Mannheim. Unbekannte haben das Haus Hurra! beschmiert, in dem die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) die Ausstellung „6:56“ zeigt. Ein Sprecher der Polizei bestätigte am Donnerstag, dass in der Nacht ein Fenster besprüht worden sei. Wegen Sachbeschädigung werde gegen Unbekannt ermittelt. Zu den Inhalten der Schmierereien machte er mit Verweis auf Ermittlungen keine Angaben. Ein Mitglied der DIG hatte von einer pro-palästinensischen Parole und einem Hakenkreuz berichtet.
Die DIG zeigt Fotos, die nach dem Überfall der palästinensischen Terrororganisation Hamas aufgenommen wurden. Die Schau wurde am Montag eröffnet, nachdem sie zuvor in Würzburg zu sehen war. Dort hatte es keine Vorfälle gegeben, hieß es.
Man verurteile die Störungen, sei darüber aber nicht überrascht, teilt die DIG mit. Sollte es sich aber wirklich um ein „hakenkreuzähnliches“ Symbol handeln, sei das „eine neue Dimension“, heißt es. „Es gab schon einmal eine dunkle Zeit in unserer Geschichte, in der jüdische Geschäfte oder diese, die jüdisches Leben unterstützt haben, antisemitisch besprüht und gekennzeichnet worden sind.“
Man werde die Schau bis Ende April zeigen. „Einschüchterungsversuche und Bedrohungen werden nicht zum Erfolg führen - wir bleiben standhaft.“ Die Schmierereien wurden beseitigt.
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Mannheimer Morgen Plus-Artikel Kommentar Die Ausstellung "6:56" in Mannheim ist auch ein diplomatischer Drahtseilakt