Mannheim

Großprojekt auf Franklin droht zu platzen

Vier Hochhäuser sind in Mannheims neuem Stadtteil Franklin geplant. Drei werden zurzeit gebaut. Doch beim letzten gibt es offenbar ganz erhebliche Probleme

Von 
Martin Geiger
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So sollte es eigentlich einmal aussehen: die ursprünglichen Pläne für das M – den vierten und letzten Hochpunkt auf Franklin. © MVRDV

Mannheim. Schlechte Nachrichten für Franklin und seine Silhouette: Offenbar gibt es kaum noch Chancen, dass der letzte der vier Hochpunkte – das M – wie geplant realisiert wird. Das erklärte Achim Judt, der Geschäftsführer der städtischen Entwicklungsgesellschaft MWSP, am Dienstagnachmittag im Gemeinderatsausschuss für Konversion.

Was MWSP-Geschäftsführer Achim Judt sagt

Hauptgrund dafür scheinen, wie Judt andeutete, jedoch offenbar nicht die Probleme mit dem Boden zu sein, über die diese Redaktion im März berichtet hatte. Zwar sei der Untergrund „tatsächlich nicht wie erwartet“, sagte der MWSP-Chef, „was aber den Bau des M nicht unmöglich macht“. Vielmehr gebe es noch weitere Gründe. „Was wir an der Stelle jedoch merken, ist, dass im Moment Großprojekte grundsätzlich schwierig zu realisieren sind aufgrund der gestiegenen Baukosten und Zinsen“, sagte Judt. Offenbar sind es also wirtschaftliche Überlegungen, die den Saarbrücker Investor RVI zögern lassen.

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Anscheinend versucht er durch Umplanungen die Kosten für das Vorhaben zu reduzieren. Judt erklärte: „RVI hat für das M mehrere Alternativen vorgelegt, die für uns aber nicht in Frage kommen.“ Gänzlich lehnt die MWSP seinen Angaben nach eine Planänderung jedoch nicht ab: „Wir suchen im Moment nach einer Lösung, wie das M aussehen könnte.“ Ganz sicher, dass das gelingt, zeigte sich Judt allerdings nicht: „Wir arbeiteten aber auch an einem Plan B, falls dieser Investor das M nicht realisieren könnte.“ Das scheint durchaus angebracht, denn er berichtete im Ausschuss ebenfalls: „Derzeit erreichen wir unsere Ansprechpartner nicht. Es hat wohl einen Wechsel in der Geschäftsführung der RVI gegeben.“

Das M soll zusammen mit den anderen drei Hochpunkten H, O und E – die derzeit gebaut werden – den Schriftzug HOME ergeben, also Heimat. Das 15-stöckige Hochhaus mit 170 Wohnungen sollte eigentlich ab 2024 gebaut werden. RVI wollte sich zuletzt nicht zu seinem Großprojekt äußern.

Redaktion Reporter für das Ressort "Mannheim".

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