack
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Die Stadt hat am Dienstag 95 neue Corona-Fälle gemeldet. Nach ihren Zahlen ist die Sieben-Tage-Inzidenz damit auf 177,0 minimal zurückgegangen. Erstmals seit zwei Wochen gibt es wieder ein Todesopfer in Zusammenhang mit dem Virus: Ein über 80-Jähriger starb in einem Mannheimer Krankenhaus.

Im Kita- und Krippenbereich sind in Mannheim nach wie vor acht Einrichtungen „geschlossen, weil dort Corona-Infektionen mit Virusmutationen nachgewiesen wurden“, teilte die Sprecherin des städtischen Bildungsdezernats, Beate Klehr-Merkl, am Dienstagabend auf Anfrage mit. Allerdings seien in der vergangenen Woche „keine neuen Cluster an Kitas aufgetreten“.

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Auch wenn es derzeit noch „mehrere Einrichtungen“ gebe, an denen „einzelne positive Corona-Fälle aufgetreten sind“, hält die Stadtverwaltung eine Rückkehr von der Notbetreuung in den „Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen“ für verantwortbar. Die Allgemeinverfügung, die zum 17. März eine Schließung der Betreuungseinrichtungen angeordnet hatte, läuft zum 1. April aus. Und wird nicht verlängert. Das heißt: Direkt nach Ostermontag, ab 6. April, soll der Regelbetrieb beginnen, wie die Verwaltung am späten Dienstagnachmittag mitteilte.

Eine weitgehende Öffnung sei vor allem auch deshalb möglich, weil man unmittelbar nach den Osterfeiertagen „für alle Kinder entsprechende Testangebote“ bereitstellen könne, heißt es in der Pressemitteilung. Den Eltern stünden dabei „zwei unterschiedliche Tests zur Auswahl: ein Spucktest und ein Nasaltest. Sie können frei entscheiden, welchen Test sie zu Hause mit ihrem Kind nutzen möchten“, so die Stadt.

Erneute Gebühren-Erstattung

Zwei Antigen-Schnelltests pro Woche würden den Eltern kostenfrei zur Verfügung gestellt. Dazu habe die Stadt „je Testform 50 000 Stück geordert“. Das Angebot richte sich „sowohl an Eltern städtischer Tageseinrichtungen als auch an Eltern in Kitas freier Träger. Auch den Eltern der in der Kindertagespflege betreuten Kinder steht das Testangebot offen“, betont die Verwaltung.

Seit zwei Wochen gilt an den Kitas, an denen derzeit eine Notbetreuung eingerichtet ist, zudem „eine Maskenpflicht für alle Erwachsenen, auch in der pädagogischen Arbeit“. Das werde natürlich beibehalten. Außerdem konnte zwischenzeitlich „ein Teil des pädagogischen Personals in Mannheim geimpft werden“, so die Verwaltung. Auch die Kindertagespflege nehme ab 6. April den „Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen“ wieder auf.

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Entsprechend der Regelung im Januar und Februar schlägt die Verwaltung dem Gemeinderat vor, die Betreuungsgebühren in Kita und Schulkindbetreuung für die letzten beiden März-Wochen zu erlassen, wenn im kompletten Zeitraum keine Notbetreuung in Anspruch genommen wurde. Für die Kindertagespflege werde ebenfalls wieder eine Erstattungsregelung nach bekanntem Vorgehen vorgeschlagen. Der Hauptausschuss des Gemeinderates entscheidet darüber am 15. April.

Maskenpflicht verschärft

Unterdessen hat die Stadt ihre Maskenpflicht der neuen Corona-Landesverordnung angepasst. Demnach sind auf festgelegten Plätzen und Einkaufsstraßen künftig ein medizinischer Mund-Nasen-Schutz oder FFP2-Masken vorgeschrieben. Rund um den Wasserturm wird die Maskenpflicht demnächst auch von einem privaten Sicherheitsdienst kontrolliert. Die Stadt hat angekündigt, dort ab Karfreitag wieder an Wochenenden und Feiertagen jeweils zwei Doppelstreifen von 12 bis 20 Uhr die Einhaltung der Corona-Regeln kontrollieren zu lassen. Die Sicherheitsleute dürften aber nur über Verstöße informieren. Um Bußgelder zu verhängen, müssten der städtische Ordnungsdienst oder die Polizei hinzugeholt werden.

Bereits im vergangenen Sommer hatte die Stadt – erstmals in ihrer Geschichte – in diesem Bereich eine Sicherheitsfirma eingesetzt. Das wurde damals ausdrücklich als „probeweise“ bezeichnet. Nach anfänglicher Kritik etwa von ML und FDP, die Kommune solle ihre Kernaufgaben selbst wahrnehmen, hatte sich die Aufregung gelegt. Auch wurden keine negativen Vorfälle mit den privaten Sicherheitsleuten bekannt. Die Corona-Kontrollen forderten den städtischen Ordnungsdienst nach wie vor sehr, so Sicherheitsdezernent Christian Specht. Daher sei das Hinzuziehen der Privatfirma eine große Entlastung. Der Einsatz soll bis Ende September gehen.

Redaktion Steffen Mack schreibt als Reporter über Mannheimer Themen

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