Rosengarten - Ganztägige Großveranstaltung mit Infoständen und mehreren Bühnen wird am 22. Mai nachgeholt

Für ausgefallenen Neujahrsempfang - Stadt Mannheim veranstaltet Bürgerfest

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Peter W. Ragge
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So viel Gedränge soll es nicht geben – aber wieder viele Infostände von Vereinen und Einrichtungen. © Thomas Tröster

Mannheim. Es ist – fast – alles wie sonst im Januar: Als Ersatz für den ganztägigen Neujahrsempfang am 6. Januar, der wegen der Corona-Pandemie zwei Jahre hintereinander ausgefallen ist, richtet die Stadt am Sonntag, 22. Mai, einen Frühjahrsempfang im Rosengarten aus – als Bürgerfest unter dem Motto „Gutes Klima – !DEAL für Mannheim“. Auch über das Umwelt-Thema hinaus präsentieren sich da wieder zahlreiche Kultur- und Sportvereine, Selbsthilfegruppen, Verbände, Hochschulen und Unternehmen mit Infoständen und auf mehreren Bühnen.

Schon 2021 hatte die Stadt die Absicht, das Fest vom Januar ins Frühjahr zu verschieben und dann vielleicht unter freiem Himmel rund um den Wasserturm auszurichten. Rainer Gluth, Abteilungsleiter Veranstaltungen und Protokoll im Rathaus, hatte dazu mit seinem Team auch ein Konzept erarbeitet, aber wegen der vielen Corona-Infektionen doch ganz absagen müssen. Nun wagt die Stadt einen neuen Anlauf. „Die pandemische Lage erlaubt uns aktuell ein Stück Normalität, auch wenn wir uns nach wie vor in einer schwierigen Zeit befinden“, schreibt Oberbürgermeister Peter Kurz und lädt ein, den Rosengarten als „Ort des Austauschs und Miteinanders zu nutzen“.

Jugendkulturbühne entfällt

Seit dem Jahr 2000 war die Quadratestadt stets mit einem ganztägigen Fest im Rosengarten in das neue Jahr gestartet – bei freiem Eintritt mit einem abwechslungsreichen Programm in allen Räumen des Kongresszentrums, das meist über 9000 Besucher anzog. Mehr als 250 Einrichtungen mit rund 1500 Mitwirkenden präsentierten sich an Infoständen, in Sälen und auf Bühnen. Dazu kam der Musensaal, in dem die Fasnachter mit großem Programm ihren Kampagnenstart feierten.

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Das fällt nun natürlich aus. Auch die Jugendkulturbühne und die Kinderbetreuung entfallen noch wegen der Corona-Pandemie – aber sonst ist die Dimension der Veranstaltung absolut vergleichbar mit dem, was ehedem im Januar geboten wurde. „Etwa 90 Prozent“, schätzt Melanie Köhler-Brunke von der Abteilung Veranstaltungen und Protokoll im Rathaus, die den Tag federführend organisiert.

Termin und Zeiten

  • Termin: Der Frühjahrsempfang findet am Sonntag, 22. Mai, im Rosengarten statt. Einlass ab 9.30 Uhr, Veranstaltungsende 16 Uhr. Eintritt frei.
  • Programm: 10 Uhr Sektempfang, Foyer, 10.30 bis 12.30 Uhr Empfang des Oberbürgermeisters im Mozartsaal, 12.30 bis 16 Uhr Ausstellung zum Themenschwerpunkt „Gutes Klima – !DEAL für Mannheim“, Ebene 0, zugleich Informationen und Mitmachaktionen, Unterhaltung mit Musik, Sport und Tanz, Ebene 1 und 2.
  • App: Statt Programmheft gibt es eine App „Frühjahrsempfang der Stadt Mannheim“, das aus dem Apple App Store sowie dem Google Play Store kostenlos auf das Smartphone heruntergeladen werden kann.
  • Radparkplatz: Erstmals wird auf dem Platz hinter der Kunsthalle (Moltkestraße) ein kostenfreier und bewachter Fahrrad-Parkplatz eingerichtet, der von 9.30 Uhr bis 17 Uhr genutzt werden kann. Auf dem Rosengartenvorplatz wird ein kostenloser RadCHECK angeboten.
  • Corona-Maßnahmen: Es gibt keine Zugangsbeschränkungen, aber die Stadt empfiehlt „nachdrücklich das Tragen einer Maske im Innenbereich“ sowie die Einhaltung von einem Abstand von 1,50 Metern. 

„Wir bekommen von allen Mitwirkenden das Signal, dass sie sehr froh sind, endlich wieder in Präsenz etwas machen zu können“, berichtet Melanie Köhler-Brunke. Dennoch hätten einige Vereine und Kultureinrichtungen absagen oder ihre Beiträge reduzieren müssen, „weil sie einfach noch keine Zeit hatten, etwas einzustudieren, oder weil die personelle Situation noch zu angespannt ist“, erläutert sie. „Einige reagierten ein bisschen verhalten, aber dennoch wird es bunt und spannend“, so Köhler-Brunke. Daher gebe es statt vier kleinen Bühnen nun zwei große Kulturbühnen, eine im Musensaal – der ja nicht von den Fasnachtern genutzt wird – mit Sport, Tanz, Musik und einer Modenschau sowie eine Bühne im Alban-Berg-Saal mit einem Musikprogramm.

Themenschwerpunkt ist „Local Green Deal“

In den beiden oberen Stockwerken des Rosengartens, wo die Bühnen sind, werden auch die Infostände aufgebaut. Rund 300 Vereine, Organisationen und Institutionen – und damit auch einige neue Teilnehmer – präsentieren sich dort in den Themenfeldern Bildung, Jugend, Familie, Frauen, Senioren, Gesundheit, Umwelt, Sport, Kirchen, Internationale Beziehungen, Migration, Vielfalt, Soziales und Kultur. Man wolle aber, so kündigt Melanie Köhler-Brunke an, „Gedränge vermeiden“ und daher die Infostände „luftiger, großzügiger stellen“. Auch Bundesgartenschau und Stadtmarketing informieren – und verkaufen Dauerkarten für die Buga 2023.

Der Themenschwerpunkt wird nicht, wie in früheren Jahren, im zweiten Obergeschoss des Rosengartens aufgebaut, sondern im Erdgeschoss. Da dreht sich dann alles um den „Local Green Deal“, sprich: die Absicht der Stadt, bis 2023 spürbar mehr Lebensqualität durch eine klimaneutrale, nachhaltige und integrative Politik zu erreichen.

Dazu gibt es acht Aktionsfelder, zum Beispiel Klimaschutz, saubere, erschwingliche und sichere Energie, eine kreislauforientierte Wirtschaft, energie- und ressourcenschonendes Bauen und Wohnen, nachhaltige und intelligente Mobilität, gesunde und umweltfreundliche Lebensmittel, Biodiversität und breite Bürgerbeteiligung.

Rede von Oberbürgermeister Peter Kurz

Zu jedem dieser Aktionsfelder werden von der Stadtverwaltung und von Mannheimer Unternehmen und Organisationen Informationen und konkrete Beispiele sowie auf dem Rosengartenvorplatz ein unterhaltsamer Parcours zum Local Green Deal präsentiert. „Es gibt zahlreiche Filmbeiträge, Gewinnspiele, Mitmachaktionen und Experimente“, verspricht Melanie Köhler-Brunke: „Das Ziel ist es, die Bürgerschaft abzuholen, einzuladen und zu eigenen Beiträgen zu inspirieren.“

Zu dem Thema wird am Morgen, zum Auftakt des Empfangs um 10.30 Uhr, auch Oberbürgermeister Peter Kurz im Mozartsaal sprechen – es ist nur eben keine Neujahrsrede. Aber die übliche Ehrung von Personen, die sich besonders durch ehrenamtliches Engagement auszeichnen, gibt es dennoch. Musikalisch wird seine Rede durch die „Fantasie in F-Moll“ von Verrophonkünstler Andrés Bertomeu und einem Auszug aus „One of US“ vom Tanz-Ensemble des Eintanzhauses umrahmt. Die Moderation übernehmen Lilli Leirich und Phillipp Jungk, zwei junge Unternehmensgründer.

Redaktion Chefreporter

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