Verkehr

Mannheim und Ludwigshafen planen Rheinbrückengesellschaft

Die Rheinbrücken zwischen Mannheim und Ludwigshafen sind dringend sanierungsbedürftig. Eine „Jahrzehntaufgabe“ steht den Städten bevor – die nun neue Wege gehen wollen.

Von 
Sebastian Koch
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Müssen dringend saniert werden: die beiden Rheinquerungen zwischen Mannheim und Ludwigshafen. © Bernhard Zinke

Mannheim, Ludwigshafen. Mannheim und Ludwigshafen gründen eine gemeinsame Rheinbrückengesellschaft, um die dringend sanierungsbedürftigen Rheinbrücken zwischen beiden Städten schneller und effizienter zu erneuern. Die Kurt-Schumacher- und Konrad-Adenauer-Brücke sind für Pendler und Wirtschaft von zentraler Bedeutung, doch die Belastungen der vergangenen Jahrzehnte fordern ihren Tribut. „Die Rheinbrücken sind mehr als eine Verbindung zwischen zwei Großstädten. Sie sind eine Schicksalsfrage für die Landeshäfen“, erklärte Mannheims Oberbürgermeister Christian Specht am Montagnachmittag im Mannheimer Rathaus.

Die neue Gesellschaft soll Planung, Bau und Sanierung bündeln sowie Projektmanagement und Fördermittelakquise übernehmen, um Doppelstrukturen und Schnittstellenverluste zu vermeiden. „Wir werden einen gemeinsamen Blick auf die gesamte Verkehrsachse haben“, sagt Ludwigshafens scheidende Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck.

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Der Zweck der Rheinbrückengesellschaft Ludwigshafen-Mannheim ist es, die Modernisierung der zentralen Infrastruktur effizienter und koordiniert voranzubringen. Die Gesellschaft soll ihren Sitz in Ludwigshafen haben und am 1. Januar 2026 offiziell gegründet werden. Zuvor müssen die Räte beider Städte dem Vorhaben noch zustimmen. Specht und Steinruck rechnen mit der Unterstützung der Stadtparlamente. Specht sieht in Struktur und Zweck der Gesellschaft Parallelen zur Gründung der Rhein-Neckar-Verkehrsgesellschaft (RNV) Anfang des Jahrtausends, die seitdem den Nahverkehr in der Metropolregion organisiert. Mit der Rheinbrückengesellschaft würde das „Erfolgsprodukt der regionalen Zusammenarbeit“ nun ausgebaut.

Die Sanierungskosten von Schumacher- und Adenauerbrücke werden auf insgesamt rund 360 Millionen Euro prognostiziert, wobei Specht betont, dass dies „zurückhaltend“ geschätzt sei. Die Gesellschaft soll Anfang 2026 starten, Baubeginn könnte 2029 sein. Ziel ist es, die Verkehrsadern trotz der umfangreichen Arbeiten leistungsfähig zu halten – eine Aufgabe, die Mannheims Stadtoberhaupt Specht als „Jahrzehntaufgabe“ bezeichnet.

Redaktion Reporter in der Lokalredaktion Mannheim & Moderator des Stotterer-Ppppodcasts

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